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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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einer gefesselten und abgeschirmten Aes Sedai im Palast erschienen waren. Ispan wurde in einem anderen Teil des Palasts festgehalten, und ihre Anwesenheit war nur einer Handvoll Menschen bekannt. Nynaeve hatte irgendein Gebräu Ispans Kehle hinabgezwungen, eine übel riechende Mischung aus Kräutern, welche die Augen der Frau beim Schlucken hervortreten und sie kurz nacheinander kichern und stammeln ließ. Die übrigen Mitglieder des Nähkränzchens blieben als Wachen bei ihr. Unwillige Wachen, aber sehr aufmerksame. Nynaeve hatte überaus deutlich gemacht, dass sie, wenn sie Ispan entkommen ließen, besser davonlaufen sollten, bevor sie Hand an sie legte.
    Mat achtete sehr darauf, nicht zu Birgitte zu blicken, die mit Aviendha neben der Tür stand. Die Aiel-Frau trug ein Ebou Dari-Gewand. Nicht das einfache Tuch, in dem sie zurückgekehrt war, sondern ein silbergraues, seidenes Reitgewand, das nicht zu ihrem in einer einfachen Scheide steckenden, mit einem Horngriff versehenen Gürtelmesser passte. Birgitte hatte ihr Gewand rasch gegen ihren üblichen kurzen Mantel und die weite Hose in Dunkelblau und Dunkelgrün eingetauscht. An ihrer Hüfte hing bereits ein Köcher. Abgesehen von dem, was er im Rahad mit eigenen Augen gesehen hatte, war sie die Quelle all dessen, was er über den Gholam wusste – und über Stasis-Kammern. Und was er gesehen hatte, hätte er selbst unter Folter nicht preisgegeben.
    »Ich habe einmal ein Buch gelesen, das um …«, begann er, doch Renaile unterbrach ihn.
    »Ein Buch«, höhnte sie. »Ich werde Salz nicht gegen ein Buch eintauschen, das Aes Sedai nicht kennen.«
    Plötzlich fiel Mat auf, dass er der einzige anwesende Mann war. Lan war auf Nynaeves Befehl gegangen, ebenso folgsam wie Beslan auf den Befehl seiner Mutter. Thom und Juilin packten, um abzureisen, und waren inzwischen wahrscheinlich fertig. Wenn es einen Sinn hatte. Wenn sie jemals abreisen würden. Der einzige Mann, von einer Mauer von Frauen umgeben, die anscheinend beabsichtigten, ihn den Kopf gegen die Wand schlagen zu lassen, bis sein Gehirn aufweichte. Es ergab keinen Sinn. Keinen. Sie sahen ihn abwartend an.
    Nynaeve, in einem blauen, spitzenbesetzten und mit gelben Schlitzen versehenen Gewand, hatte ihren Zopf über die Schulter gezogen, sodass er zwischen ihren Brüsten herabhing, aber dieser schwere goldene Ring – Lans Ring, wie Mat erfahren hatte – war sorgfältig so platziert, dass jedermann ihn sehen konnte. Ihr Gesicht war weich, und die Hände ruhten auf ihrem Schoß, und doch zuckten ihre Finger manchmal. Elayne, in grüner Ebou Dari-Seide, erwiderte seinen Blick mit Augen wie kühle Teiche tiefblauen Wassers. Ihre Hände ruhten ebenfalls auf ihrem Schoß, aber sie zog hin und wieder die Goldstickerei auf ihren Röcken nach und hielt dann jäh inne. Warum sagten sie nichts? Versuchten sie, sich an ihm zu rächen? »Mat will so sehr verantwortlich sein – soll er doch einmal sehen, wie er ohne uns zurechtkommt.« Ging es nur darum? Von Nynaeve hätte er das vielleicht geglaubt, aber nicht von Elayne – nicht mehr. Warum also?
    Reanne und die Heilerinnen wichen vor ihm nicht so zurück wie vor den Aes Sedai, aber ihre Haltung ihm gegenüber hatte sich geändert. Tamarla nickte ihm unaufdringlich respektvoll zu. Famelle mit dem honigfarbenen Haar ging so weit, freundlich zu lächeln. Reanne errötete seltsamerweise ein wenig. Aber sie waren nicht wirklich als Opposition anzusehen. Die sechs Frauen hatten kein Dutzend spontane Worte miteinander gewechselt, seit sie diesen Raum betreten hatten. Jedermann würde springen, wenn Nynaeve oder Elayne mit den Fingern schnippten, und würde weiterhin springen, bis man ihm aufzuhören befahl.
    Er wandte sich an die übrigen Aes Sedai. Unendlich ruhige Gesichter, unendlich geduldig. Außer … Merililles Blick zuckte einen Moment an ihm vorbei zu Nynaeve und Elayne. Sareitha begann unter seinem Blick zögernd ihre Röcke zu glätten, wobei sie sich dessen nicht bewusst zu sein schien. Ein düsterer Verdacht kam in ihm auf. Hände, die sich auf Röcken bewegten. Reannes Erröten. Birgittes Köcher. Ein düsterer Verdacht. Er wusste eigentlich nicht, welcher Verdacht. Nur dass er dies falsch angegangen war. Er sah Nynaeve streng und Elayne noch strenger an. Butter wäre auf ihren verdammten Zungen nicht geschmolzen.
    Er ging langsam auf die Meervolk-Frauen zu. Er ging nur voran, aber er hörte jemanden bei Merilille schnauben, und Sareitha murrte: »Solch eine

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