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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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beide Hände fort, ließ sich dabei aber durchaus Zeit, als würde ihn das überhaupt nicht stören. »Die Menschen dieser Welt brauchen euch beide, und sie brauchen euch mit kühlem Kopf, habt ihr verstanden? Das ist größer als jeder Einzelne von uns. Wenn ihr euch bekriegt, gewinnt der Dunkle König, und das ist es dann. Also hört auf, euch wie Kinder zu benehmen.«
    »Heute Abend werden wir viel über diese Angelegenheit zu besprechen haben, Knotai«, verkündete Fortuona.
    »Ich liebe Unterhaltungen«, erwiderte Mat. »Es gibt so viele wunderschöne Worte. ›Lächeln.‹ Das fand ich eigentlich immer ein hübsches Wort. Findet Ihr nicht? Oder vielleicht die Worte ›Ich verspreche, Egwene nicht auf der Stelle zu töten, weil sie mich, die Kaiserin, möge ich ewig leben, berühren wollte, weil wir sie für die nächsten paar Wochen oder länger wirklich verdammt noch mal brauchen.‹« Er blickte Fortuona aufmunternd an.
    »Ihr habt ihn wirklich geheiratet?«, fragte Egwene die Kaiserin. »Im Ernst?«
    »Es war ein … ungewöhnlicher Vorfall«, erwiderte Fortuona. Sie schüttelte sich, dann starrte sie Egwene finster an. »Er gehört mir, und ich beabsichtige nicht, ihn gehen zu lassen.«
    »Ihr scheint nicht zu der Sorte zu gehören, die überhaupt etwas gehen lässt, sobald Ihr es in den Händen habt«, meinte Egwene. »Matrim interessiert mich im Augenblick nicht; Eure Armee aber schon. Kämpft Ihr nun oder nicht?«
    »Ich werde kämpfen«, sagte Fortuona. »Aber meine Armee untersteht Euch nicht. Euer General soll uns Vorschläge schicken. Wir ziehen sie in Betracht. Aber ich kann sehen, dass es Euch schwerfallen wird, die Furt ohne eine größere Zahl Eurer Marath’Damane gegen die Invasoren zu verteidigen. Ich schicke Euch einige meiner Sul’dam und Damane , um Euer Heer zu schützen. Das ist alles, das ich im Augenblick zu tun beabsichtige.« Sie wandte sich ab, um zurück zu ihren Untertanen zu gehen. »Kommt, Knotai.«
    »Ich weiß nicht, wie du da hineingeraten bist«, flüsterte Egwene Mat zu. »Ich will es auch gar nicht wissen. Nach dem Ende der Kämpfe tue ich, was in meiner Macht steht, um dich zu befreien.«
    »Egwene, das ist nett von dir«, erwiderte Mat. »Aber ich schaffe das schon selbst.« Er eilte hinter Fortuona her.
    Das sagte er immer. Sie würde eine Möglichkeit finden, ihm zu helfen. Sie schüttelte den Kopf und kehrte zu Gawyn zurück, der auf sie wartete. Leilwin hatte nicht mitkommen wollen, obwohl Egwene geglaubt hatte, sie würde gern ein paar ihrer Landsleute wiedersehen.
    »Wir müssen sie auf Armlänge halten«, sagte Gawyn leise.
    »Einverstanden.«
    »Du willst immer noch an der Seite der Seanchaner kämpfen, trotz allem, was sie getan haben?«
    »Solange sie die sharanischen Machtlenker beschäftigen, ja.« Egwene schaute zum Horizont – in Richtung Rand und dem mächtigen Kampf, in den er verwickelt sein musste. »Unsere Möglichkeiten sind begrenzt, und unsere Verbündeten werden immer weniger, Gawyn. Im Augenblick ist jeder ein Freund, der bereit ist, Trollocs töten. So ist das.«
    Die andoranische Linie gab nach, und Trollocs brachen durch, grollende Bestien mit stinkendem Atem, der in der kühlen Luft zu Nebel erstarrte. Elaynes Hellebardenmänner stolperten übereinander, als sie zu entkommen versuchten. Die ersten Tiermenschen ignorierten sie heulend und sprangen über sie hinweg, um Platz für die nächsten zu machen, die wie dunkles Blut aus einer Fleischwunde durch die Lücke strömten.
    Elayne versuchte den letzten Rest Kraft zu sammeln, den sie noch hatte. Sie hatte das Gefühl, als würde Saidar ihr jeden Augenblick entgleiten, aber mittlerweile würden die kämpfenden und sterbenden Männer auch nicht mehr Kraft als sie haben. Sie alle hatten fast den ganzen Tag lang gekämpft.
    Irgendwie fand sie die Kraft zu weben und röstete die ersten paar Trollocs mit Feuerbällen, dämmte den Strom durch die Wunde in den menschlichen Linien. Weiße Schemen folgten, Pfeile von Birgittes Bogen. Blökend griffen sich Trollocs an den Hals, wo die Geschosse einschlugen.
    Elayne teilte einen Schlag nach dem anderen vom Pferderücken aus, klammerte sich mit müden Händen am Sattel fest, während sie unentwegt blinzelte. Ihre Lider waren schwer wie Blei. Tote Tiermenschen stürzten, als bildeten sie Schorf auf einer Wunde, hinderten die anderen am Durchbruch. Reservetruppen stolperten herbei, nahmen das Gelände in Besitz und stießen die Angreifer zurück.
    Elayne

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