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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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kletterte einer der Männer vom Wagen, aber der Kahlkopf packte ihn beim Arm und stieß ihn wieder hinauf, dann ließ er sich von ihm zeigen, was er gemacht hatte. Auf der anderen Seite sprang ein Mann unvorsichtig zu Boden und rutschte aus, und der Kahlkopf ließ den ersten los, um sogleich um den Wagen zu eilen und den Abgesprungenen dazu zu bringen, mit ihm zusammen wieder hinaufzuklettern. Was beim Licht taten sie da bloß? Rand warf einen Blick über die Schulter. »Sie liegen gar nicht mal weit daneben.«
    Dobraine Taborwin, ein kleiner Mann, dessen Kopf an der Vorderseite glatt geschoren und auf formelle Weise gepudert war, während der Rest seines Haars beinahe vollständig ergraut war, erwiderte den Blick mit dunklen, teilnahmslosen Augen. Er war kein ansehnlicher Mann. Blaue und weiße Streifen zierten die Vorderseite seines dunklen Samtmantels vom Hals bis fast zu den Knien. Sein Siegelring war ein Rubin, am Kragen trug er noch einen, der nicht viel größer war; für einen Cairhiener war das beinahe schon extravagant. Er war der Hohe Herr seines Hauses und hatte mehr Schlachten erlebt als die meisten, und es gab nicht viel, das ihn ängstigte. Das hatte er bei den Brunnen von Dumai bewiesen.
    Anderseits, die kräftig gebaute, langsam grau werdende Frau, die neben ihm geduldig darauf wartete, dass sie an die Reihe kam, schien genauso furchtlos zu sein. Idrien Tarsins Kleidung stand im scharfen Kontrast zu Dobraines adliger Eleganz, ihr schmuckloses braunes Wollgewand hätte auch zu einer einfachen Ladenbesitzerin gepasst. Dennoch hatte sie ihren eigenen Quell der Würde und Autorität. Idrien war die Vorsteherin der Akademie; diesen Titel hatte sie sich selbst verliehen, da die meisten der Gelehrten und Mechaniker sich Meister von diesem oder Herrin von jenem nannten. Sie führte die Schule mit fester Hand und glaubte an praktische Dinge wie neue Methoden zur Straßenpflasterung oder Kleidungsfärbemittel, Verbesserungen in Mühlen und Gießereien. Außerdem glaubte sie an den Wiedergeborenen Drachen. Ob das nun vernünftig war oder nicht, auf jeden Fall war es pragmatisch, und damit würde er sich zufriedengeben.
    Er wandte sich wieder dem Fenster zu und wischte das Glas an der gleichen Stelle frei. Vielleicht sollte mit der Konstruktion ja Wasser erhitzt werden – einige der Eimer schienen noch immer Wasser zu enthalten; in Shienar benutzte man große Kessel, um Badewasser zu erhitzen –, aber warum auf einem Wagen? »Ist seit meinem Weggang jemand plötzlich verschwunden? Oder unerwartet eingetroffen?«
    Er rechnete nicht damit, jedenfalls nicht mit jemandem, der irgendwie wichtig für ihn war. Bei all den Brieftauben der Kaufleute und den Augen-und-Ohren der Weißen Burg und von Mazrim Taim – er durfte Taim nicht vergessen; der Name ließ Lews Therin wortlos knurren –, bei all den Brieftauben und Spionen und schnatternden Mündern würde in ein paar Tagen die ganze Welt wissen, dass er aus Cairhien verschwunden war. Die ganze Welt, die im Augenblick von Bedeutung war. Cairhien war nicht länger der Ort, an dem die Schlacht stattfinden würde. Dobraines Antwort überraschte ihn.
    »Niemand, ausgenommen von … Seit dem … Angriff wird Ailil Riatin und eine hohe Würdenträgerin des Meervolks vermisst.« Ein winziges Stocken, aber immerhin ein Stocken. Vielleicht war auch er sich nicht sicher, was geschehen war. Und doch würde er Wort halten. Auch das hatte er an den Brunnen von Dumai bewiesen. »Es sind keine Leichen gefunden worden, aber möglicherweise sind sie getötet worden. Allerdings weist die Herrin der Wogen diese Möglichkeit weit von sich. Sie macht viel Wind mit ihren Forderungen und besteht darauf, dass man ihr ihre Frau bringt. Es ist durchaus möglich, dass Ailil aufs Land geflohen ist. Oder sich trotz ihres Eides, den sie Euch geschworen hat, ihrem Bruder angeschlossen hat. Eure drei Asha’man sind noch immer im Palast. Flinn, Narishma und Hopwil. Sie machen die Leute nervös. Jetzt noch mehr als je zuvor.« Die Vorsteherin räusperte sich, ihre Schuhe glitten deutlich hörbar über den Holzfußboden. Sie machten sie auf jeden Fall nervös.
    Rand verbannte die Asha’man aus seinen Gedanken. Keiner von ihnen war stark genug, um zu fühlen, dass er ein Wegetor hierher geöffnet hatte, dazu hätten sie schon näher sein müssen als im Palast. Diese drei hatten an dem Angriff auf ihn nicht teilgenommen, aber ein kluger Planer hätte die Möglichkeit eines Fehlschlags vielleicht

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