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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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zusammen mit demjenigen Esteans an einer langen Leine festmachen. Zweifellos hielt er sein eigenes für das letzte Stück durch das Shaidoheer hindurch zurück. Meresin und Daricain machten es mit ihren Männern genauso. Obwohl das bedeutete, dass jedem der Cairhiener ganze zwei Ersatzpferde blieben, schien niemand auch nur daran zu denken, bei den Tairenern um Pferde zu bitten. Dann trabten sie, begleitet von einigen Jindo, in westlicher Richtung davon.
    Estean gab sich Mühe, niemandem in die Augen zu sehen, und ging langsam zu den Soldaten hinüber, die nervös und von Aiel eingekreist am Fuß der Brücke zusammenstanden. Mangin packte ihn am rot gestreiften Ärmel. »Ihr könnt uns über die Lebensbedingungen in Cairhien berichten, Feuchtländer.« Der Mann mit dem plumpen Gesicht wirkte, als wollte er im nächsten Moment in Ohnmacht fallen.
    »Ich bin sicher, er wird alle Fragen beantworten, die Ihr ihm stellt«, sagte Rand scharf, wobei er das Wort ›Fragen‹ betonte.
    »Er wird lediglich gefragt werden«, sagte Rhuarc und packte den Tairener am anderen Arm. Er und Mangin schienen den viel kleineren Mann zwischen sich aufrecht zu halten. »Die Verteidiger der Stadt vorzuwarnen ist ja schön und gut, Rand al’Thor«, fuhr Rhuarc fort, »aber wir sollten Kundschafter aussenden. Wenn sie laufen, können sie genauso schnell dort sein wie die Reiter, und wenn sie zurückkommen, können sie uns berichten, wie Couladin die Shaido postiert hat.«
    Rand fühlte die Blicke der Töchter auf sich ruhen, aber er blickte nur Rhuarc an. »Donnergänger?«, schlug er vor.
    »Sha’mad Conde«, stimmte Rhuarc zu. Er und Mangin drehten Estean einfach um – sie hielten ihn tatsächlich aufrecht! – und gingen zu den anderen Soldaten hinüber.
    »Fragt ihn!«, rief Rand ihnen nach. »Er ist Euer Verbündeter und mein Vasall.«
    Er hatte keine Ahnung, ob man Estean als solchen bezeichnen konnte oder nicht – das war auch etwas, wonach er Moiraine fragen musste; er wusste noch nicht einmal, inwieweit er tatsächlich ein Verbündeter war, denn sein Vater, Hochlord Torean, hatte genügend Intrigen gegen Rand geschmiedet, aber er würde nichts zulassen, das Couladins Methoden glich.
    Rhuarc wandte den Kopf und nickte.
    »Ihr behandelt Eure Untertanen gut, Rand al’Thor.« Sulins Stimme klang so ausdruckslos wie ein gehobeltes Brett.
    »Ich bemühe mich«, antwortete er ihr. Er würde ihr nicht auf den Leim gehen. Wer auch als Kundschafter zu den Shaido gesandt würde – einige von ihnen würden nicht zurückkehren, das war alles. »Ich denke, ich werde jetzt etwas essen. Und dann schlafen.« Es waren bestimmt nicht viel mehr als zwei Stunden bis Mitternacht, und zu dieser Jahreszeit ging die Sonne noch recht früh auf. Die Töchter folgten ihm und beobachteten misstrauisch jeden Schatten, als erwarteten sie einen Angriff. Dabei unterhielten sie sich allerdings lebhaft. Aber schließlich schienen die Aiel immer einen Angriff zu erwarten.

KAPITEL 31

    Der erste Schnee
    D ie Straßen Eianrods verliefen schnurgerade und trafen sich im rechten Winkel. Wo es notwendig war, durchschnitten sie als Hohlwege die ansonsten terrassenförmig angelegten Hügel. Die schiefergedeckten Häuser wirkten ausgesprochen kantig, als bestünden sie nur aus Senkrechten. Eianrod war nicht an Couladin gefallen. Als die Shaido hier durchkamen, hatte sich keine Menschenseele im Ort aufgehalten. Viele der Häuser bestanden jetzt allerdings nur noch aus verkohlten Balken, und nur die Grundmauern standen noch. Das traf besonders für die breiten, dreistöckigen Marmorgebäude mit ihren Balkonen zu, die nach Moiraines Aussage reichen Kaufleuten gehört hatten. Zerschlagene Möbel und zerfetzte Kleider lagen auf den Straßen herum, neben den Scherben von Geschirr und Glasscheiben, einzelnen Stiefeln und Werkzeugen und Spielsachen …
    Die Brände waren zu verschiedenen Zeitpunkten ausgebrochen. Das war auch Rand klar, als er den unterschiedlichen Zustand der verkohlten Balken wahrnahm und den manchmal stärkeren, manchmal schwächeren Brandgeruch, der sich in den Ruinen gehalten hatte. Lan war sogar in der Lage, die Reihenfolge der Kämpfe festzustellen, in denen die Stadt mehrmals erobert und zurückerobert worden war. Wahrscheinlich hatten die Kämpfe zwischen verschiedenen Häusern stattgefunden, die sich um die Nachfolge auf dem Sonnenthron stritten. Nur beim letzten Mal – so, wie die Straßen nun aussahen – hatten wohl Räuberbanden Eianrod

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