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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Maske war ein Sprühregen aus Gelb und Rot mit einem Federschopf. Sie trug ihr blondes Haar offen und ebenfalls von oben bis unten federgeschmückt sowie ein Gewand mit einem breiten gelben Gürtel, das weitere, darunter getragene rote und gelbe Federn durchscheinen ließ. Es enthüllte nicht annähernd so viel wie Riselles Kleid, schien es aber tun zu wollen, wann immer sie sich bewegte. Er hätte niemals gedacht, dass sie ein Kleid wie andere Frauen trug.
    »Manchmal macht es Spaß, wenn man angeschaut wird«, sagte sie und stieß ihn in die Rippen, als er eine Bemerkung machte. Ihr Grinsen hätte zu Nalesean gepasst, wenn er äußerte, wie viel Spaß es machte, Schenkmädchen zu zwicken. »Es ist weitaus mehr daran, als Federtänzer tragen, aber nicht genug, um mich zu behindern, und ich glaube ohnehin nicht, dass wir uns auf dieser Seite des Flusses schnell voranbewegen müssen.« Die Würfel in seinem Kopf klapperten. »Was hat dich aufgehalten?«, fuhr sie fort. »Ich hoffe, du hast uns nicht warten lassen, um einem hübschen Mädchen zu schmeicheln.« Er hoffte, dass er nicht errötete.
    »Ich …« Er war sich nicht sicher, welche Entschuldigung er ersonnen hätte, aber in diesem Moment kamen ein halbes Dutzend Männer mit federbesetzten Mänteln in den Hof, die alle schmale Schwerter an der Hüfte und außer einem Mann kunstvolle Masken mit buntem Schopf und Schnabel trugen, die keinen jemals von menschlichen Augen erblickten Vogel darstellten. Die Ausnahme war Beslan, der seine Maske am Band umherwirbelte. »Oh, Blut und Asche, was macht er hier?«
    »Beslan?« Nalesean faltete die Hände über dem Knauf seines Schwerts und schüttelte ungläubig den Kopf. »Verdammt sei meine Seele, aber er sagte, er beabsichtige das Fest in Eurer Gesellschaft zu begehen. Er behauptet, es ginge um ein Versprechen, das Ihr gegeben hättet. Ich habe ihm gesagt, dass es tödlich langweilig würde, aber er wollte mir nicht glauben.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Mats Nähe jemals langweilig ist«, sagte Tylins Sohn. Seine Verbeugung galt ihnen allen, aber seine dunklen Augen verweilten besonders auf Birgitte. »Ich hatte noch niemals so viel Spaß wie an dem Tag, als ich mit Mat und Lady Elaynes Behüterin in einer swovanischen Nacht getrunken habe, obwohl ich mich in Wahrheit an kaum etwas erinnere.« Er schien diese Behüterin nicht wiederzuerkennen. Seltsamerweise, wenn man ihren Geschmack bei Männern bedachte – Beslan sah gut aus, vielleicht ein wenig zu gut, aber absolut nicht auf ihre Art –, lächelte sie leicht und bildete sich etwas auf seinen forschenden Blick ein.
    Aber Mat kümmerte es im Moment nicht, wie unpassend sie sich benahm. Beslan hegte offensichtlich keinen Verdacht, sonst hätte er sein Schwert bereits gezogen, aber das Letzte unter dem Licht, was Mat wollte, war ein Tag in seiner Gesellschaft. Es wäre unerträglich. Mat besaß einen gewissen Sinn für Anstand, auch wenn das auf Beslans Mutter nicht zutraf.
    Das einzige Problem war Beslan, der dieses verdammte Versprechen, alle Feste und Festtage zusammen zu verbringen, sehr ernst nahm. Je mehr Mat mit Nalesean darin übereinstimmte, dass der von ihnen geplante Tag unglaublich langweilig würde, desto entschlossener wurde Beslan. Nach einer Weile verdüsterte sich seine Miene zusehends, und Mat begann zu glauben, dass er sein Schwert vielleicht doch noch ziehen würde. Nun, ein Versprechen war ein Versprechen. Als Mat und Nalesean und Birgitte den Palast verließen, stolzierten ein halbes Dutzend befiederte Narren hinterdrein. Mat war sich sicher, dass dies nicht geschehen wäre, wenn Birgitte ihre gewöhnliche Kleidung getragen hätte. Der ganze Haufen betrachtete sie ständig und lächelte.
    »Was sollten all diese Verrenkungen, während Beslan dich die ganze Zeit betrachtete?«, murrte er, als sie den Mol Hara überquerten. Er zog das Band fester, das seine Adlermaske hielt.
    »Ich habe mich nur ein wenig bewegt.« Ihre Sprödigkeit war so offenkundig vorgetäuscht, dass er zu einem anderen Zeitpunkt gelacht hätte. »Ein wenig.« Sie lächelte jäh wieder und senkte die Stimme, sodass nur er ihre nächsten Worte hören konnte. »Ich sagte dir bereits, dass es manchmal Spaß macht, wenn man angeschaut wird. Nur weil sie alle zu gut aussehen, bedeutet das noch lange nicht, dass ich ihren Anblick nicht genieße. Oh, du wirst sie dir ansehen wollen«, fügte sie hinzu und deutete auf eine schlanke Frau, die mit einer blauen

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