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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Matrim Cauthon zu einem besseren Schreiber gemacht.
    Galad,
    keine Zeit für hübsche Worte. Ihr seid der Einzige, dem ich diese Mission anvertrauen kann. Ihr tut immer das Richtige, selbst wenn es alle anderen zur Verzweiflung bringt. Die Grenzländer haben möglicherweise nicht die Nerven dafür, aber ich wette, ich kann einem Weißmantel vertrauen. Nehmt das. Lasst Euch von Elayne ein Wegetor machen. Tut, was getan werden muss.
    Mat
    Galad runzelte die Stirn, kippte den Umschlag und ließ etwas Silbriges herausfallen. Ein Medaillon an einer Kette. Sowie eine Mark aus Tar Valon.
    Elayne atmete aus, dann berührte sie das Medaillon und lenkte die Macht. Es gelang ihr nicht. Das war eine der von ihr hergestellten Kopien, die sie Mat gegeben hatte. Die andere hatte der Schattenfreund Mellar gestohlen. »Es beschützt den Träger gegen Machtlenken«, sagte sie. »Aber warum hat er es dir geschickt?«
    Galad drehte das Blatt Papier herum, weil ihm anscheinend etwas aufgefallen war. Auf der Rückseite stand hastig hingekritzelt:
    PS: Falls Ihr nicht wisst, was mit »Tut, was getan werden muss« gemeint ist, damit ist gemeint, dass ich will, dass Ihr so viele der sharanischen Machtlenker verflucht noch mal umbringt wie möglich. Ich wette mit Euch um eine Mark aus Tar Valon – ihr Rand ist bloß ein bisschen angestoßen –, dass Ihr keine zwanzig von ihnen töten könnt. – MC
    »Das ist verflucht hinterhältig«, sagte Elayne leise. »Blut und verdammte Asche, das ist es wirklich.«
    »Das ist wohl kaum die passende Ausdrucksweise für eine Monarchin«, wies Galad sie zurecht, faltete die Botschaft zusammen und steckte sie in die Umhangtasche. Er zögerte, dann streifte er sich das Medaillon um den Hals. »Ich frage mich, ob er weiß, was er da tut, einem der Kinder ein Artefakt zu geben, das gegen die Berührung einer Aes Sedai immun macht. Der Befehl ist gut. Ich sorge dafür, dass er ausgeführt wird.«
    »Das schaffst du also?«, wollte Elayne wissen. »Frauen töten?«
    »Einst hätte ich wohl gezögert, aber das wäre die falsche Entscheidung gewesen. Frauen sind genauso fähig zum Bösen wie Männer. Warum sollte man zögern, die einen zu töten, aber nicht die anderen? Das Licht richtet nicht nach dem Geschlecht, sondern nach dem Wert des Herzens.«
    »Interessant.«
    »Was ist daran interessant?«, wollte Galad wissen.
    »Dass du tatsächlich einmal etwas gesagt hast, weswegen ich dich nicht auf der Stelle erwürgen will. Vielleicht besteht ja doch noch Hoffnung für dich, Galad Damodred.«
    Er runzelte die Stirn. »Das hier ist weder der Ort noch die Zeit für leichtfertige Bemerkungen, Elayne. Du solltest dich um Gareth Bryne kümmern. Er erscheint sehr aufgebracht.«
    Sie drehte sich um und sah überrascht, dass der betagte General mit ihren Leibwächtern sprach. »General?«, rief sie.
    Bryne schaute auf, dann verneigte er sich steif im Sattel.
    »Haben meine Wächter Euch aufgehalten?«, fragte Elayne, als er heranritt. Hatte sich etwa herumgesprochen, dass er unter Zwang stand?
    »Nein, Euer Majestät«, erwiderte er. Sein Pferd war schweißbedeckt. Er hatte es hart angetrieben. »Ich wollte Euch nicht damit persönlich belästigen.«
    »Etwas beunruhigt Euch«, sagte Elayne. »Heraus damit.«
    »Euer Bruder – ist er hier?«
    »Gawyn?« Sie warf Galad einen Blick zu. »Ich habe ihn nicht gesehen.«
    »Ich auch nicht«, sagte Galad.
    »Die Amyrlin war sich sicher, dass er bei Eurer Truppe ist …« Bryne schüttelte den Kopf. »Er ging los, um an der Front zu kämpfen. Vielleicht hat er sich ja verkleidet.«
    Warum sollte er … Er war Gawyn. Er würde kämpfen wollen. Aber sich in Verkleidung zur Front zu schleichen schien ihm nicht ähnlichzusehen. Er würde allenfalls ein paar loyale Männer um sich scharen und einen Sturmangriff anführen. Aber sich unter andere Männer zu schmuggeln? Gawyn? Schwer vorstellbar.
    »Ich lasse herumfragen«, sagte Elayne, während Galad eine Verbeugung andeutete und sich dann zurückzog, um zu seiner Mission aufzubrechen. »Vielleicht hat ihn ja einer meiner Befehlshaber gesehen.«
    Ah …, dachte Mat die Nase so nahe an der Karte, dass er sie beinahe berührte. Dann winkte er und ließ die Damane Mika ein Tor öffnen. Er hätte nach oben auf den Dasharfels Reisen können, um sich einen Überblick zu verschaffen. Aber beim letzten Mal hatten ihn feindliche Machtlenker angegriffen und glatt einen Teil des Gipfels abgeschnitten; davon abgesehen erlaubte ihm der

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