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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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wandten sich Min, Aviendha und Elayne zu, Schatten in der Nacht. Sie erwarteten etwas von ihnen. Irgendein Schauspiel.
    Ernst trat Min zusammen mit den beiden anderen vor; Aviendha benötigte beim Gehen die Hilfe von zwei Töchtern, vermochte aber allein zu stehen, solange sie sich auf Elayne stützte. Die Töchter zogen sich zurück, um die drei Frauen vor dem Scheiterhaufen allein zu lassen. Elayne und Min standen an Aviendhas Seite und sahen zu, wie die tosenden Flammen Rands Leichnam verschlangen.
    »Ich sah das in einer Vision«, sagte Min. »Als ich ihm das erste Mal begegnete, wusste ich, dass dieser Tag kommt. Wir drei, hier, zusammen.«
    Elayne nickte. »Und nun?«
    »Nun …«, sagte Aviendha. »Nun sorgen wir dafür, dass jeder ohne auch nur den Hauch eines Zweifels glaubt, dass er tot ist.«
    Min nickte und fühlte den Bund im Hinterkopf pulsieren. Jeden Augenblick gewann er an Kraft.
    Rand al’Thor – jetzt nur noch Rand al’Thor – erwachte in einem beinahe dunklen Zelt. Jemand hatte eine brennende Kerze neben seiner Pritsche zurückgelassen.
    Er atmete tief ein und streckte sich. Er fühlte sich, als hätte er lange und tief geschlafen. Hätte er nicht Schmerzen haben müssen? Steif sein müssen? Nichts davon war zu spüren.
    Er griff nach der Seite und fühlte dort keine Wunden. Keine Wunden. Zum ersten Mal seit Jahren fehlten die Schmerzen. Im ersten Moment wusste er nicht einmal, was er davon halten sollte.
    Dann schaute er nach unten und sah, dass die Hand, die seine Seite abtastete, seine linke Hand war. Er lachte und hielt sie vors Gesicht. Ein Spiegel, dachte er. Ich brauche einen Spiegel.
    Hinter der Zeltplane, die den Raum teilte, fand er einen. Offensichtlich hatte man ihn völlig allein gelassen. Die Kerze in die Höhe haltend, schaute er in den kleinen Spiegel. Moridins Gesicht blickte ihm entgegen.
    Rand betastete sein Gesicht. In seinem rechten Auge hing ein einzelnes schwarzes Saa in Form eines Drachenzahns. Es bewegte sich nicht.
    Rand holte tief Luft und eilte zurück in den kleinen Raum, in dem er erwacht war. Auf einem ordentlich zusammengefalteten Stapel aus verschiedenen Kleidungsstücken lag Lamans Schwert. Anscheinend hatte Alivia nicht gewusst, welche Kleidung er bevorzugte. Natürlich war sie es gewesen, die diese Sachen besorgt hatte, zusammen mit einem Beutel voller Münzen aus allen möglichen Nationen. Sie hatte sich nie sehr für Kleidung oder Geld interessiert, aber sie hatte gewusst, dass er beides brauchte.
    Sie wird dir helfen zu sterben. Rand schüttelte den Kopf, zog sich an, nahm Münzen und Schwert und schlüpfte aus dem Zelt. Nicht weit entfernt hatte jemand ein gutes Pferd angebunden, einen gescheckten Wallach. Der kam genau richtig. Vom Wiedergeborenen Drachen zum Pferdedieb. Er musste leise kichern. Es würde ohne Sattel gehen müssen.
    Dann zögerte er. In der Nähe sangen Menschen in der Dunkelheit. Das hier war der Shayol Ghul, aber er war ganz anders, als er ihn in Erinnerung hatte. Ein blühender Shayol Ghul voller Leben.
    Das Lied, das gesungen wurde, war ein Begräbnislied aus den Grenzlanden. Rand führte das Pferd durch die Nacht ein Stück näher heran. Er spähte zwischen den Zelten vorbei zu einer Stelle, an der drei Frauen vor einem Scheiterhaufen standen.
    Moridin, dachte er. Er wird mit allen Ehren als der Wiedergeborene Drache eingeäschert.
    Rand wich zurück, schwang sich auf den Schecken, um loszureiten. Dabei fiel sein Blick auf eine Gestalt, die ein Stück abseits vom Scheiterhaufen stand. Eine einzelne Gestalt, die in seine Richtung sah, während alle anderen Blicke abgewandt waren.
    Cadsuane. Sie musterte ihn von oben bis unten, und in ihren Augen spiegelte sich das Licht von Rands Scheiterhaufen. Rand nickte, wartete einen Moment, dann zog er das Pferd herum und ritt los.
    Cadsuane sah ihm hinterher.
    Seltsam, dachte sie. Diese Augen hatten ihren Verdacht bestätigt. Dieses Wissen würde ihr sehr nützlich sein. Und darum bestand auch keine Veranlassung mehr, an diesem lächerlichen Schauspiel teilzunehmen.
    Sie wandte sich ab, wählte einen Weg zwischen den Zelten und lief direkt in einen Hinterhalt.
    »Saerin«, sagte sie, als sich die Frauen um sie scharten und sie begleiteten. »Yukiri, Lyrelle, Rubinde. Was hat das zu bedeuten?«
    »Wir benötigen der Führung«, sagte Rubinde.
    »Führung?« Cadsuane schnaubte. »Fragt die neue Amyrlin, sobald ihr eine arme Frau gefunden habt, der ihr diese Stellung aufbürden könnt.«
    Die

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