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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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grinsen, Mat Cauthon. Ich weiß nicht, wie sie hierauf reagieren wird.«
    An den Tischen im Inneren saßen Aes Sedai – der Raum schien ein Aufenthaltsraum zu sein, auch wenn diese Aes Sedai, die schrieben oder Befehle ausgaben, sorgfältig platziert wirkten –, aber sie beachteten ihn und Nynaeve kaum, während sie den Raum durchquerten. Es verdeutlichte nur einmal mehr, eine wie armselige Vorführung sie hier boten. Eine Aufgenommene stolzierte durch den Raum, wobei sie etwas vor sich hin murmelte, aber keine der Aes Sedai sagte etwas. Er hatte sich nur so kurz wie möglich in der Burg aufgehalten, aber er wusste, dass Aes Sedai sonst nicht so reagierten.
    Nynaeve öffnete eine Tür an der Rückseite des Raumes, die schon bessere Zeiten gesehen hatte. Alles hier schien schon bessere Zeiten gesehen zu haben. Mat folgte ihr hindurch – und blieb jäh stehen. Elayne befand sich in dem Raum, sehr hübsch mit diesem goldenen Haar, aber sie spielte in ihrer grünen Seide mit einem hohen Spitzenkragen, mit dieser herablassenden Art zu lächeln und den hochgezogenen Augenbrauen die große Dame. Egwene befand sich ebenfalls dort, sie saß mit fragendem Lächeln hinter einem Tisch. Und mit einer Stola mit sieben Streifen über ihrem hellgelben Gewand. Mat spähte schnell nach draußen und schob dann die Tür zu, bevor eine der Aes Sedai hereinsehen konnte.
    »Vielleicht hältst du das für spaßig«, grollte er und trat sofort zu ihr, »aber sie werden dich erwischen, wenn sie es herausfinden. Sie werden dich, verdammt, niemals gehen lassen, keine von euch, wenn sie …« Er riss Egwene die Stola von den Schultern und zog sie eilig aus dem Sessel – und der silberne Fuchskopf auf seiner Brust wurde eiskalt.
    Er schob Egwene ein kleines Stück vom Tisch fort und sah sie alle an. Egwene wirkte nur verwirrt, aber Elayne schienen die großen blauen Augen fast aus dem Kopf zu fallen. Eine von ihnen hatte versucht, bei ihm die Macht anzuwenden. Das einzig gute Ergebnis seiner Reise in jenes Ter’angreal war das Fuchskopf-Medaillon gewesen. Er vermutete, dass es ebenfalls ein Ter’angreal sein musste, aber er war gleichzeitig auch dankbar dafür. Solange es seine Haut berührte, konnte die Eine Macht ihn nicht beeinträchtigen. Und Saidar ohnehin nicht. Er hatte mehr Beweise dafür bekommen, als ihm lieb war. Aber es wurde kalt, wenn jemand es versuchte.
    Er warf die Stola und seinen Hut auf den Tisch, setzte sich hin, sprang dann wieder auf, zog einige Kissen hervor und warf sie auf den Boden. Er legte einen Fuß auf die Tischkante und betrachtete die törichten Frauen. »Ihr werdet diese Kissen brauchen, wenn die sogenannte Amyrlin von eurem kleinen Scherz erfährt.«
    »Mat«, begann Egwene mit fester Stimme, aber er unterbrach sie.
    »Nein! Wenn du reden wolltest, hättest du stattdessen lieber darüber reden sollen, dass du mit deiner verdammten Macht um dich schlagen wolltest. Jetzt kannst du zuhören.«
    »Wie hast du …?«, fragte Elayne verwundert. »Die Stränge sind einfach … verschwunden.«
    Fast im selben Augenblick sagte Nynaeve in drohendem Tonfall: »Mat Cauthon, du begehst den größten …«
    »Ich sagte zuhören !« Er deutete mit einem Finger auf Elayne. »Dich nehme ich mit zurück nach Caemlyn, wenn ich Aviendha davon abhalten kann, dich umzubringen. Wenn du nicht willst, dass man dir deine hübsche Kehle durchschneidet, solltest du in meiner Nähe bleiben und tun, was ich dir sage!« Jetzt wurde der Finger auf Egwene gerichtet. »Rand sagt, dass er dich zu den Weisen Frauen zurückbringt, wann immer du willst, und wenn das, was ich bisher gesehen habe, in irgendeiner Weise ein Hinweis darauf ist, wie du hier enden wirst, rate ich dir, ihn jetzt beim Wort zu nehmen! Anscheinend kannst du Schnell Reisen« – Egwene zuckte leicht zusammen –, »also kannst du für die Bande ein Tor nach Caemlyn eröffnen. Ich will keinen Streit, Egwene! Und du, Nynaeve! Ich sollte dich hierlassen, aber wenn du mitkommen willst, steht es dir frei. Aber ich warne dich. Ziehst du nur einmal an diesem Zopf, dann schwöre ich dir, dass ich dir die Kehrseite verbläuen werde!«
    Sie starrten ihn an, als wären ihm wie einem Trolloc Hörner gewachsen, aber zumindest hielten sie den Mund. Vielleicht hatte er ihnen ein wenig Verstand eingegeben. Nicht dass sie ihm jemals dafür danken würden, dass er ihre Haut gerettet hatte. O nein, sie nicht. Sie würden, wie üblich, behaupten, dass sie es auch allein geschafft

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