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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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immerhin, dass sie etwas zu besitzergreifend war – nur etwas, wohlgemerkt! –, aber das war der einzige Grund, warum er helfen wollte. Beslan behauptete, Mat sei genau das, was seine Mutter brauchte, um sich von den Übereinkünften abzulenken, die ihr von den Seanchanern aufgezwungen worden waren! Manchmal wünschte sich Mat, wieder in den Zwei Flüssen zu sein, wo er wenigstens wusste, was die anderen dachten. Manchmal tat er das tatsächlich.
    »Können wir jetzt in den Palast zurückkehren?«, fragte Olver; es war mehr eine Forderung als eine Frage. »Ich habe Leseunterricht bei Lady Riselle. Sie lässt mich den Kopf auf ihren Busen legen, wenn sie mir vorliest.«
    »Eine bemerkenswerte Leistung, Olver«, sagte Thom und strich sich den Schnurrbart, um ein Lächeln zu verbergen. Er beugte sich näher an die beiden anderen Männer heran und senkte die Stimme, damit der Junge seine Worte nicht mitbekam. »Mich lässt die Frau immer Laute spielen, bevor ich meinen Kopf auf dieses prächtige Kissen betten darf.«
    »Riselle lässt sich vorher von jedem unterhalten.« Beslan kicherte wissend und Thom starrte ihn erstaunt an.
    Mat stöhnte. Diesmal war es weder sein Bein noch die Tatsache, dass sich in Ebou Dar anscheinend jeder Mann aussuchen konnte, an welchen Busen er sein Haupt betten wollte, mit Ausnahme von Mat Cauthon. Gerade hatten die verdammten Würfel wieder angefangen, in seinem Kopf umherzurollen. Etwas Böses kam auf ihn zu. Etwas sehr Böses.

KAPITEL 16

    Eine unerwartete Begegnung
    D er Rückweg zur Stadt war länger als zwei Meilen und führte über niedrige Hügel, die die Schmerzen aus Mats Bein fortmassierten und neue verursachten, bevor die Männer eine Anhöhe erklommen und Ebou Dar hinter seinen übertrieben dicken, weiß getünchten Mauern voraussahen, die kein Belagerungskatapult jemals hatte bezwingen können. Die dahinterliegende Stadt war ebenfalls weiß, auch wenn es gelegentlich mit dünnen Farbstreifen versehene Spitzkuppeln gab. Die weiß verputzten Gebäude, die weißen Türme und Kuppeln und die marmornen Paläste schimmerten selbst an einem grauen Wintertag. Hier und da endete ein Turm in einer zerborstenen Spitze oder es war eine Lücke zu sehen, wo ein Haus zerstört worden war, aber in Wahrheit hatte die seanchanische Eroberung nur wenig Schaden angerichtet. Sie waren zu schnell und zu stark gewesen und hatten die Kontrolle über die Stadt errungen, noch bevor sich mehr als vereinzelter Widerstand formieren konnte.
    Überraschenderweise war der Handel, den es zu dieser Jahreszeit gab, trotz der Eroberung der Stadt kaum eingebrochen. Die Seanchaner unterstützten ihn, allerdings mussten die Kaufleute und Kapitäne und ihre Mannschaften einen Eid ablegen, demzufolge sie den Anordnungen der Vorläufer gehorchten, die Wiederkehr erwarteten und Denen, die Heimkehrten dienen würden. In der Praxis bedeutete das, dass man sein Leben größtenteils wie gewohnt fortführen konnte, also beklagten sich nur wenige. Der große Hafen war jedes Mal, wenn Mat ihn sich ansah, mit mehr Schiffen gefüllt. An diesem Nachmittag hatte es den Anschein, als könnte er von Ebou Dar direkt hinüber zum Rahad gehen, einem ungemütlichen Viertel, in das er nie mehr einen Fuß setzen würde, wenn es sich vermeiden ließ. Als er wieder gehen konnte, war er oft hinunter zu den Docks spaziert, um sich dort umzusehen. Nicht nach den Schiffen mit den gerippten Segeln oder den Schiffen des Meervolks, die die Seanchaner neu aufriggten und mit ihren Mannschaften besetzten, sondern nach Schiffen, an deren Masten die Goldenen Bienen von Illian oder Schwert und Hand von Arad Doman oder die Halbmonde von Tear flatterten. Er tat es nicht länger. Heute schenkte er dem Hafen kaum einen Blick. Die in seinem Kopf umherklappernden Würfel schienen wie Donner zu grollen. Was auch immer geschehen würde, er bezweifelte sehr, dass es ihm gefallen würde. Das tat es nur selten, wenn die Würfel ihn warnten.
    Obwohl ein stetiger Verkehrsstrom aus dem großen Torbogen drängte und Fußgänger sich allem Anschein nach durch ihn hindurchschlängeln mussten, um hineinzugelangen, erstreckte sich eine breite Reihe aus Wagen und Ochsenkarren bis zur Anhöhe, die alle in die Stadt hineinwollten und sich kaum bewegten. Jeder, der auf einem Pferd hinausritt, war ein Seanchaner, ob seine Haut nun so dunkel wie die eines der Angehörigen des Meervolks war oder so blass wie die eines Cairhieners, und sie ragten durch mehr aus der Menge

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