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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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berührt hat. Je stärker das Baalsfeuer, desto weiter rückwärts in der Zeit hört das Ziel zu existieren auf. Das Stärkste, was ich fertigbringe, entfernt nur ein paar Sekunden aus dem Muster. Ihr seid viel stärker. Sehr viel stärker.«
    »Aber wenn es nicht existiert, bevor Ihr es vernichtet …« Rand fuhr sich verwirrt mit den Fingern durchs Haar.
    »So beginnt Ihr nun, die Probleme und die Gefahren zu sehen? Mat erinnert sich daran, wie einer der Schattenhunde durch die Tür biss, aber es gibt kein Loch mehr. Hätte der so stark auf ihn gegeifert, wie er in seiner Erinnerung glaubt, wäre er tot gewesen, bevor ich ihn erreichte. Denn in dem Moment, als Ihr die Bestie vernichtet habt, existierte nichts mehr von dem, was im gleichen Augenblick geschehen war. Nur die Erinnerungen daran sind noch da bei denen, die es sahen oder am eigenen Leib erlebten. Nur das, was es zuvor angerichtet hatte, ist auch jetzt noch Wirklichkeit. Ein paar Zahnlöcher in der Tür und ein Tropfen Speichel auf Mats Arm.«
    »Das klingt doch ganz gut«, sagte er. »Mat lebt aus diesem Grunde noch.«
    »Es ist schrecklich, Rand.« Ihre Stimme wurde noch eindringlicher. »Warum, glaubt Ihr, hatten selbst die Verlorenen Angst davor, es zu benützen? Denkt an die Wirkung auf das Muster, wenn man aus nur einem einzigen Faden, dem Leben eines Menschen, Stunden oder Tage entfernt, die bereits gewoben wurden, als ziehe man Teile eines Fadens aus einem Stück Stoff heraus. Bruchstücke von Manuskripten aus dem Krieg um die Macht sagen aus, dass mehrere Städte mit Baalsfeuer vollständig vernichtet wurden, bevor beiden Seiten die Gefahr bewusst wurde. Hunderttausende von Fäden wurden aus dem Muster gerissen, alles ausradiert, was in den letzten Tagen mit ihnen geschehen war. Was diese Menschen getan hatten, war nun plötzlich nicht mehr getan, und keinem nützte mehr, was andere vollbracht hatten. Die Erinnerungen blieben, aber nicht die Handlungen. Die Wellen im Muster waren nicht mehr vorausberechenbar. Das ganze Muster hätte sich beinahe aufgetrennt. Das hätte die Vernichtung alles Bestehenden verursachen können: der Welt, der Zeit, selbst der Schöpfung.«
    Rand schauderte, und das hatte nichts mit der Kälte zu tun, die durch seinen Mantel drang. »Ich kann Euch nicht versprechen, dass ich es nicht mehr benütze, Moiraine. Ihr habt selbst gesagt, es gebe Zeiten, da es notwendig sei, das Verbotene zu tun.«
    »Ich habe auch nicht geglaubt, dass Ihr das versprechen würdet«, sagte sie kühl. Ihre Erregung verflog, und ihr seelisches Gleichgewicht war wiederhergestellt. »Aber Ihr müsst extrem vorsichtig sein.« Nun war sie wieder bei diesem ›müsst‹ angelangt. »Mithilfe eines Sa’angreals wie Callandor könntet Ihr eine ganze Stadt mit Baalsfeuer auslöschen. Das Muster könnte auf Jahre hinaus gestört sein. Wer weiß schon, ob sich dann das Muster immer noch um Euch herum bilden würde, Ta’veren oder nicht, bis es sich wieder beruhigte? Doch gerade die Eigenschaft, ein Ta’veren zu sein und ein so starker noch dazu, könnte selbst in der Letzten Schlacht zum entscheidenden Vorteil werden.«
    »Vielleicht wird es das«, sagte er düster. In ungezählten Heldenepen behauptete der Held, er wolle entweder den Sieg oder den Tod, aber nichts anderes. Wie es schien, war das Beste, das er sich erhoffen konnte, der Sieg und sein Tod. »Ich muss nach jemandem sehen«, fuhr er ruhig fort. »Wir treffen uns am Morgen wieder.« So sammelte er die Macht in sich, Leben und Tod in wirbelnden Schichten, öffnete ein Loch in der Luft, größer als er selbst war, einen Durchstieg in eine Dunkelheit, die den Mondschein wie helles Tageslicht erscheinen ließ. Ein Wegetor, wie Asmodean es einfach nannte.
    »Was ist das?« Moiraine schnappte nach Luft.
    »Sobald ich etwas einmal vollbracht habe, erinnere ich mich später daran, wie ich es anstellen muss. Meistens jedenfalls.« Das war keine Antwort, aber es wurde Zeit, Moiraines Schwüre auf die Probe zu stellen. Sie konnte wohl nicht lügen, aber eine Aes Sedai konnte selbst in einem Stein noch Schlupflöcher finden. »Ihr werdet Mat heute Nacht in Ruhe lassen. Und Ihr werdet nicht versuchen, ihm das Medaillon abzunehmen.«
    »Es gehört in die Burg, um dort untersucht zu werden, Rand. Es muss ein Ter’angreal sein, aber man hat noch nie eines gefunden, das …«
    »Was es auch sein mag«, sagte er energisch, »es gehört jedenfalls ihm. Ihr werdet es ihm lassen.«
    Einen Augenblick lang

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