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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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mit kantigem Kinn öffnete die Tür, und ihre Miene zeigte plötzlich Zorn, als Elayne ihre grüne Maske senkte. »Ihr! Was tut Ihr wieder …« Der Zorn wurde zu geisterhafter Blässe, als Merilille ihre Maske ebenfalls abnahm und Adeleas und die anderen es ihnen gleichtaten. Die Frau zuckte bei jedem enthüllten alterslosen Gesicht zusammen – sogar bei Sareithas. Zu dem Zeitpunkt erwartete sie diesen Anblick vielleicht bereits.
    Die Dienerin versuchte mit einem plötzlichen Aufschrei, die Tür wieder zu schließen, aber Birgitte schoss an Elayne vorbei und stieß sie mit einer federbesetzten Schulter wieder auf. Die Dienerin taumelte einige Schritte und fasste sich dann, aber ob sie davonlaufen oder schreien wollte … Birgitte kam ihr zuvor, indem sie ihren Oberarm ergriff.
    »Nur ruhig«, sagte Birgitte fest. »Wir wollen uns doch nicht aufregen oder schreien, nicht wahr?« Sie schien nur den Arm der Frau festzuhalten, sie fast zu stützen, aber die Dienerin stand tatsächlich sehr aufrecht und still. Sie starrte mit geweiteten Augen auf die Maske mit dem Federschopf der Frau, die sie gefangen hielt und schüttelte langsam den Kopf.
    »Wie heißt Ihr?«, fragte Elayne, während sich die anderen in der Eingangshalle hinter ihr versammelten. Die sich schließende Tür dämpfte den Lärm von draußen. Der Blick der Dienerin hastete von einem Gesicht zum anderen, als könnte sie es nicht ertragen, auch nur eines zu lange zu betrachten.
    »C-c-cedora.«
    »Ihr werdet uns zu Reanne bringen, Cedora.« Dieses Mal nickte Cedora. Sie wirkte, als wollte sie weinen.
    Cedora führte sie steif die Treppe hinauf, während Birgitte noch immer ihren Arm umfasste. Elayne erwog, ihr zu sagen, sie solle die Frau loslassen, aber das Letzte, was sie wollte, war ein Warnruf, woraufhin jedermann im Hause in eine andere Richtung floh. Das war der Grund, warum Birgitte ihre Muskeln gebrauchte, anstatt dass Elayne selbst die Macht gelenkt hätte. Sie dachte, Cedora sei eher verängstigt als verletzt, und heute Abend sollte jedermann zumindest auch ein wenig verängstigt sein.
    »D-dort drinnen«, sagte Cedora und deutete mit dem Kopf auf eine rote Tür. Die Tür zu dem Raum, in dem Nynaeve und sie diese unglückliche Unterredung gehabt hatten. Elayne öffnete sie und trat ein.
    Reanne war in dem Raum, saß mit dem Rücken zu den Reliefs mit den Dreizehn Sünden über dem Kamin, wie auch ein Dutzend weitere Frauen, die Elayne niemals zuvor gesehen hatte, die alle Stühle vor den hellgrünen Wänden besetzten und bei geschlossenen Fenstern und zugezogenen Vorhängen schwitzten. Die meisten trugen Ebou-Dari-Kleidung, obwohl nur eine die olivfarbene Haut aufwies. Die meisten hatten Falten im Gesicht und zumindest eine Spur Grau im Haar, und jede der Frauen konnte in gewissem Umfang die Macht lenken. Sieben trugen den roten Gürtel. Elayne seufzte wider Willen.
    Reanne sprang mit demselben zornroten Gesicht auf, das Cedora gezeigt hatte, und ihre ersten Worte waren auch fast die gleichen. »Ihr! Wie könnt Ihr es wagen, Euch blicken zu lassen …?« Worte und Zorn vergingen ebenfalls aus dem gleichen Grund, als Merilille und die anderen Elayne auf den Fersen folgten. Eine blonde Frau mit einem roten Gürtel und tiefem Ausschnitt stieß ein schwaches Keuchen aus, während sie die Augen verdrehte und leblos von ihrem roten Stuhl glitt. Niemand machte Anstalten, ihr zu helfen. Niemand sah Birgitte auch nur an, als sie Cedora in eine Ecke führte und dort hinstellte. Niemand schien zu atmen. Elayne verspürte das dringende Verlangen, »Buh« zu schreien, nur um zu sehen, was geschehen würde.
    Reanne schwankte mit bleichem Gesicht und versuchte sichtlich, wenn auch nur mit geringem Erfolg, sich zusammenzunehmen. Sie brauchte nur einen Moment, um die fünf vor der Tür aufgereihten Aes Sedai mit den gelassenen Gesichtern prüfend zu betrachten und zu entscheiden, welche von ihnen das Sagen hatte. Sie wankte über die Bodenfliesen zu Merilille und sank mit gebeugtem Kopf auf die Knie. »Vergebt uns, Aes Sedai.« Ihre Stimme klang verehrungsvoll und nur unwesentlich fester, als ihre Knie es gewesen waren. Tatsächlich stammelte sie. »Wir sind nur wenige Freundinnen. Wir haben nichts getan, gewiss nichts, was die Aes Sedai in Misskredit bringen könnte. Das schwöre ich, was auch immer dieses Mädchen Euch gesagt hat. Wir hätten Euch von ihr erzählt, aber wir hatten Angst. Wir kommen nur zusammen, um uns zu unterhalten. Sie hat eine Freundin,

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