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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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konnte, musste ein Schattenfreund sein. Drachenverschworener Pöbel in Altara. Dieser sogenannte Prophet und sein Abschaum in Ghealdan und selbst in Amadicia.
    Es war ihm zumindest gelungen, einen Teil des Pöbels zu töten, obwohl es schwer war, gegen Feinde zu kämpfen, die nur zu oft dahinschwanden als aufrecht zu stehen, die mit ihren verdammten Fluchtsträngen verschmelzen konnten und – noch schlimmer – geistlose Wanderer, die anscheinend glaubten, al’Thor hätte alle Ordnung umgekehrt. Er hatte jedoch eine Lösung gefunden, wenn auch keine vollkommen zufriedenstellende Lösung. Die Straßen, die seine Legion passiert hatte, waren jetzt übersät und die Raben bis zum Bersten satt. Wenn man den Pöbel des Propheten schon nicht vom Flüchtlingspöbel unterscheiden konnte, nun, dann musste man jedermann töten, der im Weg stand. Die Unschuldigen hätten in ihren Häusern bleiben sollen, wo sie hingehörten. Der Schöpfer würde sie ohnehin schützen. Seiner Meinung nach waren die Wanderer überflüssig.
    »Ich habe in der Stadt gehört, Morgase sei hier«, sagte er. Er glaubte es nicht – jedes zweite Wort in Andor hatte von Vermutungen darüber gehandelt, wer Morgase getötet hätte –, und daher war er überrascht, als Dain nickte.
    Die Überraschung wurde zu Widerwillen, als der junge Mann von Morgases Unterbringung zu schwärmen begann und darüber, wie gut sie behandelt wurde und wie zuversichtlich sie war, jeden Moment einen Vertrag mit den Kindern zu unterzeichnen. Valda runzelte offen die Stirn. Er hätte von Niall nichts Besseres erwarten sollen. Der Mann war zu seiner Zeit einer der besten Soldaten gewesen und galt als großer Hauptmann, aber er wurde bereits alt und verweichlichte. Valda hatte das erkannt, sobald seine Befehle Tar Valon erreicht hatten. Niall hätte beim ersten Wort al’Thors Tear kraftvoll angreifen sollen. Er hätte alle Soldaten um sich versammeln sollen, die er auf dem Marsch brauchte. Die Völker hätten sich gegen einen falschen Drachen um die Kinder geschart. Damals hätten sie es getan. Jetzt war al’Thor in Caemlyn, und er war stark genug, die Kleinmütigen zu ängstigen. Aber Morgase war hier. Wenn er Morgase hatte, würde sie jenen Vertrag am ersten Tag unterzeichnen, und wenn jemand ihre Hand mit dem Stift führen müsste. Beim Licht, er würde sie lehren zu springen, wenn er sagte, spring. Wenn sie davor scheute, mit den Kindern nach Andor zurückzukehren, würde er sie mit den Handgelenken an einen Stock binden. Das wäre das richtige Banner für den Vorstoß auf Andor.
    Dain schwieg schließlich und wartete. Er hoffte zweifellos auf eine Einladung zum Essen für diesen Abend. Er konnte den ihm vorstehenden Offizier nicht selbst einladen, aber er hoffte zweifellos, mit seinem alten Befehlshaber über Tar Valon und vielleicht sogar über seinen verstorbenen Vater sprechen zu können. Valda hatte nicht sehr viel von Geofram Bornhald gehalten. Der Mann war zu schwächlich gewesen. »Ich sehe Euch um sechs Uhr zum Essen im Lager. Ich möchte Euch nüchtern sehen, Kind Bornhald.«
    Bornhald war eindeutig angetrunken. Er sperrte den Mund auf und stotterte etwas, bevor er salutierte und davonging. Valda fragte sich, was geschehen war. Dain war ein ausgezeichneter junger Offizier gewesen. Jemand, der sich zu viele Gedanken über Feinheiten machte, wie beispielsweise den Beweis einer Schuld zu erbringen, wenn es dafür keine Möglichkeit gab, aber er war dennoch ein ausgezeichneter Offizier gewesen. Nicht so schwach wie sein Vater. Es war bedauerlich zu sehen, dass er sich an den Branntwein verschwendete.
    Leise vor sich hin murmelnd – der Umstand, dass Offiziere inmitten der Festung des Lichts tranken, war ein weiteres Zeichen dafür, dass Niall den Kern erschütterte –, suchte Valda sein Quartier auf. Er beabsichtigte, im Lager zu schlafen, aber ein heißes Bad wäre nicht zu verachten.
    Ein breitschultriges junges Kind näherte sich ihm in dem einfachen Steingang, den scharlachroten Hirtenstab der Hand des Lichts hinter der flammenden goldenen Sonne auf seiner Brust. Ohne anzuhalten oder Valda auch nur anzusehen, murmelte der Zweifler respektvoll: »Mein Lordhauptmann wünscht vielleicht, die Kuppel der Wahrheit zu sehen.«
    Valda sah den Mann stirnrunzelnd an – er mochte Zweifler nicht. Sie leisteten auf ihre Art gute Arbeit, aber er konnte sich niemals des Gefühls erwehren, dass sie den Stab trugen, weil sie auf diese Weise niemals einem bewaffneten Feind

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