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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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und vielleicht auch Panik krochen wie große Spinnen aus dem Nichts.
    Perrin und Faile begannen sofort hastig zu packen, und Bain und Chiad verständigten sich zunächst in der Zeichensprache, bevor sie verkündeten, dass sie Faile begleiten würden, woraufhin Gaul verkündete, er würde Perrin begleiten. Rand verstand nicht, was vor sich ging, aber es hatte viel damit zu tun, dass Gaul Bain und Chiad nicht ansah und sie ihn nicht ansahen. Loial lief davon, leise vor sich hin murmelnd, dass Cairhien noch viel weiter von den Zwei Flüssen entfernt sei als Caemlyn und dass seine Mutter eine berühmte Geherin sei. Als er zurückkam, trug er ein erst halbwegs fertig gepacktes Bündel unter einem Arm und riesige Satteltaschen über der Schulter, und sein Hemd hing aus der Hose heraus. Loial war augenblicklich zum Aufbruch bereit. Sulin verschwand ebenfalls und kam mit einem Bündel in den Armen zurück, das aus rot-weißen Gewändern zu bestehen schien. Sie fuhr Rand mit diesem unvereinbar sanften Gesichtsausdruck an, ihr sei befohlen worden, ihm und Perrin und Faile zu dienen, und nur eine von der Sonne verrückt gewordene Eidechse würde glauben, dass sie das in Caemlyn tun könnte, wenn sie alle in Cairhien wären. Sie fügte sogar ein »Mein Lord Drache« hinzu, was wie ein Fluch klang, sowie einen Hofknicks, der erstaunlicherweise anstandslos ausgeführt wurde. Letzteres schien sie auch selbst zu erstaunen.
    Nandera traf fast im gleichen Moment wie Frau Harfor ein, die eine Schreibmappe mit mehreren Stahlfedern, sowie genug Papier und Tinte und Siegelwachs für fünfzig Briefe mitgebracht hatte.
    Perrin wollte Dannil Lewin eine Nachricht zukommen lassen, dass er ihm mit den restlichen Männern von den Zwei Flüssen folgen sollte – er beabsichtigte nicht, den Aes Sedai irgendjemanden zu überlassen –, und er nahm erst Abstand davon, Dannil mitzuteilen, er solle auch Bode und die anderen Mädchen von Culains Jagdhund mitbringen, als Rand und Faile beide erklärten, die Aes Sedai würden sie erstens nicht gehen lassen und es sei zweitens sehr unwahrscheinlich, dass sie gehen wollten. Perrin und Faile waren beide mehr als einmal in dem Gasthaus gewesen, und sogar Perrin musste zugeben, dass die Mädchen ungeduldig darauf warteten, Aes Sedai zu werden.
    Faile wollte auch selbst schnell noch Briefe schreiben – an ihre Mutter und an ihren Vater, damit sie sich keine Sorgen machten, wie sie sagte. Rand wusste nicht, welcher Brief an wen gerichtet war, aber sie waren im Tonfall sehr unterschiedlich gehalten. Ein Brief war ein halbes Dutzend mal begonnen und dann zerrissen worden, wobei jedes Wort stirnrunzelnd überlegt wurde, während der andere im Nu und unter Lächeln und Kichern fertiggestellt wurde. Er dachte, dass Letzterer an ihre Mutter gerichtet sein müsste. Min schrieb einem Freund namens Mahiro in der Rosenkrone und erzählte Rand aus irgendeinem Grund, er sei ein alter Mann, obwohl sie bei diesen Worten errötete. Sogar Loial nahm nach einigem Zögern eine Feder zur Hand. Seine eigene Stahlfeder, denn eine für Menschen gefertigte Schreibfeder wäre in seinen gewaltigen Händen verschwunden. Er versiegelte seine Nachricht und übergab sie mit der schüchternen Bitte, sie nach Möglichkeit persönlich zu überbringen, Frau Harfor. Ein Daumen vom Umfang einer dicken Wurst bedeckte fast den ganzen Namen des Empfängers sowohl in menschlicher als auch in Ogierschrift, aber mit seinen durch die Eine Macht geschärften Augen erkannte Rand den Namen ›Erith‹. Er schien jedoch nicht warten und ihn ihr selbst übergeben zu wollen.
    Rands Briefe waren genauso schwierig zu verfassen wie Failes, wenn auch aus anderen Gründen. Schweiß, der von seinem Gesicht tropfte, ließ die Tinte verlaufen, und seine Hand zitterte so sehr, dass er wegen Tintenklecksen mehr als einmal neu anfangen musste. Aber er wusste genau, was er schreiben wollte. Taim ließ er eine Warnung wegen der dreizehn Aes Sedai und eine Wiederholung seiner Befehle, ihnen fernzubleiben, zukommen. Und Merana sollte eine andere Art Warnung erhalten, gewissermaßen eine Einladung. Es hatte keinen Zweck, wenn er sich zu verstecken versuchte. Alanna konnte ihn letztendlich überall auf der Welt finden. Aber es sollte nach Möglichkeit zu seinen Bedingungen geschehen.
    Als er seine Briefe schließlich versiegelt hatte – ein Grünsteinsiegel mit einem eingravierten Drachen brachte Frau Harfor einen Blick ein, den sie äußerst ausdruckslos erwiderte –,

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