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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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die grün-weißen Quasten durch die Luft peitschten. »Es gibt Leute dort draußen, die uns vollständig niederwerfen wollen und vielleicht auch dazu in der Lage wären! Die Verlorenen warten darauf! Der Dunkle König wartet! Warum habt Ihr nicht zugesichert, dass ich ihre Schiffsrümpfe kalfatern sollte, während Ihr verhandeltet?!«
    Normalerweise versuchte Min, ihn zu beruhigen, wenn er sich aufregte, aber dieses Mal beugte sie sich nur vor und starrte die Aes Sedai an. Sie war vollkommen seiner Meinung. Sie hatten einen Kuhhandel abgeschlossen!
    Rafela verunsicherte dieser Ausbruch, aber Merana riss sich zusammen. In ihren Augen war ebenfalls braunes, goldgeflecktes Feuer zu sehen. »Ihr tadelt uns?«, fauchte sie in ebenso frostigem Tonfall, wie ihre Augen hitzig funkelten. Sie war eine Aes Sedai, wie das Kind Min sie betrachtet hatte, königlicher als alle Königinnen, über alle Macht hinaus mächtig. »Ihr wart am Anfang dabei, Ta’veren , und Ihr habt sie vollkommen in Bann geschlagen. Ihr hättet sie alle vor Euch niederknien lassen können! Aber Ihr seid gegangen! Sie waren nicht erfreut zu erfahren, dass sie für einen Ta’veren getanzt hatten. Sie haben irgendwo gelernt, Schilde zu weben, und bevor Ihr das Schiff noch ganz verlassen hattet, wurden Rafela und ich abgeschirmt. Daher konnten wir keinen Vorteil aus der Macht ziehen. Harine drohte mehr als einmal, uns an den Zehen in die Takelage zu hängen, bis wir zur Vernunft kämen, und ich für mein Teil habe sie ernst genommen! Seid glücklich, dass Ihr die Schiffe bekommt, die Ihr wollt, Rand al’Thor. Harine hätte Euch nur eine Handvoll gegeben! Seid glücklich, dass sie nicht Eure neuen Stiefel verlangt hat und Euren grässlichen Thron noch dazu! Oh, sie hat Euch übrigens formell als den Coramoor anerkannt, auf dass Ihr Bauchweh davon bekommt!«
    Min starrte sie an. Rand und Dobraine sahen sie an, und der Mund des Cairhieners stand offen. Rafela starrte mit mahlendem Kiefer vor sich hin. Das Feuer wich aus Meranas Augen, die sich allmählich immer mehr weiteten, als dämmere ihr erst jetzt, was sie gerade gesagt hatte.
    Das Drachenszepter zitterte in Rands Faust. Min hatte seinen Zorn schon aus weitaus geringerem Anlass fast bis zum Bersten anschwellen sehen. Sie betete um eine Möglichkeit, die Explosion aufhalten zu können, konnte aber keine erkennen.
    »Es scheint«, sagte er schließlich, »dass die Worte, die ein Ta’veren bewirkt, nicht immer die Worte sind, die er hören will.« Er klang … ruhig. Min wollte nicht über seine geistige Gesundheit nachdenken. »Ihr habt es gut gemacht, Merana. Ich habe Euch eine schwere Aufgabe übertragen, aber Ihr und Rafela habt sie gut bewältigt.«
    Die beiden Aes Sedai wankten, und Min dachte einen Moment, sie würden vor reiner Erleichterung zusammenbrechen.
    »Zumindest ist es uns gelungen, die Einzelheiten vor Cadsuane verborgen zu halten«, sagte Rafela, die unsicher ihre Röcke glättete. »Wir konnten nicht verhindern, dass jedermann von irgendeinem Abkommen erfuhr, aber wir haben Weiteres vor ihr verborgen.«
    »Ja«, fügte Merana atemlos hinzu. »Sie hat uns sogar auf dem Weg hierher nachgestellt. Es ist schwer, etwas vor ihr geheim zu halten, aber wir haben es geschafft. Wir dachten, dass Ihr nicht wolltet, dass sie …« Angesichts Rands steinernem Gesichtsausdruck brach sie ab.
    »Wieder Cadsuane«, sagte er tonlos. Er betrachtete stirnrunzelnd die geschnitzte Spitze des Szepters in seiner Hand und warf es dann auf einen Stuhl. »Sie befindet sich doch im Sonnenpalast. Min, trage den Töchtern des Speers draußen auf, sie sollen Cadsuane eine Nachricht überbringen. Sie soll dem Wiedergeborenen Drachen schnellstens ihre Aufwartung machen.«
    »Rand, ich glaube nicht …«, begann Min unbehaglich, aber Rand unterbrach sie. Nicht unfreundlich, aber sehr bestimmt.
    »Bitte, tu es, Min. Diese Frau ist wie ein Wolf, der einen Schafpferch erspäht. Ich beabsichtige herauszufinden, was sie im Schilde führt.«
    Min stand ganz langsam auf und schleppte sich zur Tür. Sie war nicht die Einzige, die dies für eine schlechte Idee hielt. Oder die zumindest nicht anwesend sein wollte, wenn der Wiedergeborene Drache Cadsuane Melaidhrin gegenübertrat. Dobraine ging auf dem Weg zur Tür an ihr vorbei und verbeugte sich hastig, und sogar Merana und Rafela hatten den Raum bereits vor ihr verlassen, obwohl sie den Anschein zu erwecken suchten, sie hätten es nicht eilig. Aber als Min ihren Kopf in den

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