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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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sich irgendwo im Norden auf. Die anderen drei hatten fast die ganze Nacht zusammengesteckt; nun hatten sie fast sein Zelt erreicht. Was hatten sie bloß vor? Es …
    Moment. Eine hatte sich von den anderen getrennt. Sie war fast da. Aviendha?
    Rand stand auf, ging zum Zelteingang und zog die Plane zur Seite.
    Sie erstarrte auf der Stelle, als hätte sie beabsichtigt, sich in sein Zelt zu schleichen. Sie hob den Kopf und erwiderte seinen Blick.
    Plötzlich schrillten Schreie durch die Nacht. Da fiel ihm erst auf, dass seine Leibwache nicht da war. Aber die Töchter kampierten ganz in der Nähe seines Zeltes, und sie schienen ihm etwas zuzurufen. Aber nichts Freundliches. Beleidigungen. Üble Beschimpfungen. Manche von ihnen schrien, was sie mit gewissen Teilen seiner Anatomie anstellen würden, sollten sie ihn erwischen.
    »Was soll das denn?«, murmelte er.
    »Sie meinen das nicht so«, erwiderte Aviendha. »Das ist für sie nur ein Symbol, dass du mich ihnen wegnimmst – dabei habe ich ihre Reihen längst verlassen, um mich den Weisen Frauen anzuschließen. Das ist ein … Brauch der Töchter. Tatsächlich ist es sogar ein Zeichen des Respekts. Würden sie dich nicht mögen, verhielten sie sich auch nicht so.«
    Aiel. »Warte«, sagte er. »Wieso habe ich dich ihnen weggenommen?«
    Aviendha schaute ihm in die Augen, aber ihre Wangen röteten sich dabei. Aviendha errötete? Das kam unerwartet.
    »Eigentlich müsstest du das verstehen«, sagte sie. »Hättest du einmal bei dem aufgepasst, was ich dir über uns beibrachte …«
    »Leider hattest du einen wollköpfigen Schüler.«
    »Er hat Glück, dass ich mich entschieden habe, meinen Unterricht zu erweitern.« Sie trat einen Schritt näher. »Es gibt noch viele Dinge, die ich dich lehren muss.« Jetzt war sie knallrot.
    Beim Licht. Sie war wunderschön. Aber das war Elayne auch … und Min … und …
    Er war ein Narr. Ein vom Licht geblendeter Narr.
    »Aviendha. Ich liebe dich, das tue ich wahrhaftig. Aber das ist verflucht noch mal ein Problem! Ich liebe euch alle drei . Ich glaube nicht, dass ich mich für jemanden entscheiden …«
    Plötzlich lachte sie. »Du bist ein Narr, das bist du wirklich, oder, Rand al’Thor?«
    »Oft. Aber was …«
    »Rand al’Thor, wir sind Erstschwestern, Elayne und ich. Wenn wir Min besser kennen, wird sie sich uns anschließen. Wir werden alles teilen.«
    Erstschwestern? Das hätte er sich eigentlich denken müssen, so wie sie damals mit ihm den Behüterbund eingegangen waren. Er hob die Hand an die Schläfe. Wir werden dich uns teilen, hatten sie ihm gesagt.
    Vier durch den Behüterbund miteinander verbundenen Frauen Qualen zu bereiten, wenn er starb, war schon schlimm genug, aber drei Frauen, die ihn liebten? Licht, er wollte ihnen keine Schmerzen bereiten!
    »Sie sagen, dass du dich verändert hast«, sagte Aviendha. »In der kurzen Zeit seit meiner Rückkehr haben so viele davon gesprochen, dass ich es beinahe schon leid bin, mir etwas über dich anzuhören. Nun, deine Miene mag ruhig sein, aber deine Gefühle sind es nicht. Ist diese Vorstellung denn so schrecklich, mit uns drei zusammen zu sein?«
    »Ich will es, Aviendha. Ich sollte mich verstecken, weil ich es will. Aber die Schmerzen …«
    »Du hast sie umarmt, nicht wahr?«
    »Es sind nicht meine Qualen, die ich fürchte. Es sind eure.«
    »Sind wir also schwach, dass wir nicht ertragen können, was du schaffst?«
    Der Ausdruck in ihren Augen lud wirklich nicht dazu ein, sich darüber lustig zu machen.
    »Natürlich nicht«, antwortete er. »Aber wie kann ich denen, die ich liebe, Schmerzen wünschen?«
    »Wir müssen diese Qualen akzeptieren«, sagte sie und hob entschlossen das Kinn. »Rand al’Thor, deine Entscheidung ist ganz einfach, auch wenn du dich wirklich bemühst, sie schwer zu machen. Wähle Ja oder Nein. Aber sei gewarnt; entweder sind wir es alle oder keine von uns. Wir werden nicht zulassen, dass du zwischen uns kommst.«
    Er zögerte, dann küsste er sie und kam sich dabei wie ein Wüstling vor. Hinter ihm brüllten Töchter, von denen er sich gar nicht bewusst gewesen war, dass sie zusahen, jetzt noch lauter ihre Beleidigungen, aber er hörte daraus eine unbändige Freude, die so gar nicht zu den Worten passte. Er beendete den Kuss, dann hob er die Hand und legte sie an Aviendhas Wange. »Ihr seid verdammte Närrinnen. Alle drei.«
    »Dann ist es gut. Wir sind deinesgleichen. Du solltest wissen, dass ich jetzt eine Weise Frau bin.«
    »Dann

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