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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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schien sie mit sich zu ringen. Ihr Rücken versteifte sich, und sie hob den Kopf, um ihn trotzig anzublicken. Sie war es bestimmt nicht gewohnt, von jemand anderem außer Siuan Sanche Befehle entgegenzunehmen, und Rand hätte wetten können, dass sie auch der Amyrlin nicht ohne Widerstand gehorcht hatte. Schließlich nickte sie und machte sogar die Andeutung eines Knickses. »Wie Ihr wünscht, Rand. Es gehört ihm. Seid bitte vorsichtig, Rand. Wenn man ganz allein etwas wie Baalsfeuer anzuwenden lernen will, kann das Selbstmord sein, und vom Tod kann man Euch nicht heilen.« Diesmal schwang kein Spott darin. »Bis zum Morgen.« Lan folgte ihr, als sie ging. Der Behüter warf Rand einen undurchschaubaren Blick zu. Ihm passte diese Wende im Verhalten Moiraines sicher nicht.
    Rand trat durch das Tor, und es verschwand.
    Er stand auf einer Scheibe, einer Kopie jenes uralten Symbols der Aes Sedai mit einem Durchmesser von sechs Fuß. Selbst die schwarze Hälfte schien allerdings heller zu sein als die endlose Dunkelheit, die ihn umgab, oben wie unten. Er war sich sicher: Fiele er, dann würde er für alle Ewigkeit fallen. Asmodean behauptete, es gäbe eine schnellere Methode, einfach Schnelles Reisen genannt, bei der man sich nur mithilfe eines Tores fortbewegte, aber er war nicht in der Lage gewesen, ihn darin zu unterweisen, teils, weil er durch Lanfears Abschirmung einfach nicht die Kraft dazu aufbringen konnte, eines dieser Wegetore zu öffnen. Auf jeden Fall war es beim Reisen dieser Art wichtig, seinen Ausgangspunkt ganz genau zu kennen. Ihm erschien es eigentlich logischer, dass man sein Ziel besonders gut kennen musste, aber Asmodean schien zu glauben, das sei, als ob man frage, warum die Luft nicht aus Wasser sei. Es gab eine ganze Menge, was Asmodean einfach für gegeben hinnahm. Jedenfalls war auch das Gleiten schnell genug.
    Sobald seine Stiefel die Scheibe berührt hatten, bewegte sie sich vielleicht einen Fuß weit vor und hielt dann an. Ein neues Wegetor öffnete sich vor ihm. Schnell genug also, besonders bei einer solch geringen Entfernung. Rand trat in den Flur außerhalb des Raums, in dem sich Asmodean aufhielt.
    Der Mondschein, der durch die Fenster an beiden Endes des Flurs drang, war die einzige Beleuchtung. Asmodeans Lampe brannte nicht mehr. Die Stränge, die er um das Zimmer verwoben hatte, waren noch da und fest verknüpft. Nichts rührte sich, aber der schwache Gestank nach brennendem Schwefel lag noch in der Luft. Er trat nahe an den Perlenvorhang heran und spähte durch den offenen Eingang. Mondschatten füllten den Raum, aber einer davon war Asmodean, der sich in seinen Decken herumwälzte. Ins Nichts gehüllt fühlte Rand den Herzschlag des Verlorenen und roch den Schweiß beunruhigter Träume. Er bückte sich und betrachtete die hellblauen Bodenfliesen und die Fußabdrücke darin.
    Er hatte als Junge das Spurensuchen gelernt, und hier bereitete es ohnehin keine Schwierigkeiten. Drei oder vier Schattenhunde waren hiergewesen. Sie hatten sich einer nach dem anderen dem Eingang genähert. Wie es schien, war jeder beinahe in die Fußstapfen des anderen getreten. Hatte sie dann das um den Raum gewebte Netz zurückgehalten? Oder waren sie lediglich ausgesandt worden, um zu beobachten und zu berichten? Es war beunruhigend, sich vorzustellen, dass sogar bloße Schattenwesen wie diese eine solche Intelligenz besitzen sollten. Aber andererseits benutzten Myrddraal Raben und Ratten als Spione, und auch andere Tiere, die irgendwie mit dem Tod zu tun hatten. Schattenaugen nannten die Aiel solche Tiere.
    Er webte dünne Stränge aus dem Element Erde, glättete die Bodenfliesen und verwischte die Spuren. So gelangte er schließlich wieder hinaus auf die leere, nachtverhüllte Straße, und erst etwa hundert Schritt von dem hohen Gebäude entfernt hörte er auf. Am Morgen würde jeder die Spuren hier enden sehen, und niemand würde vermuten, dass sich die Schattenhunde Asmodean auch nur genähert hatten. Schattenhunde konnten ja wohl kein Interesse an Jasin Natael, dem Gaukler, haben.
    Wahrscheinlich war mittlerweile jede Tochter des Speers in der Stadt aufgewacht. Unter dem Dach der Töchter schlief jedenfalls mit Sicherheit niemand mehr. Er schuf ein neues Wegetor gleich über der Straße, tiefere Dunkelheit als selbst in dieser Nacht, und ließ sich von der Scheibe zum eigenen Zimmer zurücktragen. Er fragte sich, wieso er sich gerade für das uralte Symbol entschieden hatte. Natürlich war es, wenn auch

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