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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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atemberaubende Augen, auch wenn sie irgendwie schief standen. Noch nie zuvor war ihm aufgefallen, wie schrecklich ebenmäßig die Augen anderer Menschen sonst waren. Dieser Gedanke bereitete ihm Übelkeit. Außerdem hatten alle anderen Frauen viel zu viele Haare auf dem Kopf. Dieses Geschöpf mit seinem dünnen Haar war viel wunderbarer.
    Sie kam näher. Sie war unübertrefflich. Großartig. Sie berührte sein Kinn, während er am Boden knien blieb, und ihre Fingerspitzen waren so weich wie Wolken.
    »Ja, du wirst reichen«, sagte sie. »Komm, mein Schoßtier. Komm zu den anderen.«
    Sie zeigte auf eine Gruppe, die ihr folgte. Mehrere Weise Frauen, zwei Aes Sedai, ein Mann mit einem Speer. Rhuarc knurrte. Würde dieser Mann versuchen, ihm die Zuneigung seiner Geliebten streitig zu machen? Dafür würde er ihn töten . Er würde …
    Seine Herrin kicherte. »Und Moridin hielt dieses Gesicht für eine Strafe. Nun, dir ist egal, wie ich aussehe, nicht wahr, mein Schatz?« Ihre Stimme wurde weicher und zugleich doch strenger. »Wenn ich fertig bin, wird das allen egal sein. Moridin selbst wird meine Schönheit preisen, denn er wird sie durch Augen sehen, die ich ihm gewähre. Genau wie du, Schoßtier. Ganz genau wie du.«
    Sie tätschelte Rhuarc. Er gesellte sich zu ihr und den anderen und streifte durch das Tal, und er ließ die Männer zurück, die er Brüder genannt hatte.
    Rand trat einen Schritt vor, als sich aus den Lichtfäden vor ihm eine Straße bildete. Sein Fuß berührte das saubere, funkelnde Kopfsteinpflaster, und er trat aus dem Nichts in Pracht hinein.
    Die Straße war breit genug, um sechs Wagen gleichzeitig Platz zu bieten. Aber sie war nicht von Fahrzeugen versperrt. Da waren nur Menschen. Lebendige Menschen in bunter Kleidung, die angeregt miteinander plauderten. Laute füllten die Leere – die Laute des Lebens.
    Rand drehte sich um die eigene Achse und betrachtete die Gebäude um sich herum. Hohe Häuser säumten den Weg, deren Fassaden mit Säulen geschmückt waren. Lang und schmal standen sie dicht nebeneinander. Dahinter befanden sich Kuppeln und Wunder, Gebäude, die bis in den Himmel reichten. Obwohl diese Stadt offensichtlich das Handwerk der Ogier war, hatte er so etwas noch nie zuvor gesehen.
    Obwohl, es war nur zum Teil Ogierwerk. In der Nähe reparierten Arbeiter eine Fassade mit einem Sturmschaden. An ihrer Seite arbeiteten Ogier mit ihren großen Fingern und lachten grollend. Als sie zu den Zwei Flüssen gekommen waren, um Rand für sein Opfer zu würdigen und dort ein Denkmal zu errichten, hatten die Führer der Stadt klugerweise stattdessen um Hilfe gebeten, die Stadt zu verschönern.
    Im Laufe der Jahre hatten die Menschen von den Zwei Flüssen und die Ogier eng zusammengearbeitet, und nun waren die Handwerker aus den Zwei Flüssen auf der ganzen Welt gefragt. Rand ging über die Straße und passierte Menschen sämtlicher Nationalitäten. Domani in bunter, luftiger Kleidung. Tairener – die tiefen gesellschaftlichen Unterschiede zwischen Untertanen und Adel schwanden jeden Tag mehr – in bauschigen Gewändern und Hemden mit gestreiften Ärmeln. Seanchaner trugen exotische Seide. Grenzländer zeigten eine edle Haltung. Es gab sogar einige Sharaner.
    Sie alle waren nach Emondsfelde gekommen. Die Stadt hatte nur noch wenig Ähnlichkeit mit ihrem Namen, aber es gab noch immer ein paar markante Merkmale. Hier fanden sich mehr Bäume und offene Grünflächen als in anderen Städten wie Caemlyn oder Tear. In den Zwei Flüssen verehrte man Handwerker. Und ihre Schützen waren die besten der Welt. Eine Elitetruppe aus ihnen, die mit den neuen Feuerstöcken bewaffnet war, die man allgemein Gewehre nannte, diente an der Seite der Aiel bei ihren Frieden stiftenden Feldzügen in Shara. Das war der einzige Ort auf der Welt, wo es noch Krieg gab. Sicher, hier und da gab es Dispute. Das Auflodern von Streit zwischen Murandy und Tear vor fünf Jahren hatte dem Land beinahe seinen ersten richtigen Krieg seit der einhundert Jahre zurückliegenden Letzten Schlacht beschert.
    Rand lächelte, als er durch die Menge ging und mit Stolz der Freude in den Stimmen der Menschen lauschte. Das »Auflodern« in Murandy war nach der Norm des Vierten Zeitalters sehr dynamisch gewesen, aber in Wahrheit hatte nicht viel dahintergesteckt. Ein einzelner verärgerter Adliger hatte auf eine Patrouille der Aiel geschossen. Drei Verletzte, kein Toter, und das war abgesehen von den Feldzügen in Shara der schlimmste

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