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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Schulter auf. Eine seltsame Rüstung bedeckte seine Brust, einander überlappende, glitzernd golden und schwarz lackierte Platten, und er hielt einen Helm auf Hüfthöhe, der wie der Kopf eines Insekts aussah, schwarz und golden und grün, mit drei langen, dünnen grünen Federn. Zwei weitere, ebenso gerüstete Männer mit Helmen ohne Federn folgten ihm auf dem Fuße. Ihre Rüstungen schienen eher bemalt als lackiert, und sie trugen schussbereite Armbrüste. Weitere Männer mit gold-schwarzen, mit Quasten versehenen Speeren standen draußen im Gang.
    Tallanvor und Lamgwin und sogar der stämmige Meister Gill sprangen auf und stellten sich zwischen sie und ihre eigentümlichen Besucher. Sie musste sich an ihnen vorbeidrängen.
    Der Blick des Mannes mit der Hakennase schwenkte sofort zu ihr, bevor sie eine Erklärung fordern konnte. »Ihr seid Morgase, Königin von Andor?« Seine Stimme klang barsch, und er dehnte die Worte so stark, dass sie ihn kaum verstand. Er ließ ihr keine Gelegenheit zu antworten. »Ihr werdet mit mir kommen. Allein«, fügte er hinzu, als Tallanvor, Lamgwin und Meister Gill vortraten. Die Armbrustschützen hoben ihre Waffen. Die schweren Bolzen wirkten, als könnte man damit Löcher in Rüstungen stanzen. Ein Schild könnte sie kaum aufhalten.
    »Ich habe keine Einwände dagegen, dass meine Männer hierbleiben, bis ich zurückkomme«, sagte Morgase ruhiger, als sie sich fühlte. Wer waren diese Leute? Sie kannte sonst die Akzente jeder Nation und auch ihre Rüstungen. »Ihr werdet gewiss gut für meine Sicherheit sorgen, Hauptmann …«
    Er nannte keinen Namen, sondern bedeutete ihr nur, ihm zu folgen. Tallanvor machte zu ihrer Erleichterung trotz seines zornigen Blicks kein Aufhebens, und Meister Gill und Lamgwin schauten zu ihrer großen Verärgerung zu ihm, bevor sie zurücktraten. Im Gang formierten sich die Soldaten um sie, und der hakennasige Offizier und die beiden Armbrustschützen führten die Gruppe an. Eine Ehrengarde, versuchte sie sich zu sagen. So kurz nach einem Kampf wäre es überaus töricht, ungeschützt umherzuwandern. Sie wünschte, sie könnte es glauben.
    Sie versuchte, den Offizier zu befragen, aber er sagte kein Wort, verlangsamte seinen Schritt nicht und sah sich nicht um, sodass sie ihre Bemühungen aufgab. Keiner der Soldaten sah sie auch nur an. Sie waren Männer mit hartem Blick, wie sie sie von ihrer eigenen Garde her kannte, Männer, die mehr als einen Kampf ausgefochten hatten. Aber wer waren sie? Ihre Stiefel schlugen unheilvoll im gleichen Takt auf dem Steinboden auf, ein Klang, der von den dicken Festungsmauern widerhallte. Es gab hier nur wenig Farbe, nichts, was das Auge erfreute außer vereinzelten Wandteppichen, die Weißmäntel in blutigem Kampf zeigten.
    Sie erkannte, dass sie auf das Quartier des kommandierenden Lordhauptmanns zugeführt wurde, und Übelkeit machte sich in ihrem Magen breit. Sie hatte sich fast freudig an den Weg gewöhnt, als Pedron Niall noch lebte. Aber sie hatte ihn in den wenigen Tagen, seit er gestorben war, fürchten gelernt. Als sie um die Ecke kamen, zuckte sie dennoch beim Anblick der ungefähr zwei Dutzend Bogenschützen, die hinter ihrem Offizier hermarschierten, zusammen, Männer in bauschigen Hosen und Lederbrustpanzern, die mit waagerechten Streifen in Blau und Schwarz bemalt waren. Jeder Mann trug einen konischen Stahlhelm mit einer Maske aus grauem Stahlkettenpanzer, die sein Gesicht bis auf die Augen verdeckte. Hier und da waren Schnurrbärte unter den Masken zu erahnen. Der Offizier der Bogenschützen verbeugte sich vor dem Anführer ihrer Gruppe, der zur Erwiderung jedoch nur die Hand hob.
    Taraboner. Sie hatte seit vielen Jahren keine tarabonischen Soldaten mehr gesehen, aber diese Männer waren trotz der Streifen Taraboner – oder sie hätte ihre Schuhe verspeist –, was jedoch keinen Sinn ergab. Tarabon war ein lebendig gewordenes Chaos. Es herrschte ein von hundert verschiedenen Seiten geführter Bürgerkrieg zwischen Thronbewerbern und Drachenverschworenen. Tarabon hatte diesen Angriff auf Andor niemals selbst durchführen können. Es sei denn, ein Anwärter hätte unglaublicherweise alle anderen, und auch die Drachenverschworenen, ausgestochen und … Es war unmöglich, und es erklärte auch diese merkwürdig gerüsteten Soldaten und das Flügelwesen nicht, oder …
    Sie dachte, sie wäre schon Fremdartigem begegnet. Sie dachte, sie hätte Unwohlsein kennengelernt. Dann umrundeten sie und ihre Wache eine

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