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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Macht gefüllt und bereit, ihn sofort abzublocken, falls sie den Verdacht hatte, er wolle ihr etwas tun. Das hatte sie zuvor schon mit ernüchternder Leichtigkeit fertiggebracht.
    »So gefällst du mir. Arrogant und stolz und deiner eigenen Stärke bewusst.«
    Einst hatte sie gesagt, er gefalle ihr, wenn er unsicher sei, denn Lews Therin sei zu arrogant gewesen. »Warum seid Ihr hier?«
    »Rahvin hat dir heute Abend seine Schattenhunde geschickt«, sagte sie gelassen und faltete die Hände auf Hüfthöhe. »Ich wäre früher gekommen, um dir zu helfen, aber ich kann die anderen noch nicht wissen lassen, dass ich auf deiner Seite bin.«
    Auf seiner Seite. Eine der Verlorenen liebte ihn, oder besser, liebte den Mann, der er vor dreitausend Jahren gewesen war, und alles, was sie von ihm wollte, war, seine Seele dem Schatten zu verschreiben und die Welt zusammen mit ihr zu regieren. Oder zumindest eine Stufe unter ihr. Das, nun ja, und dann sollten sie noch den Dunklen König und den Schöpfer selbst verdrängen. War sie denn vollkommen verrückt geworden? Oder könnte es wirklich sein, dass diese beiden riesigen Sa’angreale eine solche Macht ausströmten? Nein, in diese Richtung wollte er nicht weiterdenken.
    »Warum sollte mich Rahvin ausgerechnet jetzt angreifen? Asmodean sagt, er verfolge seine eigenen Interessen und dass er sich, wenn er kann, sogar noch in der Letzten Schlacht zurückhalten und abwarten werde, bis mich der Dunkle König vernichtet. Warum nicht Sammael oder Demandred? Asmodean meint, sie hassten mich.« Nicht mich. Sie hassen Lews Therin. Aber für die Verlorenen war es das Gleiche. Bitte, Licht, ich bin Rand al’Thor. Er schob die plötzliche Erinnerung zur Seite, wie er diese Frau in seinen Armen hielt, wie sie beide jung gewesen waren und gerade gelernt hatten, was sie alles mithilfe der Macht erreichen konnten. Ich bin Rand al’Thor! »Warum nicht Semirhage oder Moghedien oder Graen …?«
    »Aber jetzt stehst du in offenem Konflikt mit seinen Interessen.« Sie lachte. »Weißt du nicht, wo er sich aufhält? In Andor, in Caemlyn selbst. Er regiert dort praktisch, wenn auch nicht offiziell. Morgase himmelt ihn an und tanzt für ihn – sie und noch ein halbes Dutzend andere.« Sie verzog angewidert den Mund. »Er läßt Stadt und Land von Männern nach weiteren hübschen Spielzeugen absuchen.«
    Einen Augenblick lähmte ihn der Schreck. Elaynes Mutter in den Händen eines der Verlorenen. Doch er wagte nicht, seine Anteilnahme zu zeigen. Lanfear hatte mehr als einmal vor Eifersucht gekocht. Sie war fähig, Elayne zu suchen und zu töten, falls sie auch nur glaubte, er hege tiefere Gefühle für sie. Was empfinde ich eigentlich für sie? Von dem allem abgesehen, blieb eine harte Tatsache außerhalb des Nichts, kalt und grausam und gleichwohl wahr. Er würde nicht zuschlagen und Rahvin angreifen, auch wenn das stimmte, was Lanfear sagte. Vergib mir, Elayne, aber ich kann nicht. Vielleicht log sie ja auch. Sie würde keinem Verlorenen eine Träne nachweinen, den er tötete, denn alle standen ja ihren eigenen Plänen im Weg. Auf jeden Fall hatte er genug davon, auf das zu reagieren, was andere taten. Wenn er schon reagierte, dann sollten sie rätseln, was er vorhatte. Dann sollten sie ruhig auf ihn reagieren und genauso überrascht werden wie Lanfear und Asmodean.
    »Glaubt Rahvin etwa, ich würde hineilen und Morgase verteidigen?«, sagte er. »Ich habe sie gerade einmal im Leben gesehen. Die Zwei Flüsse sind der Landkarte nach ein Teil Andors, aber ich habe dort noch nie einen Soldaten Andors gesehen. Da war generationenlang keiner mehr. Sagt einem Mann von den Zwei Flüssen, dass Morgase seine Königin sei, und er wird Euch möglicherweise für verrückt halten.«
    »Ich bezweifle, dass Rahvin glaubt, du würdest eilen, um dein Heimatland zu verteidigen«, sagte Lanfear trocken, »aber er dürfte von dir erwarten, dass du deine ehrgeizigen Ziele verteidigst. Er will ja auch, dass Morgase auf dem Sonnenthron Cairhiens sitzt, damit er sie dort als Marionette benützen kann, bis die Zeit kommt, da er offen die Macht übernimmt. Jeden Tag rücken mehr andoranische Soldaten in Cairhien ein. Und du hast Soldaten aus Tear nach Norden gesandt, um deine eigenen Ansprüche auf dieses Land zu sichern. Kein Wunder, dass er dich angriff, sobald er erfuhr, wo du dich aufhältst.«
    Rand schüttelte den Kopf. Es war ganz und gar nicht so gewesen, wie sie sagte, als er die Tairener ausgesandt hatte, aber er

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