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Das Rätsel deiner Leidenschaft

Das Rätsel deiner Leidenschaft

Titel: Das Rätsel deiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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die Frau vergiftet zu haben. Aber Max hatte seine Aussage gemacht und geschworen, dass sowohl Sabine wie auch Calliope bei seinem Eintreffen gefesselt gewesen waren und dass Cassandra die Flüssigkeit aus eigenem Willen getrunken hatte.
    Justin hatte den Inhalt der blauen Flasche im offiziellen Bericht als Gift bezeichnet, weil er das für einfacher hielt, als zu versuchen, die Existenz eines geheimnisvollen Elixier aus dem versunkenen Atlantis zu erklären.
    Die Erschöpfung lastete wie ein dicker Mantel auf Sabines Schultern, schwer und hinderlich, als sie Max die Stufen zu seinem Stadthaus hinauf folgte.
    Hinter ihnen hielt rumpelnd eine Kutsche an. »Max«, rief ein Mann, und als sie sich umdrehten, sahen sie Justin aussteigen.
    »Was ist?«, fragte Max. »Du bist doch wohl nicht hier, um Sabine festzunehmen?«
    »Nein, natürlich nicht.« Justin kam die Treppe herauf und folgte ihnen in die Eingangshalle. »Ich wollte euch nur wissen lassen, dass wir Johns gefasst haben, Cassandras Mann fürs Grobe. Einen Mord hat er bereits gestanden.«
    Erleichterung durchströmte Sabine so jäh und heftig, dass sie fast zusammenbrach. »Wirklich?«, fragte sie. Könnte es möglicherweise auch ohne die Taube schon vorbei sein? Hatte die Auserwählte sich durch ihre eigene Eitelkeit zerstört? Vielleicht war es die ganze Zeit schon so gewesen – die Taube war das Elixier.
    »Einen der Morde an den Generälen?«, fragte Max.
    Justin schüttelte den Kopf. »Er hat uns keine Einzelheiten gegeben, aber ich glaube, es ist nur eine Frage der Zeit, bis alles ans Licht kommt.«
    »Viel Sinn ergibt das aber immer noch nicht«, meinte Max. »Ich wüsste nicht, warum Cassandra Offiziere unserer Armee umbringen lassen sollte.«
    »Die Prophezeiung«, warf Sabine ein. »Wenn sie die Auserwählte war, war es ihr befohlen worden.«
    Max nickte. »Einem Geständnis kann ich nichts entgegensetzen. Und was Cassandra angeht ... ich habe sie eigentlich nie so recht verstanden.«
    »Ich dachte, ihr würdet das gern heute noch erfahren«, sagte Justin.
    »Ja, und vielen Dank. Oh, und falls Johns etwas über die Prophezeiung sagen sollte, lass es uns wissen, Justin. Vielleicht ist es ja genau umgekehrt: Er ist der Auserwählte und Cassandra hat ihm nur geholfen. Ich möchte ganz sicher sein.«
    »Selbstverständlich«, versprach Justin. »Und euch beiden noch einen schönen Abend«, wünschte er ihnen lächelnd und zwinkerte Sabine zu, bevor er zur Tür hinausging.
    Zusammen machten sie und Max sich auf den Weg ins Arbeitszimmer.
    »Glaubst du wirklich, dass es endlich vorbei ist?«, fragte Sabine. »Mit der Prophezeiung, dem Auserwählten und allem anderen?«
    Max schloss die Tür hinter ihnen. »Ja, ich glaube, es ist vorbei. Möchtest du einen Brandy?«
    »Einen kleinen vielleicht.« Sie blieb in der Mitte des Zimmers stehen. »Sollten wir dieses Schwert dann nicht zurückgeben?« Sie zeigte auf die beeindruckende Klinge, die an seinem Schreibtisch lehnte.
    Er lächelte. »Vielleicht behalten wir es noch ein Weilchen.«
    Max reichte ihr das Glas, und sie nahm einen kleinen Schluck daraus, ließ den Brandy langsam ihre Kehle hinunterlaufen und sie wärmen, bevor sie einen weiteren nahm.
    »Ich weiß nicht, wie Cassandra von der Prophezeiung erfahren hat«, sagte Max. »Vielleicht habe ich ihr mal davon erzählt.« Er drehte sich zu der Karte um. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Cassandra sie erkannt hat, obwohl sie sehr oft in diesem Zimmer war. Verdammt, aber ich glaube nicht mal, dass sie Griechisch lesen kann.« Er fuhr sich mit der Hand über den Nacken. »Ich weiß, dass wir damals viel über Atlantis gesprochen haben; ich habe ja von fast nichts anderem geredet. Ich war damals jung und dumm und nicht sehr diskret.«
    »Das ist nicht deine Schuld«, sagte Sabine, die irgendwie gewusst hatte, dass er sich die Schuld geben würde.
    Er suchte ihren Blick, und jetzt war keine Spur von Humor oder Charme in seinen Augen. Dieser Max sah sehr ernst aus. »Doch, das ist es. Sie hätte dich nie gefunden, wenn ich nicht gewesen wäre.« Er fluchte lautstark. »Sie hätte dich umbringen können.«
    »Aber sie hat es nicht getan.« Sabine berührte ihn am Arm. Er schob sie nicht weg, wandte sich ihr aber auch nicht zu, um die Berührung zu erwidern.
    »Sie kam zum ersten Mal am selben Tag in meinen Laden wie du auch. Am Tag nach der Pokerrunde. Ich glaube aber nicht, dass sie dir gefolgt ist. Eitelkeit stellt grausame und schreckliche Dinge mit den

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