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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Hügel –, kam aus einer Drehbewegung heraus zum Stillstand. Genauso wie bei Rand. Fast zumindest.
    »Steigt ab«, befahl Mat. Elayne wirkte sehr zufrieden mit sich, aber ob dem so war oder nicht, das Wegetor war nicht so groß wie dasjenige, das Rand für die Bande geschaffen hatte. Natürlich waren sie nicht annähernd so viele Personen wie die Bande, aber sie hätte es wenigstens so hoch gestalten können, dass man hätte hindurchreiten können.
    Auf der anderen Seite erstreckten sich niedrige, wogende, mit braunem Gras bewachsene Hügel, so weit Mat sehen konnte, auch als er wieder auf Pips’ Rücken stieg, obwohl eine dunkle Fläche im Süden Wald vermuten ließ. Sandfarbene Hügel.
    »Wir dürfen die Pferde nicht zu hart vorantreiben«, sagte Adeleas, während sie ihre rundliche, graue Stute mühelos umwandte, sobald das Wegetor verschwunden war.
    »Oh, natürlich nicht«, sagte Vandene. Ihr Pferd war ein großer, schlanker schwarzer Wallach. Vandene und Adeleas brachen gen Süden auf und bedeuteten den anderen, ihnen zu folgen. Der alte Behüter ritt rechts hinter ihnen.
    Nynaeve und Elayne wechselten verärgerte Blicke, gruben ihren Stuten aber dann die Fersen in die Seiten, um die älteren Frauen einzuholen, wobei die Pferdehufe Staub aufwirbelten, bis sie auf gleicher Höhe waren. Die blonde Jägerin blieb ihnen genauso beharrlich auf den Fersen wie der Behüter den anderen beiden.
    Mat löste seufzend das schwarze Tuch um seinen Hals und band es sich über Nase und Mund. Sosehr es ihm vielleicht auch gefiel, wenn die älteren Aes Sedai diesen beiden Vernunft beibrachten, so wünschte er sich doch nur einen ereignislosen Ritt, einen kurzen Aufenthalt in Ebou Dar und eine schnelle Rückkehr nach Salidar, bevor Egwene etwas Törichtes tat, das nicht wiedergutzumachen war. Frauen machten ihm stets Schwierigkeiten. Er verstand es nicht.
    Als das Wegetor verblasste, seufzte Egwene. Vielleicht konnten Elayne und Nynaeve gemeinsam verhindern, dass Mat in zu große Schwierigkeiten geriet. Ihn vollständig davon fernzuhalten, war wahrscheinlich zu viel verlangt. Sie empfand Bedauern darüber, dass sie ihn benutzte, aber er war dort, wo er sich jetzt befand, vielleicht von Nutzen, und er hatte von der Bande getrennt werden müssen. Außerdem verdiente er es. Vielleicht würde Elayne ihm tatsächlich ein paar Manieren beibringen.
    Sie wandte sich zu den anderen um, zum Saal und Sheriam und ihrem Kreis. »Jetzt müssen wir unsere Aufgabe weiterführen.«
    Aller Augen wandten sich dem Cairhiener im dunklen Mantel zu, der in der Nähe des Waldes gerade auf sein Pferd stieg. Talmanes, dachte Egwene, hatte Mat ihn genannt. Sie hatte es nicht gewagt, zu viele Fragen zu stellen. Er betrachtete sie alle einen Moment und schüttelte den Kopf, bevor er in den Wald hineinritt.
    »Ein Mann, der nichts Gutes verheißt, wenn ich schon jemals einen solchen Mann gesehen habe«, sagte Romanda.
    Lelaine nickte. »Es wird besser sein, Abstand zwischen uns und Männer wie ihn zu bringen.«
    Egwene erlaubte sich kein Lächeln. Mats Bande hatte vorerst ihren Zweck erfüllt, aber vieles hing jetzt davon ab, welche Befehle Mat diesem Talmanes hinterlassen hatte. Sie glaubte, dabei auf Mat zählen zu können. Siuan sagte, dass dieser Vanin schon Dinge bereinigt hatte, bevor sie auch nur eine Gelegenheit gehabt hatte, sie ihm unter die Nase zu reiben. Und wenn sie schutzsuchend zur Bande laufen wollte, müsste die Bande ihr nahe sein. »Wollen wir zu unseren Pferden gehen?«, fragte sie. »Wenn wir jetzt losreiten, sollten wir Lord Bryne noch vor Sonnenuntergang einholen.«

KAPITEL 45

    Ein bitterer Gedanke
    A ls Vilnar seinen berittenen Spähtrupp durch die Straßen der Neustadt führte, nicht weit von der hohen äußeren Stadtmauer entfernt, deren graue Quader in der Mittagssonne wie von silbernen und weißen Streifen durchzogen wirkte, dachte er darüber nach, sich seinen Bart abzurasieren. Einige andere hatten dies bereits getan. Wenn jedermann sagte, diese Hitze sei unnatürlich, musste es in Saldaea kühler gewesen sein.
    Er fühlte sich ausreichend sicher, um seine Gedanken umherschweifen zu lassen. Er konnte sein Pferd im Schlaf führen, und nur der tollkühnste Taschendieb würde es wagen, in der Nähe von zehn Saldaeanern zu stehlen. Sie ritten fast ziellos voran, damit die Burschen nicht wussten, wo sie in Sicherheit waren. In Wahrheit sperrten sie häufiger einfach nur diejenigen ein, die zu ihnen kamen, als dass sie Diebe

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