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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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das nicht in Betracht zog, war da noch immer ihre Vision.
    Sie irrte sich nie. Manchmal hasste sie ihre Genauigkeit. Aber sie irrte sich nie .
    »Kämpft ihre Gewebe nieder«, brüllte Egwene. »Ich greife an!«
    Sie wartete nicht ab, um zu sehen, ob man ihr gehorchte. Sie schlug zu und hielt so viel Macht, wie sie nur konnte, zog sie durch Voras Sa’angreal in sich hinein und schleuderte drei verschiedene Feuerkreise den Hang hinauf auf die sich verschanzenden Sharaner.
    Um sie herum rang Brynes gut ausgebildete Truppe darum, ihre Linie angesichts des feindlichen Widerstands zu halten, und kämpfte sich den Westhang der Anhöhe hinauf. Die Steigung war mit Hunderten Furchen und Löchern übersät, die die Machtstränge beider Seiten in den Boden gesprengt hatten.
    Verzweifelt kämpfte sich Egwene nach vorn. Irgendwo dort oben konnte sie Gawyn fühlen, aber sie hielt ihn für bewusstlos; sein Lebensfunken war so schwach, dass sie kaum die Richtung bestimmen konnte. Ihre einzige Hoffnung bestand darin, sich durch die Sharaner kämpfen zu können und ihn zu erreichen.
    Der Boden erbebte, als sie eine Sharanerin verdampfte; Saerin, Doesine und andere Schwestern waren vollauf damit beschäftigt, die feindlichen Machtangriffe abzuwehren, während sie sich auf den Angriff konzentrierte. Sie trat vor. Einen Schritt nach dem anderen.
    Ich komme, Gawyn, dachte sie und klammerte sich mit aller Kraft an ihre Beherrschung. Ich bin gleich da.
    »Wir kommen, um zu berichten, Wyld.«
    Demandred ignorierte den Boten erst einmal. Er flog mit den Schwingen eines Falken und betrachtete die Schlacht durch die Vogelaugen. Raben waren besser, aber jedes Mal, wenn er es mit einem versuchte, schoss ihn ein Grenzländer ab. Von all den Bräuchen, die die Zeitalter in der Erinnerung überstanden hatten, warum musste es ausgerechnet dieser sein?
    Egal. Ein Falke ließ sich ebenfalls einsetzen, selbst wenn sich der Vogel seinem Zugriff widersetzte. Er lenkte ihn über das Schlachtfeld, inspizierte Formationen, den Aufmarsch zur Front, den Vormarsch einzelner Truppenteile. Er brauchte sich nicht auf die Berichte von anderen zu verlassen.
    Es hätte ein beinahe unüberwindlicher Vorteil sein sollen. Lews Therin konnte kein Tier benutzen; dieses Geschenk konnte allein die Wahre Macht gewähren. Demandred konnte nur ein kleines Rinnsal der Wahren Macht lenken – nicht genug für zerstörerische Gewebe, aber es gab viele Möglichkeiten, um gefährlich zu sein. Leider verfügte Lews Therin über andere Vorteile. Wegetore, die auf das Schlachtfeld blickten? Es war schon beunruhigend, was die Menschen dieses Zeitalters entdeckten, Dinge, die im Zeitalter der Legenden nicht bekannt gewesen waren.
    Demandred öffnete die Augen und unterbrach die Verbindung zu dem Falken. Seine Streitkräfte gewannen an Boden, aber jeder Schritt stellte eine schreckliche Tortur dar. Zehntausende Trollocs waren getötet worden. Er musste vorsichtig sein; ihre Zahl war nicht unbegrenzt.
    Im Augenblick stand er auf der Ostseite des Plateaus und schaute auf den Fluss hinab, nordöstlich von der Stelle, an der Lews Therins Meuchelmörder versucht hatte, ihn zu töten.
    Hier stand er fast genau dem Hügel auf der anderen Flussseite gegenüber, den man laut Moghedien Dasharfels nannte. Die Felsformation ragte hoch in die Luft. Ihr Fuß war gut für einen Kommandoposten geeignet, denn er war dort vor Angriffen mit der Einen Macht geschützt.
    Es war so verlockend, hier selbst zuzuschlagen, einfach dorthin zu Reisen und alles in Schutt und Asche zu legen. Aber war es nicht genau das, was Lews Therin wollte? Demandred würde gegen den Mann kämpfen. Das würde er. Aber mitten in die Festung des Feindes zu Reisen und damit in eine mögliche Falle, die auch noch von diesen hohen Felswänden umgeben war … es war besser, Lews Therin zu sich zu locken. Er beherrschte dieses Schlachtfeld. Er würde entscheiden, wann es zu dieser Konfrontation kam.
    Der Fluss war zu einem schlammigen Tröpfeln versiegt, und seine Trollocs versuchten das Südufer zu erobern. Im Augenblick hielten die Verteidiger noch stand, aber es würde bald ihnen gehören. Weit flussaufwärts hatte M’Hael gute Arbeit geleistet und das Wasser umgeleitet, aber er war auf ungewöhnlichen Widerstand gestoßen. Städter und eine kleine Abteilung Soldaten? Eine Merkwürdigkeit, die er noch nicht ergründet hatte.
    Beinahe hatte er M’Hael eine Niederlage gewünscht. Auch wenn er den Mann einst selbst rekrutiert

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