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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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bedrohlich und umarmte die Quelle. »Heraus damit. Ich wählte dich, weil du nicht vor mir weglaufen kannst.«
    Einen winzigen Augenblick lang zeigte Aviendha so etwas wie Furcht. Blitzartig war es wieder verschwunden. »Lasst uns seinen Scheiterhaufen vorbereiten.«
    Perrin rannte durch den Wolfstraum. Allein.
    Andere Wölfe heulten ihr Mitgefühl für seine Trauer heraus. Sie würden weiterfeiern, wenn er vorbei war, aber das machte ihre Empfindungen nicht weniger echt.
    Er heulte nicht auf. Er schrie nicht. Er wurde zu Junger Bulle, und er lief.
    Er wollte nicht hier sein. Er wollte den Schlaf, den richtigen Schlaf. Dort konnte er keinen Schmerz fühlen. Hier schon.
    Ich hätte sie nicht alleinlassen dürfen.
    Der Gedanke eines Menschen. Warum schlich er sich hier ein?
    Aber was hätte ich tun können? Ich habe versprochen, sie nicht wie etwas Zerbrechliches zu behandeln.
    Laufen. Schnell laufen. Laufen bis zur Erschöpfung!
    Ich musste zu Rand. Ich musste . Aber damit ließ ich sie im Stich!
    Wie ein Blitz zu den Zwei Flüssen. Wieder zurück, den Fluss entlang. Zur Wüste, dann zurück, ein langer Lauf nach Falme.
    Wie konnte man von mir erwarten, sie beide zu halten und dann einen loszulassen?
    Nach Tear. Dann zu den Zwei Flüssen. Ein knurrender Schemen, der sich so schnell bewegte, wie er nur konnte. Hier. An dieser Stelle hatte er sie geheiratet.
    Hier stieß er ein Heulen aus.
    Caemlyn, Cairhien, die Brunnen von Dumai.
    Hier hatte er den einen gerettet.
    Cairhien, Ghealdan, Malden.
    Hier hatte er die andere gerettet.
    Zwei Mächte in seinem Leben. Jede hatte ihn angezogen. Schließlich brach Junger Bulle irgendwo in Andor vor ein paar Hügeln zusammen. Ein vertrauter Ort.
    Der Ort, an dem ich Elyas kennenlernte.
    Er wurde wieder zu Perrin. Seine Gedanken waren keine Wolfsgedanken mehr, seine Sorgen keine Wolfssorgen. Er starrte zu einem Himmel hinauf, an dem jetzt, nach Rands Opfer, nicht eine Wolke mehr zu sehen war. Er hatte bei seinem Freund sein wollen, als er starb.
    Dieses Mal würde er bei Faile sein, wo sie gestorben war.
    Er wollte schreien, aber das würde nichts nützen. »Ich muss loslassen, nicht wahr?«, flüsterte er dem Himmel zu. »Licht! Ich will aber nicht. Ich habe gelernt. Ich habe von Malden gelernt. Ich tat es nicht noch einmal! Dieses Mal tat ich das, was man von mir erwartete.«
    In der Nähe krächzte ein Vogel am Himmel. Wölfe heulten. Jagten.
    »Ich lernte …«
    Ein Vogelruf.
    Er klang wie ein Falke.
    Perrin sprang auf die Füße, fuhr herum. Da. Er verschwand und erschien sofort auf einem offenen Feld, das ihm unbekannt war. Nein, er kannte dieses Feld. Er kannte es! Das war Merrilor, bloß ohne Blut, ohne zu Schlamm zertretenes Gras, ohne das zerstörte und aufgewühlte Gelände.
    Hier fand er einen winzigen Falken von der Größe seiner Hand, der leise mit einem gebrochenen Bein fiepte, das unter einem Stein festklemmte. Sein Herzschlag war schwach.
    Perrin brüllte auf, als er erwachte, krallte sich seinen Weg aus dem Wolfstraum. Er stand auf dem Leichenfeld und schrie in den Nachthimmel. In der Nähe rannten Sucher von Entsetzen ergriffen auseinander.
    Wo? Wie sollte er diese Stelle in der Dunkelheit finden? Er rannte los, stolperte über Leichen, durch von Drachen oder Machtlenkern verursachte Erdlöcher. Er hielt an, schaute in die eine Richtung, dann in die andere. Wo? Wo!
    Blumige Seife. Ein Hauch von Parfüm in der Luft. Perrin rannte darauf zu, warf sich mit seinem ganzen Gewicht gegen den Kadaver eines gewaltigen Trollocs, der beinahe brusthoch auf anderen Kadavern lag. Darunter fand er ein totes Pferd. Ohne weiter darüber nachzudenken oder sich darüber im Klaren zu sein, welche Kraft dafür nötig war, zerrte er das Pferd zur Seite.
    Darunter lag Faile blutüberströmt in einem kleinen Erdloch und atmete flach. Perrin schrie auf, fiel auf die Knie, nahm sie in die Arme, atmete ihren Duft ein.
    Er brauchte nur zwei Herzschläge, um sich in den Wolfstraum zu versetzen , Faile zu Nynaeve weit im Norden zu bringen und wieder aus ihm herauszutreten. Sekunden später fühlte er, wie sie in seinen Armen Geheilt wurde, und er war nicht bereit, sie selbst dafür loszulassen.
    Faile, sein Falkenweibchen, zitterte am ganzen Leib. Dann schlug sie die Augen auf und lächelte ihn an.
    Die anderen Helden waren gegangen. Birgitte blieb, als der Abend hereinbrach. In der Nähe schichteten Soldaten Rand al’Thors Scheiterhaufen auf.
    Birgitte konnte nicht mehr lange bleiben,

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