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Das Rätsel deiner Leidenschaft

Das Rätsel deiner Leidenschaft

Titel: Das Rätsel deiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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weder Nachrichten noch Einladungen an die Betroffenen verschickt, sondern sein Anliegen stets persönlich vorgebracht. Am Ende würde sich seine harte Arbeit jedoch auszahlen. Seiner Genialität wegen würde er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
    Die Times hatte seine beiden letzten Briefe, in denen er die Wächter warnte, dass die Zeit gekommen und ihr Ende nahe war, nicht veröffentlicht. Vielleicht würde das hier ihr Interesse wecken. Obwohl er es irgendwie bezweifelte. Die Engländer in ihrer lächerlichen Arroganz waren dumm genug zu glauben, nichts und niemand könnte ihrem Land größeren Schaden zufügen. Verdammt, vermutlich könnte er ihnen sogar einen Brief schreiben, in dem er seinen gesamten Plan erläuterte, und sie würden dennoch niemals glauben, dass irgendjemand zu einer solchen Meisterleistung fähig sein könnte.
    Er hatte nicht vor, diesen beiden Herren, die er erwartete, die Chance zu geben, sich ihm anzuschließen. Zwei zur gleichen Zeit ermordete Generäle würden hingegen mit Sicherheit die Aufmerksamkeit Scotland Yards erregen. Sobald er die beiden Männer heute Abend erledigt hatte, würde er nach Cornwall aufbrechen. Es hatte eine Weile gedauert, aber schließlich hatte er den nächsten Wächter ausfindig gemacht.
    Für die Vollendung der Prophezeiung brauchte er alle drei Amphoren mit dem Elixier, denn der Legende nach erlangte derjenige Unsterblichkeit, der alle drei Amphoren in seinem Besitz hatte.
    Hufgetrappel ertönte in der Ferne, und Spencers Stute begann, nervös zu scharren und den Kopf zurückzuwerfen. Er strich ihr beruhigend über den Hals, dann ließ er sich aus dem Sattel gleiten. Er wand die Zügel um einen Baum und bot dem Tier einen schon zerteilten Apfel aus seiner Satteltasche an. Die Haare an dem weichen Maul der Stute kitzelten ihm die Hand, als sie die Leckerei annahm.
    Der kalte Nachtwind biss ihn in die Ohren und ins Gesicht. In seiner Kutsche hätte er es wärmer gehabt, aber er konnte sich nicht noch einen Zeugen leisten. Er musste sich schon wegen des anderen Kutschers Sorgen machen.
    Als er das Rumpeln von Kutschenrädern näher kommen hörte, verließ Spencer sein Versteck, ging zur Straße und zog seine Pistole. Mitten auf der Straße blieb er stehen und zielte auf den Kutscher. Obwohl die Abenddämmerung schon eingesetzt hatte, spendete das letzte Licht am Horizont noch immer ausreichend Helligkeit, um den überraschten und furchtsamen Gesichtsausdruck des Kutschers zu erkennen. Der Mann versuchte auszuweichen, doch dann zog er im letzten Augenblick die Zügel, und die Pferde kamen nur wenige Zentimeter vor Spencer zum Stehen. Die Tiere stampften unruhig mit den Hufen.
    Spencer wusste, dass ihm bei dem Mord an jenem Dienstmädchen ein Fehler unterlaufen war. Den Behörden zu viele Leichen zu präsentieren, würde seine Botschaft nur in Misskredit bringen. Er konnte es sich also nicht erlauben, ein weiteres Mal unachtsam zu sein.
    Mit festen Schritten und ohne die Waffe zu senken, ging Spencer auf die Kutsche zu. »Verschwinde«, befahl er dem Kutscher, und der Mann zögerte keine Sekunde, sich in die Büsche zu schlagen.
    »Was zum Teufel ...«, stammelte einer der Männer, nachdem er die Tür der Kutsche geöffnet hatte und sich der Mündung einer Pistole gegenübersah. Es war Clyde, der Generaladjutant der Krone und somit – auch wenn so mancher immer noch darüber staunte, wie dieser Mann es so weit hatte bringen können – der ranghöchste Offizier des Landes.
    Und Spencer wusste auch genau, wer dessen Nachfolger werden würde – ein feiner Gentleman, den Spencer bereits für seine Sache hatte gewinnen können. »Guten Abend, die Herren«, sagte er ruhig.
    »Cole«, erwiderte Clyde überrascht. Dann lachte er. »Was für ein gelungener Scherz, so zu tun, als wolltest du unsere Kutsche überfallen«, rief er amüsiert und stieß den Mann an seiner Seite an.
    Clyde, stets zu haben für eine durchzechte Nacht und frivole Vergnügungen, war das leichtere Opfer.
    Der andere Mann, Mercer, konnte der Situation ganz und gar nichts Komisches abgewinnen. Von Natur aus misstrauisch, war er viel schwerer auf diese verlassene Landstraße zu locken gewesen. Clyde war durch die Beziehungen seiner einflussreichen Familie in seine Position gelangt, während Mercer sich mit Schläue und Ehrgeiz an die Spitze hatte kämpfen müssen. »Ich dachte, wir wollten uns im Hog's Hair Inn treffen.«
    Spencer zuckte die Schultern. »Die Pläne haben sich geändert.«
    »Was

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