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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Schwierigkeiten, den Stein in die richtige Lage zu bringen. Immer wieder entglitt ihm Saidin , und so hüpfte der Stein in kurzen Sprüngen über den Boden. In ein paar Stunden würde der Planwagen vom Palast ankommen, in dem die neuen Bewerber saßen, die seit gestern eingetroffen waren. Vier waren es diesmal. Manchmal waren es auch nur drei oder gar zwei, obwohl sich die Anzahl in letzter Zeit erhöht hatte. Achtzehn, seit er vor sieben Tagen Taim hierhergebracht hatte, aber nur drei von ihnen besaßen das Talent um den Gebrauch der Macht zu erlernen. Taim behauptete, das sei eine stattliche Anzahl, wenn man einrechnete, dass sie nur einfach nach Caemlyn zogen, um es eben zu versuchen. Er hatte auch bereits mehrmals darauf hingewiesen, dass sie – sollte es so bleiben – in etwa sechs Jahren die gleiche Stärke erreichen würden wie die Weiße Burg. Rand allerdings musste nicht erst daran erinnert werden, dass sie keine sechs Jahre Zeit hatten. Und er hatte nicht einmal Zeit, um sie etwas langsamer üben zu lassen.
    »Wie würdet Ihr das angehen?«
    »Ich würde Wegetore benützen.« Taim hatte das auf Anhieb aufgeschnappt. Er lernte bei allem, was ihm Rand zeigte, sehr schnell. »Ich kann zwei oder sogar drei Dörfer pro Tag besuchen. Zu Anfang wäre es einfacher, in die Dörfer zu gehen und nicht in die Städte. Ich würde Flinn den Unterricht anvertrauen. Trotz seiner gelegentlichen Unbeholfenheit, wie Ihr bemerkt habt, ist er von allen am weitesten fortgeschritten. Grady oder Hopwil oder Morr nähme ich mit. Ihr müsstet uns lediglich ein paar anständige Pferde besorgen. Die Mähre, die unsere Karren zieht, reicht dafür nicht ganz aus.«
    »Aber was habt Ihr tatsächlich vor? Einfach hineinreiten und verkünden, dass Ihr Männer sucht, die mit der Macht umgehen können? Dann müsst Ihr schon Glück haben, wenn die Dorfbewohner nicht versuchen, Euch aufzuhängen.«
    »Da kann ich wohl doch etwas subtiler vorgehen«, erwiderte Taim trocken. »Ich behaupte einfach, dass ich Männer für den Wiedergeborenen Drachen anwerbe.« Etwas subtiler? Nicht viel jedenfalls. »Das sollte die Leute eigentlich davon abhalten, mir an die Kehle zu gehen, weil sie sich fürchten, und mir lange genug Zeit lassen, um alle zusammenzuholen, die dazu gewillt sind. Und alle jene werden abgeschreckt, die nicht bereit sind, Euch zu unterstützen. Ich nehme nicht an, dass Ihr Männer ausbilden wollt, die sich bei der ersten Gelegenheit gegen Euch wenden.« Er zog fragend eine Augenbraue hoch, wartete aber nicht auf die überflüssige Antwort. »Sobald ich sie in sicherer Entfernung vom Dorf habe, kann ich sie durch ein Tor hierherbringen. Ein paar geraten vielleicht in Panik, aber es sollte nicht zu schwierig sein, sie wieder zu beruhigen. Sobald sie sich einverstanden erklärt haben, einem Mann zu folgen, der die Macht benutzen kann, können sie kaum etwas dagegen einwenden, wenn ich sie ebenfalls daraufhin überprüfe. Diejenigen, die nicht bestehen, schicke ich nach Caemlyn weiter. Es wird Zeit, dass Ihr ein eigenes Heer aufstellt und Euch nicht nur auf andere verlasst. Bashere könnte schließlich seine Meinung ändern. Das würde er auf jeden Fall, sollte Königin Tenobia ihm das befehlen. Und wer weiß schon, was diese sogenannten Aiel unternehmen werden?« Diesmal legte er eine Pause ein, doch Rand hielt den Mund. Er hatte ebenfalls schon an Ähnliches gedacht, wenn auch sicher nicht über die Aiel, doch das musste Taim nicht wissen. Nach einem Moment fuhr der Mann fort, als habe er das Thema niemals auch nur erwähnt. »Ich möchte Euch eine Wette anbieten. Den Einsatz bestimmt Ihr. Am ersten Tag, den ich mit der Suche verbringe, werde ich genauso viele Männer mit dem Talent finden, wie in einem ganzen Monat auf eigene Faust nach Caemlyn kommen. Sobald Flinn und ein paar der anderen so weit sind, dass sie auch ohne mich hinausgehen und weitersuchen können …« Er spreizte die Hände. »Ich werde für Euch in weniger als einem einzigen Jahr die gleiche Anzahl zusammenbekommen, wie sie der Weißen Burg zur Verfügung steht. Und jeder Mann ist eine Waffe.«
    Rand zögerte. Taim losziehen zu lassen, war sicherlich ein Risiko. Der Mann war zu unbeherrscht. Was würde er tun, wenn er auf einer seiner Rekrutierungstouren auf eine Aes Sedai stieß? Möglich, dass er Wort halten und sie am Leben lassen würde, aber was, wenn sie herausbekam, wer er war? Und was, wenn sie ihn abschirmte und gefangen nahm? Einen solchen Verlust konnte

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