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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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vor ihm stand, zuckte dann zusammen, stopfte das Taschentuch in eine Manteltasche und verbeugte sich. Er wirkte wie für ein Fest zurechtgemacht.
    »Ah. Mein Lord Perrin. Lady Faile hat mir befohlen, mit einem Karren nach Bethai zu fahren. Sie sagte, ich solle etwas Tabak aus den Zwei Flüssen für Euch besorgen, aber ich weiß nicht, ob das möglich ist. Tabakblätter aus den Zwei Flüssen waren stets teuer, und es wird nicht mehr so viel Handel getrieben.«
    »Sie schickt Euch nach Tabak?«, fragte Perrin stirnrunzelnd. Vermutlich war die Geheimhaltung bereits ohnehin aufgehoben, aber dennoch … »Ich habe im vorletzten Dorf drei Fässer Tabak gekauft. Das ist genug für alle.«
    Gill schüttelte entschlossen den Kopf. »Aber keinen Tabak aus den Zwei Flüssen. Nach Lady Failes Ansicht zieht Ihr diesen allen anderen Tabaksorten vor. Der ghealdeanische Tabak genügt vielleicht für Eure Leute. Ich solle Euer Shambayan sein, wie sie es nannte, und sie und Euch mit dem versorgen, was Ihr braucht.« Das amüsierte ihn anscheinend. Sein Bauch bebte vor stillem Lachen. »Ich habe eine umfangreiche Liste erhalten, obwohl ich nicht weiß, wie viel davon ich besorgen kann. Guten Wein, Kräuter, Früchte, Kerzen und Lampenöl, Wachstuch und Wachs, Papier und Tinte, Nadeln, oh, alles Mögliche. Tallanvor, Lamgwin und ich werden bald aufbrechen, zusammen mit einigen anderen Gefolgsleuten Lady Failes.«
    Andere Gefolgsleute Lady Failes. Tallanvor und Lamgwin brachten noch eine weitere Kiste heraus, welche die Frauen durchstöbern sollten. Sie mussten an der am Boden kauernden Gruppe junger Narren vorbei, die niemals Hilfe anboten. Tatsächlich ignorierten die Faulenzer sie vollständig.
    »Behaltet diese Burschen im Auge«, raunte Perrin. »Wenn einer von ihnen Schwierigkeiten macht – wenn es auch nur danach aussieht –, lasst Lamgwin ihn zurechtstutzen.« Und wenn es eine der Frauen war? Bei ihnen waren Schwierigkeiten ebenso wahrscheinlich, vielleicht sogar wahrscheinlicher. Perrin brummte. Failes Gefolgsleute bereiteten ihm ständige Magenschmerzen. Es war zu schade, dass sie nicht mit Leuten wie Meister Gill und Maighdin zufrieden sein konnte. »Ihr habt Balwer nicht erwähnt. Hat er sich entschlossen, allein weiterzuziehen?« In diesem Moment trug die jetzt aus einer anderen Richtung wehende Brise Balwers Geruch heran, ein wachsamer Geruch, der dem ausgemergelten Äußeren des Burschen vollkommen widersprach.
    Balwer verursachte auf dem trockenen Laub am Boden selbst für einen solch kleinen schlanken Mann erstaunlich wenig Geräusche. Er verbeugte sich hastig in seinem spatzenbraunen Mantel, und sein geneigter Kopf trug noch zu dem Bild eines Vogels bei. »Ich bleibe, mein Lord«, sagte er vorsichtig, oder vielleicht war Vorsicht nur seine Art. »Ich bleibe als ergebener Schreiber Lady Failes. Und als Euer Schreiber, wenn es Euch beliebt.« Er trat ungelenk näher heran. »Ich bin sehr bewandert darin, mein Lord. Ich habe ein gutes Gedächtnis und eine schöne Schrift, und mein Lord darf versichert sein, dass etwas mir von Euch Anvertrautes niemals an jemand anderen weitergegeben werden wird. Verschwiegenheit ist eine der wichtigsten Eigenschaften eines Schreibers. Habt Ihr nicht wichtige Pflichten für unsere neue Herrin zu erledigen, Meister Gill?«
    Gill sah Balwer stirnrunzelnd an, öffnete den Mund und schloss ihn dann ruckartig wieder. Er wandte sich auf dem Absatz um und entfernte sich in Richtung des Zeltes.
    Balwer sah ihm einen Moment nach, den Kopf auf eine Seite gelegt und die Lippen nachdenklich geschürzt. »Ich kann Euch auch noch andere Dienste anbieten, mein Lord«, sagte er schließlich. »Ich habe einige Gespräche der Leute meines Lords gehört und erfahren, dass mein Lord vielleicht einige … Schwierigkeiten mit den Kindern des Lichts hatte. Ein Schreiber erfährt so manches. Ich weiß überraschend viel über die Kinder.«
    »Mit etwas Glück kann ich die Weißmäntel umgehen«, beschied ihn Perrin. »Es wäre besser, wenn Ihr wüsstet, wo sich der Prophet aufhält – oder die Seanchaner.« Er erwartete gewiss keines von beidem, aber Balwer überraschte ihn.
    »Ich bin natürlich nicht sicher, aber ich glaube, die Seanchaner sind bisher noch nicht weit über Amador hinausgelangt. Es ist schwer, verlässliche Berichte von Gerüchten zu trennen, mein Lord, aber ich halte die Augen und Ohren offen. Tatsächlich scheinen sie unerwartet rasch voranzukommen. Sie sind ein gefährliches Volk mit

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