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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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und kurz darauf hinrichten lassen und diese Sache mit der Weißen Burg und somit mit der Welt in Ordnung bringen? Chesa würde es tun, bedachte Egwene aber mit solch verletzten, vorwurfsvollen Blicken, weil ihr nicht erlaubt wurde, sich um sie zu kümmern, dass es weitaus einfacher zu ertragen war, die Kissen auf dem Stuhl zu belassen.
    Sie setzte sich mit gefalteten Händen an den Tisch. »Mat …« Aber er unterbrach sie sofort.
    »Weißt du, das ist wirklich verrückt«, sagte er leise, aber sehr bestimmt. »Du wirst letztendlich hingerichtet werden, Egwene. Ihr alle werdet hingerichtet werden. Man wird euch … die Köpfe … abschneiden.«
    »Mat«, sagte sie lauter, aber er fuhr einfach fort.
    »Hör zu, du kannst noch immer hier herausgelangen. Wenn sie glauben, du seist die Amyrlin, kannst du mit mir hinausgehen, um die Bande zu inspizieren. Du eröffnest ein Wegetor, und wir werden verschwunden sein, bevor diese Horde Wahnsinniger auch nur blinzeln kann.«
    Nynaeve hatte Saidar um ihn herum versagen sehen, aber sie hatte schon lange, bevor sie die Macht zu lenken lernte, mit störrischen Männern zu tun gehabt. Mit einem grollend gemurmelten » Mir die Kehrseite verbläuen?«, das, wie Egwene glaubte, nicht für andere Ohren bestimmt war, raffte Nynaeve geschickt ihre Röcke und trat Mat so fest in seine Kehrseite, dass er bis zur Wand taumelte, bevor er sich mit einer Hand abfing. Elayne brach in Gelächter aus und unterdrückte es genauso schnell wieder, aber sie bebte weiterhin mit funkelnden Augen.
    Egwene musste sich auch auf die Lippen beißen, um nicht zu lachen. Es war wirklich komisch. Mat wandte langsam und mit vor Empörung geweiteten Augen den Kopf zu Nynaeve. Dann senkte er die Brauen, zupfte an seinem Mantel, wie um ihn zurechtzuziehen, und schritt langsam auf sie zu. Langsam, weil er hinkte. Egwene hielt sich den Mund zu. Es wäre wirklich nicht gut zu lachen.
    Nynaeve erhob sich starr. Vielleicht wurde ihr jetzt einiges klar. Sie war vielleicht zornig genug, um die Macht lenken zu können, aber Saidar war bei ihm offensichtlich nutzlos. Mat war groß für einen Zwei-Flüsse-Mann, erheblich größer als sie und erheblich stärker, und in seinen Augen war ein entschieden gefährliches Glitzern erkennbar. Sie schaute zu Egwene, strich dann ihr Gewand glatt und versuchte, das starre Gesicht beizubehalten. Mat trat mit drohendem Ausdruck noch näher heran. Ein weiterer hastiger und allmählich auch besorgter Seitenblick – und sie trat einen kleinen Schritt zurück.
    »Mat«, sagte Egwene ruhig. Er blieb nicht stehen. »Mat, hör auf, dich zum Narren zu machen. Du befindest dich in einer recht unangenehmen Lage, aber ich sollte dich daraus befreien können, wenn du der Vernunft zugänglich bist.«
    Schließlich hielt er doch inne. Nach einem weiteren drohenden Blick wandte er ihr schließlich den Rücken und stemmte die Fäuste auf den Tisch. » Bin ich in einer unangenehmen Lage? Egwene, du rennst blind in dein Unglück und glaubst, alles sei in Ordnung, nur weil du noch nicht angekommen bist!«
    Sie lächelte ihn gelassen an. »Mat, nicht viele hier in Salidar denken gut über die Drachenverschworenen. Lord Bryne sicherlich nicht, und seine Soldaten auch nicht. Wir haben einige sehr beunruhigende Geschichten gehört. Und auch einige wirklich üble Geschichten.«
    »Drachenverschworene!«, schrie er. »Was habe ich damit zu tun? Ich bin kein verdammter Drachenverschworener!«
    »Natürlich bist du das, Mat.« Sie ließ es wie das Offensichtlichste auf der Welt klingen. Was es auch war, wenn man nur darüber nachdachte. »Du gehst dahin, wo Rand dich hinschickt. Was bist du also sonst, wenn kein Drachenverschworener? Aber wenn du mir zuhörst, kann ich verhindern, dass dein Kopf auf einem Spieß landet. Tatsächlich glaube ich nicht, dass Lord Bryne einen Spieß benutzen würde – er beklagt sich stets darüber, dass er nicht genug hätte –, aber ich bin sicher, dass er eine andere Idee hätte.«
    Mat schaute zu den beiden anderen Frauen, und Egwene presste einen Moment die Lippen zusammen. Sie drückte sich deutlich aus, aber er schien dennoch einen Hinweis auf das zu suchen, was sie meinte. Elayne lächelte ihn angespannt an und nickte nachdrücklich. Sie erkannte vielleicht nicht, was Egwene vorhatte, aber sie wusste, dass sie ihre Worte nicht ohne Grund wählte. Nynaeve, die sich noch immer um einen ernsten Gesichtsausdruck bemühte und an ihrem Zopf zog, sah ihn nur an, aber das war

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