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Das Rätsel deiner Leidenschaft

Das Rätsel deiner Leidenschaft

Titel: Das Rätsel deiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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willst du?«, fragte Mercer.
    »Ja, was soll das alles?«, fragte nun auch Clyde.
    Mercers kluge Augen verengten sich. Er besaß den Ruf, ein brillanter Stratege zu sein, und wie zu erwarten war, ließ er die Hand zu seinem Gürtel gleiten.
    »Lass deine Waffe stecken«, sagte Spencer zu ihm, während er seine eigene hob. »Du hättest nicht die Zeit zu schießen. Ich kann dir versichern, dass ich ein hervorragender Schütze bin.«
    »Unser Geld«, sagte Clyde, als ihm eine Erkenntnis dämmerte. »Du kannst unser Geld haben.«
    »Ich fürchte, Geld ist nicht das, worauf ich aus bin.«
    Mercer zog seine Pistole, aber Spencer war schneller und gab einen Schuss ab, der den Mann direkt ins Herz traf. Dann erledigte er den anderen Mann mit einem Kopfschuss.
    Clydes Gesichtsausdruck erstarrte zu bleibendem Erstaunen, und Mercer presste eine Hand an seine Brust und versuchte, doch noch einen Schuss abzugeben, während sein Herz das letzte Blut aus seinem Körper pumpte.
    »Und mit euch sind es jetzt schon fünf.«
    »Mist, verdammter!«, fluchte Max, als er sein Hemd auszog und es in das Kaminfeuer warf, das sein Schlafzimmer wärmte. Die Flammen loderten auf und verschlangen den blutdurchtränkten Stoff. Max trat vor den Spiegel und sah sich die Schusswunde unter seiner Schulter an. Die Stiche waren sauber und klein; Sabine Tobias hatte gute Arbeit geleistet, das musste er ihr zugestehen. Die Wunde allerdings war rot und angeschwollen, und sie tat höllisch weh. Er würde von Glück sagen können, wenn sie keine hässliche Narbe hinterließ.
    Was für ein nutzloser, verlorener Abend!
    Bis auf den Kuss. Die bezaubernde Miss Tobias hatte sich als erstaunlich leidenschaftlich herausgestellt, und es fehlte ihr auch nicht an Mut und Temperament. Genau die Kombination, die er bei Frauen unwiderstehlich fand. Schon nach ihrem kleinen Intermezzo in der Spielhölle war er wie bezirzt von ihr gewesen, und jetzt wusste er, wie die schöne Sabine sich in seinen Armen anfühlte. Unter normalen Umständen würde er versuchen, sie zu verführen, aber bisher schien sie immun gegen seinen Charme zu sein. Was aber eigentlich nicht überraschte, wenn man bedachte, dass er in ihr Zuhause eingebrochen war.
    Natürlich war Max nicht eines Kusses wegen dorthin gegangen, auch wenn er eine lohnende Ablenkung gewesen war. Und schon gar nicht war er hingegangen, um ihr oder ihren Tanten seinen Schutz anzubieten. Den Beschützer zu spielen, war noch nie sein Ding gewesen. Er hatte Informationen beschaffen wollen, aber bislang wusste er noch immer nichts über Sabines Verbindung zu seiner Karte. Sie weigerte sich zuzugeben, irgendetwas Wichtiges darüber zu wissen, aber er wusste, dass sie log. Die meisten Sammler bevorzugten legitimere Wege, um an für sie interessante Objekte heranzukommen. Ein- oder zweimal im Lauf der Jahre war er von Anwälten kontaktiert worden, die solche Sammler vertraten, aber er hatte nie auch nur daran gedacht, die Karte zu verkaufen.
    Früher am Abend hatte ihn sein Wachmann auf eine wartende Kutsche aufmerksam gemacht. Sie war gut versteckt gewesen, aber so, dass die vier Insassinnen seine Haustür im Auge hatten behalten können. Sie hatten ein paar Stunden abgewartet, bevor sie aufgegeben hatten und davongefahren waren.
    Dieses heimliche Vorgehen ließ nur einen Schluss zu: In der charmanten Miss Tobias steckte mehr, als es auf den ersten Blick schien. Die nächtlichen Besucher in ihrem Laden hatten diese Theorie noch erhärtet. Zu Miss Tobias' Pech war Max jedoch ein Mann, der Herausforderungen liebte. Und er war fest entschlossen, das Geheimnis zu lüften, das sie verbarg.
    Sabine wollte diese Karte, und wenn sie kam, um sie zu holen, würde er sie hier erwarten.
    »Sag das noch einmal. Und schön langsam diesmal«, verlangte Cassandra mit schmalen Lippen.
    »Wir haben nichts gefunden«, sagte Beaver und kratzte sich das unrasierte Kinn. Seine schmutzigen Fingernägel ließen Cassandra erschaudern. Was für ein widerliches Ferkel.
    »Nichts?«, wiederholte sie. Verärgert begann sie durch ihren Salon zu wandern und fuhr mit den Fingerspitzen über jedes Möbel auf ihrem Weg. »Nichts?« Sie musterte die drei Männer von oben bis unten und bedachte sie mit einem Lächeln, das mehr wie das Zähneblecken einer Raubkatze aussah. »Wie kommt es, dass ihr nichts gefunden habt?«
    Johns trat vor und drückte seine Mütze an den Bauch. »Wir haben das ganze Haus durchsucht.«
    Johns war fünf Jahre jünger als Cassandra und

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