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Das Rätsel deiner Leidenschaft

Das Rätsel deiner Leidenschaft

Titel: Das Rätsel deiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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nicht andeuten, dass Sie mich nicht für wohlhabend genug halten, um eine Kartensammlerin zu sein?«, gab sie zurück. »Denn das wäre äußerst unhöflich und überaus anmaßend.«
    »Natürlich nicht. So ungezogen könnte ich gar nicht sein.«
    »Ach, dieser Charme ...«, spöttelte sie. »Ich wette, er leistet Ihnen oft gute Dienste. Oder meistens jedenfalls«, fügte sie mit einer leichten Schärfe in ihrem Ton hinzu.
    »Meistens«, stimmte er ihr zu.
    »Vielleicht sollten Sie nicht so viele Vermutungen anstellen. Die Dinge sind nicht immer so, wie sie zu sein scheinen.«
    Er sagte nichts, aber dieses verführerische Lächeln spielte wieder um seinen Mund.
    Sabine machte den letzten Stich und verknotete den Faden. »So, das wär's.« Sie hielt inne und sah den Marquis an. Wieder war sie wie gefesselt von seinen faszinierenden Augen.
    Nur mühsam wandte sie den Blick ab und versuchte sich zusammenzunehmen. »Jetzt brauchen Sie noch etwas Salbe«, murmelte sie und verteilte behutsam eine großzügige Menge der dickflüssigen Salbe auf der Naht und der umliegenden Haut. »Das wird die Heilung beschleunigen.«
    »Danke«, murmelte er.
    »Ungeachtet dessen, warum Sie heute Abend hier waren«, sagte sie, »bin ich Ihnen sehr dankbar für Ihre Unterstützung.«
    »Sie sollten vorsichtig sein. Jemand ist hinter Ihnen her, Sabine, und obwohl Sie es mir nicht sagen wollen, kann ich mir vorstellen, warum. Wenn Sie nicht vernünftig genug sind, sich von mir helfen zu lassen, dann suchen Sie wenigstens bei jemand anderem Beistand.« Diesmal sah sie nichts Spöttisches oder Schalkhaftes in seinen Augen.
    Sein Rat war gut, das ließ sich nicht bestreiten. Aber sie hatte niemanden, den sie um Hilfe bitten konnte. »Wir können uns selbst beschützen.«
    »Vier Frauen, die allein leben, sollten immer vorsichtig sein«, meinte er.
    Sie beschäftigte sich damit, die benutzten Gegenstände wegzuräumen. »Wir sind vorsichtig.« Sie hatte niemanden außer ihren Tanten. »Wir sind hier völlig sicher«, beharrte sie, obwohl ihr heute Abend das Gegenteil bewiesen worden war.
    »Ja«, stimmte er spöttisch zu. »Von der Treffsicherheit Ihrer Tante einmal abgesehen.«
    Dann erhob er sich und zog sein Hemd an. Als er den Arm ausstreckte, um seinen blutbefleckten Mantel anzuziehen, fuhr er zusammen, aber Sabine machte keine Anstalten, ihn noch einmal zu berühren.
    Schweigend gingen sie zusammen die Treppe hinunter, dann wandte er sich ihr zu und sagte: »Bekomme ich noch einen Kuss für meine Mühe?«
    »Ich glaube nicht«, erwiderte sie, obwohl die Frage und sein mutwilliges Lächeln ihr Herz schneller schlagen ließen.
    »Schade.« Er beugte sich zu ihr vor und drückte seinen warmen Mund auf ihre Hand.
    Sabine machte die Tür hinter ihm zu und schloss sie ab, bevor sie sich wieder zur Treppe umwandte und dabei fast mit Calliope und ihren beiden anderen Tanten zusammenstieß.
    »Du liebe Güte, habt ihr mich erschreckt! Was schleicht ihr hier herum?«
    »Wir schleichen nicht herum«, protestierte Agnes.
    »Wir sind gekommen, um dir zu helfen«, sagte Calliope.
    »Bei was zu helfen?«, fragte Sabine, als sich alle auf den Weg nach oben machten.
    Keine ihrer Tanten antwortete.
    »Hast du nach der Amphore gesehen?«, fragte Sabine.
    »Ja, sie ist noch dort, wo ich sie gelassen habe«, sagte Agnes.
    Und sofort kam Sabine sich sehr dumm vor, weil sie danach gefragt hatte. Natürlich hatte Agnes die nötigen Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit des Elixiers zu garantieren.
    »Er ist also der Mann mit der Karte«, sagte Lydia, die Arme vor der Brust verschränkt. »Der Mann, von dem dir Madigan erzählt hat?«
    »Ja«, bestätigte Sabine. Sie alle folgten ihr in ihr Zimmer, und deshalb setzte sie sich auf ihr Bett und hoffte, dass ihre Tanten den Wink verstehen und sich ebenfalls zu Bett begeben würden. Sie wollte nicht ihre Fragen abwehren müssen.
    »Er ist jünger und attraktiver, als ich gedacht hätte«, bemerkte Agnes.
    »In der Tat«, stimmte Lydia zu und schürzte ihre Lippen.
    Calliope nickte enthusiastisch.
    »Das ist mir gar nicht aufgefallen«, flunkerte Sabine.
    »Dann wirst du sicher auch nicht bemerkt haben, was für einen großartigen Körperbau er hat«, sagte Agnes.
    »Also wirklich, Agnes!«, rügte Lydia.
    »Was?« Agnes warf die Arme hoch. »Ich bin alt, aber nicht blind.«
    Sabine ignorierte das Geplänkel.
    »Er war heute Morgen im Laden«, informierte Calliope mit einem breiten Grinsen ihre Schwestern.
    Sabine warf

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