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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Gang streckte, hatten die beiden Schwestern Dobraine bereits eingeholt und eilten davon.
    Seltsamerweise hatten die sechs Töchter des Speers, die vor den Türen gestanden hatten, als Min den Raum betreten hatte, Zuwachs bekommen, sodass sie den Gang so weit säumten, wie sie in beiden Richtungen sehen konnte, große Frauen mit harten Gesichtern in Grau und dem Braungrau des Cadin’sor , die Shoufa um die Köpfe gewickelt und den langen schwarzen Schleier herabgelassen. Viele trugen ihre Speere und Schilde, als erwarteten sie einen Kampf. Einige spielten ein Fingerspiel namens ›Schere, Papier, Stein‹, und die Übrigen sahen angespannt zu.
    Jedoch nicht so angespannt, dass sie Min nicht bemerkt hätten. Als sie Rands Botschaft weitergab, wurde die Reihen entlang rasch die Zeichensprache benutzt, und dann trotteten zwei Töchter des Speers davon. Die anderen kehrten sofort zu ihrem Spiel zurück, als Ausführende oder Zuschauer.
    Min kratzte sich verwirrt am Kopf und betrat erneut den Raum. Die Töchter des Speers machten sie oft nervös, und doch hatten sie stets ein Wort für sie übrig, manchmal respektvoll, wie einer Weisen Frau gegenüber, und manchmal scherzhaft, obwohl sie, milde ausgedrückt, einen seltsamen Humor besaßen. Sie hatten sie aber noch niemals zuvor so wie jetzt ignoriert.
    Rand befand sich im Schlafzimmer, und schon die einfache Tatsache ließ ihr Herz rasen. Er hatte seinen Mantel ausgezogen, sein schneeweißes Hemd am Hals und an den Manschetten geöffnet und seinen Gürtel abgelegt. Min setzte sich ans Fußende des Bettes, lehnte sich an einen der schweren Schwarzholz-Bettpfosten zurück, schwang die Füße hoch und nahm den Schneidersitz ein. Sie hatte noch keine Gelegenheit gehabt, Rand dabei zuzusehen, wie er sich auszog, und sie beabsichtigte es zu genießen.
    Anstatt jedoch mit seiner Tätigkeit fortzufahren, stand er nur da und sah sie an. »Was könnte Cadsuane mich lehren?«, fragte er unvermittelt.
    »Dich und alle Asha’man«, erwiderte sie. Das hatte ihr die Vision gezeigt. »Ich weiß nicht, was es ist, Rand. Ich weiß nur, dass ihr etwas lernen müsst. Ihr alle.« Anscheinend wollte er es beim aus der Hose hängenden Hemd belassen. Sie fuhr seufzend fort. »Du brauchst sie, Rand. Du kannst es dir nicht leisten, sie zu erzürnen, geschweige denn, sie davonzujagen.« Tatsächlich glaubte sie, dass nicht einmal fünfzig Myrddraal und tausend Trollocs Cadsuane irgendwohin jagen könnten.
    Ein abwesender Ausdruck trat in Rands Augen, und kurz darauf schüttelte er den Kopf. »Warum sollte ich einem Wahnsinnigen zuhören?«, murrte er fast unhörbar. Licht, glaubte er wirklich, Lews Therin Telamon spräche in seinem Kopf? »Zeige jemandem, dass du ihn brauchst, Min, und er hat dich in der Gewalt. Es ist wie eine Leine, an der er dich überall hinziehen kann. Ich werde mir für keine Aes Sedai die Schlinge selbst um den Hals legen. Für keine!« Zögernd löste er wieder seine geballten Fäuste. »Dich brauche ich, Min«, sagte er schlicht. »Nicht wegen deiner Visionen. Ich brauche dich einfach.«
    Verdammt, der Mann konnte einem mit wenigen Worten den Boden unter den Füßen entziehen!
    Mit einem ebenso begierigen Lächeln wie dem ihren ergriff er den Saum seines Hemdes und beugte sich herab, um es sich über den Kopf zu ziehen. Sie verschränkte die Finger über ihrem Bauch und lehnte sich erneut zurück, um zuzusehen.
    Die drei Töchter des Speers, die den Raum betraten, trugen die Shoufa nicht mehr, die im Gang ihr kurzes Haar verborgen hatte. Sie kamen mit leeren Händen und trugen auch nicht mehr die Gürteldolche mit der schweren Klinge. Mehr konnte Min in der kurzen Zeit nicht erkennen.
    Rands Kopf und Arme steckten noch im Hemd. Die flachshaarige Somara, die selbst für eine Aiel groß war, ergriff das weiße Leinen, verknotete es und setzte Rand auf diese Weise gefangen. Fast mit derselben Bewegung trat sie ihm zwischen die Beine. Er beugte sich mit ersticktem Stöhnen vor.
    Nesair, mit dem roten Haar und trotz der weißen Narben auf beiden sonnengebräunten Wangen wunderschön, rammte ihm eine Faust ausreichend hart in die rechte Seite, dass er seitwärtstaumelte.
    Min sprang mit einem Schrei vom Bett. Sie wusste nicht, welcher Wahnsinn hier herrschte, konnte es nicht einmal annähernd erahnen. Sie zog mit einer anmutigen Bewegung ihre beiden Dolche aus den Ärmeln und warf sich schreiend auf die Töchter des Speers. »Hilfe! Oh, Rand! Hilft uns denn niemand!«
    Die

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