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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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wollte es unbedingt wissen. Selbst wenn sie es nicht nutzen konnte, war Wissen dennoch Macht.
    »Also hat unsere Elaida eine Weissagung gemacht«, sagte Mesaana in singendem Tonfall, und Alviarin erkannte erschreckt, dass sie am Ende ihres Berichts angelangt war. Ihre Knie schmerzten, aber sie wusste es besser, als dass sie ohne Erlaubnis aufgestanden wäre. Ein Schattenfinger tippte nachdenklich an silberne Lippen. Hatte sie schon irgendeine der Schwestern diese Geste vollführen sehen? »Es scheint mir seltsam, dass sie gleichzeitig so klar und doch so unstet sein sollte. Das Vorhersagen war stets ein seltenes Talent, und die meisten, die es besaßen, formulierten ihre Weissagungen auf eine Art, die nur Dichter verstehen konnten – üblicherweise bis es zu spät war, als dass es noch wichtig gewesen wäre. Erst dann wurde stets alles verständlich.« Alviarin schwieg weiterhin. Keine der Auserwählten unterhielt sich – sie befahlen oder forderten nur. »Bemerkenswerte Prophezeiungen. Die Aufrührer zu zerbrechen – wie verfaulte Melonen –, gehörte das dazu?«
    »Ich bin nicht sicher, Große Herrin«, sagte Alviarin zögernd – war es Teil davon gewesen? –, aber Mesaana zuckte nur die Achseln.
    »Entweder ja oder nein, und beides kann genutzt werden.«
    »Sie ist gefährlich, Große Herrin. Ihr Talent könnte offenbaren, was nicht offenbart werden sollte.«
    Kristallenes Lachen antwortete ihr. »Wie zum Beispiel? Dich? Deine Schwestern von den Schwarzen Ajah? Oder willst du mich vielleicht schützen? Du bist manchmal ein gutes Mädchen.« Die silberhelle Stimme klang belustigt. Alviarin spürte, wie sie errötete, und hoffte, dass Mesaana es als Scham, nicht als Verärgerung auslegte. »Willst du damit anregen, dass wir uns unserer Elaida entledigen sollten? Noch nicht, denke ich. Sie kann noch von Nutzen sein. Zumindest bis der junge al’Thor uns erreicht, und sehr wahrscheinlich auch noch danach. Schreibe ihre Befehle auf und sorge für deren Ausführung. Es ist sicherlich amüsant, sie beim Spielen ihrer kleinen Spiele zu beobachten. Ihr Kinder passt manchmal richtig zur Ajah. Wird es ihr gelingen, den König von Illian und die Königin von Saldaea zu entführen? Ihr Aes Sedai pflegtet das zu tun, nicht wahr, aber nicht mehr seit – wann? – zweitausend Jahren? Wen wird sie auf den Thron in Cairhien bringen? Wird das Angebot, König in Tear zu werden, die Abneigung des hohen Herrn Darlin gegen die Aes Sedai bezwingen? Wird unsere Elaida vorher an ihrer eigenen Enttäuschung ersticken? Schade, dass sie sich dem Gedanken an ein größeres Heer widersetzt. Ich hätte gedacht, dass sie sich bei ihrem Ehrgeiz begeistert daraufstürzen würde.«
    Die Unterredung ging dem Ende entgegen. Diese Gespräche dauerten niemals länger als Alviarin brauchte, um Bericht zu erstatten und ihre Befehle entgegenzunehmen, aber sie musste noch eine Frage stellen. »Die Schwarze Burg, Große Herrin …« Alviarin benetzte ihre Lippen. Sie hatte viel gelernt, seit ihr Ishamael erschienen war, wovon nicht das Unwichtigste war, dass die Auserwählten weder allmächtig noch allwissend waren. Sie war aufgestiegen, weil Ishamael ihre Vorgängerin aus Zorn über seine Entdeckung, was Jarna Malari begonnen hatte, getötet hatte. Aber es hatte erst zwei Jahre später geendet, nach dem Tod einer weiteren Amyrlin. Alviarin hatte sich oft gefragt, ob Elaida mit deren – Sierin Vayus – Tod zu tun gehabt hatte. Für die Schwarze Ajah galt das sicherlich nicht. Jarna hatte Tamra Ospenya, die Amyrlin vor Sierin, wie eine Traube auspressen lassen – wodurch sie nur wenig Saft erhalten hatte, wie sich herausstellte – und dann den Eindruck entstehen lassen, sie sei im Schlaf gestorben, aber Alviarin und die anderen zwölf Schwestern des Großen Konzils hatten viele Qualen auf sich nehmen müssen, bevor sie Ishamael davon überzeugen konnten, dass sie nicht dafür verantwortlich waren. Die Auserwählten waren nicht allmächtig und wussten nicht alles, und doch wussten sie manchmal etwas, was andere nicht einmal ahnten. Es konnte jedoch gefährlich sein, Fragen zu stellen. ›Warum‹ war die gefährlichste Frage. Die Auserwählten mochten niemals nach dem Warum gefragt werden. »Ist es ausreichend, fünfzig Schwestern auszuschicken, Große Herrin?«
    Augen, die wie Zwillingsvollmonde leuchteten, betrachteten sie ruhig, und ein Frösteln lief Alviarins Rückgrat hinauf. Jarnas Schicksal kam ihr blitzartig in den Sinn. Allgemein als

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