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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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atmete aus und schwankte. Licht! Sie fühlte sich, als hätte man sie gezwungen, um Caemlyn herumzulaufen und dabei Bleigewichte hinter sich herzuziehen. Sie konnte kaum aufrecht sitzen, geschweige denn die Eine Macht halten. Ihre Sicht verschwamm, wurde noch dunkler. Ihre Ohren rauschten. Dann … Dunkelheit.
    Zuerst kehrte das Hörvermögen zurück. Fernes Gebrüll, Klirren. In der Ferne ertönte ein Horn. Das Heulen des Schattengezüchts. Gelegentlicher Donner der Drachen. Sie feuern nicht mehr so oft, dachte sie. Aludra hatte ihr Feuer zu einem anderen Rhythmus verändert. Bashere würde einen Teil der Truppen zurückziehen und sie ausruhen lassen. Die Trollocs würden kommen, und die Drachen würden sie kurze Zeit bombardieren. Wenn die Kreaturen dann angekrochen kamen und die Drachen zu zerstören versuchten, würde die Kavallerie kommen und sie von den Flanken her zerschmettern.
    Das tötete eine Menge Trollocs. Das war ihre Aufgabe … Trollocs töten …
    Zu langsam, dachte sie. Zu langsam …
    Elayne fand sich auf dem Boden liegend wieder, Birgittes besorgtes Gesicht über ihr.
    »O Licht?«, murmelte Elayne. »Bin ich vom Sattel gefallen?«
    »Wir haben dich rechtzeitig aufgefangen«, murmelte Birgitte. »Du bist in unseren Armen zusammengesackt. Komm schon, wir ziehen uns zurück.«
    »Ich …«
    Birgitte sah sie bloß mit hochgezogener Braue an, wartete auf den Streit.
    Es fiel schwer, ihn mutwillig zu beginnen, wenn man nur wenige Schritte von der Frontlinie entfernt auf dem Boden lag. Saidar war ihr entglitten, und vermutlich hätte sie es nicht einmal mehr halten können, wenn ihr Leben davon abgehangen hätte. »Ja«, sagte sie. »Ich sollte … nach Bashere sehen.«
    »Sehr klug«, erwiderte Birgitte und bedeutete den Gardistinnen, Elayne aufs Pferd zu helfen. Dann zögerte sie. »Das hast du gut gemacht, Elayne. Sie wissen, wie sehr du gekämpft hast. Es war gut, dass sie es gesehen haben.«
    Sie eilten durch die hinteren Linien zurück. Die waren nicht sehr groß; die meisten Soldaten standen im Kampf. Sie mussten siegen, bevor das zweite Trolloc-Heer eintraf, und das bedeutete, dass sie dieser Streitmacht alles entgegenwerfen mussten, was sie hatten.
    Trotzdem überraschten Elayne die erschöpften Reserven, die kleine Zahl, die erübrigt werden konnte, sich von der Front zurückzuziehen und auszuruhen. Wie lange ging das jetzt?
    Die Wolken hatten den offenen Himmel bedeckt, der sie oft begleitete. Das schien ein schlimmes Zeichen zu sein. »Verflucht sollen diese Wolken sein«, murmelte sie. »Welche Tageszeit haben wir?«
    »Vielleicht zwei Stunden bis Sonnenuntergang«, sagte Birgitte.
    »Licht! Du hättest mich schon vor Stunden dazu bringen sollen, ins Lager zurückzukehren, Birgitte!«
    Die Frau warf ihr einen bösen Blick zu, und Elayne erinnerte sich vage an Versuche, genau das zu tun. Nun, sinnlos, sich jetzt deswegen zu streiten. Elayne gewann etwas neue Kraft und zwang sich, kerzengerade im Sattel zu sitzen, als sie in das kleine Tal zwischen den Hügeln in der Nähe von Cairhien kamen, wo Bashere Befehle für die Schlacht gab.
    Sie ritt direkt zum Kommandoposten, denn sie vertraute ihren Beinen nicht, sie zu tragen. Sie blieb im Sattel sitzen, als sie Bashere ansprach. »Funktioniert es?«
    Er sah zu ihr hoch. »Ich nehme an, ich kann nicht länger auf Euch an der Front zählen?«
    »Im Moment bin ich zu schwach zum Machtlenken. Es tut mir leid.«
    »Ihr habt länger durchgehalten, als Ihr solltet.« Er notierte etwas auf seiner Karte. »Gut. Ich glaube fast, Ihr allein habt die östliche Flanke vor dem Zusammenbruch bewahrt. Ich muss mehr Unterstützung dorthin schicken.«
    » Funktioniert es?«
    »Seht selbst.« Bashere nickte in Richtung Hügel.
    Elayne knirschte mit den Zähnen, trieb aber Mondschatten nach oben, wo sie einen Aussichtspunkt finden konnte. Sie hob ihr Fernrohr mit Fingern, die viel mehr zitterten, als ihr gefiel.
    Der Gegner hatte ihre gekrümmte Verteidigungslinie getroffen. Dann war die Infanterie zurückgefallen, und die Krümmung hatte sich umgedreht und nach vorn gebogen, als die Ungeheuer vorwärtsdrängten. Das hatte dem Schattengezücht das Gefühl gegeben, einen Vorteil zu erringen, und darum hatte es die Wahrheit nicht erkannt.
    Denn während der Feind nach vorn stieß, hatten sich die Infanterielinien um seine Seiten geschoben. Elayne hatte den wichtigsten Augenblick verpasst, als Bashere den Aiel den Angriffsbefehl gegeben hatte. Ihr schnelles

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