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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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gegen die Hangseite, grub die Schulter in den Boden und duckte sich, als vor ihm eine Reihe Explosionen den Untergrund aufriss. Seine Mannschaft – zwölf Männer in schmutzigen weißen Umhängen – warfen sich zusammen mit ihm in Deckung.
    Die Angriffe setzten den Truppen der Weißen Burg schwer zu, aber das galt auch für die Sharaner. Das von so vielen Machtlenkern entfesselte Inferno war schier unglaublich.
    Hier an der Westseite kämpften der größte Teil der Infanterie der Weißen Burg und zahlreiche Sharaner. Galad blieb am Rand dieses Schlagabtausches und hielt nach sharanischen Machtlenkerinnen Ausschau, die allein oder in kleinen Gruppen unterwegs waren. Auf beiden Seiten waren die Linien vielerorts zersplittert. Das war nicht überraschend; die hier eingesetzte Eine Macht machte es so gut wie unmöglich, solide Schlachtenreihen beizubehalten.
    Überall rannten Soldaten umher und suchten Deckung in Löchern, die in den Felsen gesprengt worden waren. Andere beschützten Gruppen von Machtlenkern. In der Nähe streiften Männer und Frauen in kleinen Einheiten umher und vernichteten die Truppen der Burg mit Feuer und Blitzen.
    Auf diese hatte es Galad abgesehen.
    Er hob das Schwert und zeigte auf drei Sharanerinnen ein Stück weiter den Hang hinauf. Er und seine Männer befanden sich auf halber Höhe.
    Drei. Drei würden schwierig sein. Sie richteten ihre Aufmerksamkeit auf eine kleine Abteilung Soldaten, die die Flamme von Tar Valon trugen. Blitze regneten auf die unglücklichen Männer herab.
    Galad hielt vier Finger in die Höhe. Plan Nummer vier. Er sprang aus seiner Deckung und rannte auf die drei Frauen zu. Seine Männer zählten bis fünf, dann folgten sie ihm.
    Die Frauen sahen ihn. Wäre das nicht passiert, hätte Galad den Vorteil gehabt. Eine von ihnen hob die Hand, webte Feuer und schleuderte ihm das Gewebe entgegen. Die Flamme traf ihn, und obwohl er die Hitze spüren konnte, löste sich das Gewebe in seine Einzelteile auf – ließ ihn angesengt, aber größtenteils unversehrt zurück.
    Die Sharanerin riss entsetzt die Augen auf. Dieser Blick … dieser Blick wurde Galad langsam vertraut. Es war der Ausdruck eines Soldaten, dessen Schwert im Kampf zerbrach, der Ausdruck einer Person, die etwas gesehen hatte, das es eigentlich nicht hätte geben dürfen. Was tat man, wenn die Eine Macht versagte, die eine Sache, die einen über seine Mitmenschen erhob?
    Man starb. Galads Klinge forderte den Kopf der Frau, während ihre Gefährtinnen versuchten, ihn mit Luft zu fesseln. Das Metall auf seiner Brust wurde eiskalt, und er fühlte, wie die Luftströme um ihn herumbrausten.
    Eine schlechte Entscheidung, dachte Galad und rammte der zweiten Frau das Schwert in die Brust. Die dritte erwies sich als schlauer und schleuderte einen großen Stein gegen ihn. Er bekam kaum rechtzeitig den Schild hoch, bevor der Stein gegen seinen Arm schmetterte und ihn von den Beinen holte. Die Frau hob gerade den nächsten Stein, als Galads Mannschaft über sie herfiel. Unter Schwerthieben ging sie zu Boden.
    Galad bekam wieder Luft; Schmerz strahlte von der Stelle aus, an der ihn der Stein getroffen hatte. Stöhnend setzte er sich auf. In der Nähe hackten seine Männer noch immer auf die dritte Sharanerin ein. So gründlich mussten sie gar nicht sein, aber einige der Kinder hatten merkwürdige Vorstellungen, wozu Aes Sedai fähig waren. Er hatte Laird dabei erwischt, wie er den abgeschlagenen Kopf einer Sharanerin ein Stück entfernt von der Leiche vergraben wollte. Laird behauptete steif und fest, dass sie beim nächsten Vollmond ins Leben zurückkehren würde, wenn man das nicht tat.
    Während die Männer die anderen beiden Leichen verstümmelten, kam Golever heran und bot Galad die Hand. »Soll mich das Licht doch verbrennen«, sagte Golever mit einem breiten Grinsen im bärtigen Gesicht, »wenn das nicht die beste Arbeit ist, die wir je erledigt haben, mein Kommandierender Lordhauptmann, dann weiß ich es auch nicht!«
    Galad stand auf. »Es ist das, was getan werden muss, Kind Golever.«
    »Ich wünschte, man hätte es öfter tun müssen! Darauf haben die Kinder seit Jahrhunderten gewartet. Ihr seid der Erste, der es auch tut. Das Licht erleuchtet Euch, Galad Damodred. Das Licht erleuchtet Euch!«
    »Möge das Licht den Tag erleuchten, an dem kein Mann mehr töten muss«, erwiderte Galad müde. »Es ist nicht richtig, sich am Tod zu erfreuen.«
    »Natürlich, mein Kommandierender Lordhauptmann.« Golever grinste

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