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Das Rätsel deiner Leidenschaft

Das Rätsel deiner Leidenschaft

Titel: Das Rätsel deiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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»Mr Flynn, ich kann Ihnen versichern ...«
    Flynn zielte mit seinem Gewehr geradewegs auf Max. Seine schmalen Augen verengten sich, bis sie nur noch schmale Schlitze waren. »Sie sind einer von denen, was?«, fragte er erbost.
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen«, antwortete Max.
    Sabine beobachtete, wie Max' Verhalten wechselte. Verschwunden war der verführerisch charmante Mann, den sie kannte, und an seine Stelle war ein tödlich ruhiger Beschützer getreten, der bereit war zu verhandeln, um ihnen irgendwie den Ausweg aus dieser bedrohlichen Situation zu erkaufen.
    »Von den Typen von Solomon's.« Flynns Augen wurden noch schmaler, sofern das möglich war, und er fauchte wie ein gereiztes Tier. »Die sind schon immer hinter mir her gewesen. Haben die Sie geschickt, um nur den Dolch zu holen, oder wollten Sie mitnehmen, so viel Sie beide tragen konnten?«
    Max nickte langsam. »Ich bin Mitglied von Solomon's, aber das ist der einzige Grund, warum ich Ihren Namen kenne und von Ihrer Sammlung weiß. Wir waren auf der Suche nach einem seltenen Stück, aber Sie scheinen es nicht zu haben.« Max griff nach Sabines Hand und zog sie näher zu sich heran. »Es tut uns schrecklich leid, dass wir Sie zu einer so späten Zeit gestört haben.« Er zog Sabine an der Hand ein Stückchen auf die Tür zu. »Wir werden dann jetzt gehen.« Seine souveräne, ruhige kleine Rede schien Flynn beinahe überzeugt zu haben, so schien es jedenfalls. Max hatte es sogar geschafft, Sabine noch ein paar Schritte näher an die Tür zu bringen.
    Aber dann schüttelte Flynn den Kopf. »Das glaube ich nicht«, sagte er und zielte mit ruhiger Hand mit seiner Waffe auf sie beide. »Hier entlang. Sie gehen schön langsam und versuchen nichts, oder ich erschieße zuerst Sie«, sagte er zu Max, »und nehme mir dann für das Mädchen Zeit, bevor ich sie auch erschieße.«
    Sabine schluckte, drückte ganz fest Max' Hand und zog ihn dicht an ihre Seite. Die Wärme seines Körpers bot ihr zwar keinen wirklichen Schutz, aber sie tröstete sie immerhin ein wenig. Ihr war klar, dass sie so gut wie keine Chance haben würden, sollte dieser bewaffnete Mann seine Drohung wahrmachen.
    »Gehen Sie weiter«, sagte er. Er war jetzt dicht genug hinter ihnen, um den Lauf seines Gewehrs abwechselnd Max und Sabine in den Rücken zu drücken.
    Er trieb sie die Treppe hinauf zu einem Schlafzimmer, in das er sie mit der Waffe hineinstieß. »Ich habe schon den hiesigen Richter holen lassen. Ich sah Sie über den Rasen schleichen und wusste gleich, dass Sie nichts Gutes vorhatten. Aber ich habe abgewartet, um zu sehen, was Sie stehlen würden. Der Richter ist schon unterwegs, um Sie beide ins Gefängnis abführen zu lassen. Da ich ihn habe rufen lassen, kann ich Sie jetzt leider nicht umbringen«, schloss er und knallte die Tür hinter sich zu. Der Schlüssel drehte sich im Schloss, dann hörten sie etwas Schweres über den Boden scharren und gegen die Tür prallen.
    »Er hat vermutlich ein Möbelstück vor die Tür geschoben. Mich wundert, dass er uns nicht gleich in ein Verlies geworfen hat«, sagte Sabine.
    Max wandte den Blick von der Tür ab, deren Schloss er aufzubrechen versuchte, und lächelte sie an. »Das wäre ein Abenteuer gewesen, was?«
    »Keins, das ich genießen könnte, das kann ich dir versichern«, sagte sie.
    »Überprüf die Fenster.«
    Sabine ging zu der gegenüberliegenden Wand mit den vier Fenstern. »Sie haben alle Gitter.«
    »Dann sieh nach, ob wir eins entfernen können.«
    »Wenn du diesen Dolch doch nur schon gehabt hättest, bevor er uns entdeckte«, sagte sie.
    »Das hätte nichts geändert«, meinte Max und machte sich wieder an dem Schloss zu schaffen.
    Sabine rüttelte an dem ersten Fenstergitter, aber es rührte sich nicht. »Wieso nicht?«, fragte sie. »Die Prophezeiung besagt, dass die Taube das einzige Mittel ist, ihn aufzuhalten. Wie sollen wir das bewerkstelligen, wenn wir hier oben eingesperrt sind und der Dolch unten im Saal liegt?« Sie durfte über all dem nicht vergessen, dass sie Agnes retten musste.
    »Das war nicht die richtige Waffe«, erwiderte Max. »Ich habe Flynn nicht angelogen.«
    »Natürlich war es die richtige! In dem Griff des Messers war ein Vogel eingeschnitzt. Der gleiche Vogel, den wir auf dem Friedhof und in dem Badehaus gesehen haben.« Sie überprüfte das nächste Fenster und musste auch hier feststellen, dass sich das Gitter nicht bewegen ließ.
    Max verließ die Tür und kam zu ihr. »Ich weiß, dass es

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