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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Männer und Frauen auf, schlugen die Hand vor den Mund. Er lüftete den Hut vor ihnen.
    »Der Prinz der Raben!« In gedämpftem Tonfall eilte ihm das durch das Lager voraus, wanderte von einem Mund zum anderen wie die letzte Flasche Branntwein in einer kalten Nacht.
    Er ging auf direktem Weg zu Tuon, die in der Lagermitte an einem großen Kartentisch stand und sich mit Selucia unterhielt. Karede hatte überlebt, wie Mat sah. Vermutlich plagte den Mann deshalb ein schlechtes Gewissen.
    Tuon sah zu Mat hoch und runzelte die Stirn. »Wo habt Ihr gesteckt?«
    Mat hob den Arm, und Tuon sah zum Himmel auf, wo aber nichts zu sehen war. Mat fuhr herum und streckte die Hand noch höher.
    Hoch oben über dem Lager explodierten Nachtblumen.
    Mat grinste. Es hatte eine gewisse Mühe gekostet, Aludra dazu zu überreden, obwohl … so schlimm war es nun auch wieder nicht gewesen. Sie ließ so schrecklich gern Dinge explodieren.
    Eigentlich war die Abenddämmerung noch nicht richtig angebrochen, aber es war trotzdem ein großartiges Schauspiel. Aludra hatte die Hälfte der Drachenmänner in der Herstellung von Feuerwerk ausgebildet. Sie schien nicht mehr ganz so geheimniskrämerisch darin zu sein wie einst.
    Der Lärm des Schauspiels schlug über ihnen zusammen.
    »Feuerwerk?«, fragte Tuon.
    »Das verdammt beste Feuerwerk in der Geschichte meines Landes. Oder Eures«, verkündete Mat.
    Tuon runzelte die Stirn. Die Explosionen spiegelten sich in ihren dunklen Augen wider. »Ich bin schwanger«, sagte sie. »Die Unheilseherin hat es bestätigt.«
    Mat verspürte einen Stich, als wäre das Feuerwerk in seinem Bauch losgegangen. Ein Erbe. Zweifellos ein Sohn! Wie standen die Chancen, dass es ein Sohn war? Er zwang sich zu einem Grinsen. »Nun, dann bin ich jetzt ja wohl vom Haken. Ihr habt einen Erben.«
    »Ich habe einen Erben«, sagte Tuon, »aber ich bin hier diejenige, die von diesem ›Haken‹ ist. Jetzt kann ich Euch hinrichten lassen, wenn ich will.«
    Mats Grinsen wurde breiter. »Nun, wir werden sehen, worauf wir uns einigen können. Verratet mir, würfelt Ihr?«
    Perrin setzte sich zwischen die Toten und fing endlich an zu weinen.
    Gai’shain in Weiß und Stadtfrauen suchten die Toten ab. Von Faile war keine Spur zu finden. Nicht die geringste.
    Ich kann nicht mehr. Wie lange war es jetzt her, dass er geschlafen hatte? Diese eine Nacht in Mayene. Sein Körper protestierte, dass das bei Weitem nicht genug gewesen war. Lange davor hatte er sich ohne Unterlass angetrieben, hatte das Gegenstück zu Wochen im Wolfstraum verbracht.
    Lord und Lady Bashere waren tot. Hätte Faile gelebt, wäre sie die Königin gewesen. Perrin zitterte am ganzen Leib, konnte sich aber zu keiner Bewegung überwinden. Auf diesem Schlachtfeld lagen hunderttausend Tote. Die anderen Sucher ignorierten einen Körper, wenn er kein Leben aufwies, markierten ihn und gingen weiter. Er hatte versucht, die Nachricht weiterzugeben, dass man nach Faile Ausschau halten solle, aber die Sucher mussten sich um die Überlebenden kümmern.
    Am dunkler werdenden Himmel explodierte Feuerwerk. Perrin begrub den Kopf in den Händen, dann rutschte er zur Seite und brach zwischen den Leichen zusammen.
    Das Schauspiel am Himmel ließ Moghedien zusammenzucken. Jede Explosion ließ sie wieder das tödliche Feuer sehen, das die Sharaner zerfetzte. Das grell aufblitzende Licht, dieser Augenblick der Panik.
    Und dann … und dann die Dunkelheit. Einige Zeit später war sie wieder aufgewacht; man hatte sie zwischen den Leichen der Sharaner für tot gehalten zurückgelassen. Als sie wieder zu sich gekommen war, war sie überall auf dem Schlachtfeld auf diese Narren gestoßen, die behaupteten, den Sieg davongetragen zu haben.
    Behaupten?, dachte sie und zuckte erneut zusammen, als die nächsten Böller explodierten. Der Große Herr ist gefallen. Alles war verloren.
    Nein. Nein. Sie ging weiter, zielbewusst, unverdächtig. Sie hatte eine Arbeiterin erwürgt und ihre Gestalt angenommen, hatte nur ein winziges bisschen Macht gelenkt und das Gewebe dann Umgedreht. Das sollte sie von diesem Ort entkommen lassen. Sie ging um Leichen herum, achtete nicht auf den Gestank in der Luft.
    Nicht alles war verloren. Sie war noch am Leben. Und sie war eine der Auserwählten! Das bedeutete … das bedeutete, dass sie eine Kaiserin unter Niederen war. Der Große Herr war wieder eingekerkert, also konnte er sie nicht bestrafen. Und mit Sicherheit waren die meisten, wenn nicht sogar alle

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