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Das Rätsel deiner Leidenschaft

Das Rätsel deiner Leidenschaft

Titel: Das Rätsel deiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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zu seinem Haus hinauf, bevor er seinen Satz beenden konnte. Was vielleicht auch besser war, weil er zum ersten Mal in seinem Leben keine Ahnung hatte, was er sagen sollte.
    Johns stieg in die Kutsche, die Cassandra einen Block entfernt vom Britischen Museum hatte warten lassen.
    »Hast du etwas herausgefunden?«, fragte sie.
    »Sie werden heute Abend einen Mann aufsuchen«, sagte Johns. »Er heißt Mortimer Flynn. Das ist alles, was ich gehört habe. Dieser Schotte blickte einmal zu oft zu mir herüber. Ich wollte nicht hoppgenommen werden.«
    »Sie wollen zu Mr Flynn?«, fragte Cassandra, die ihr Glück kaum glauben konnte. »Der gute Mann lebt nur vier Meilen entfernt von meinem Gut. Ich denke, dass es an der Zeit ist, fern der Hektik Londons ein bisschen frische Luft zu schnappen.«
    Dieses E-Book wurde von der "Osiandersche Buchhandlung GmbH" generiert. ©2012

Kapitel sechzehn
    G raemes Vorschlag war gut gewesen. Es ging das Gerücht, dass Mortimer Flynn, ein früheres Mitglied von Solomon's, eine der größten und umfangreichsten Sammlungen einzigartiger Waffen in Großbritannien besaß. Es könnte eine weitere nutzlose Suche sein, doch vielleicht war das Glück ja auch auf ihrer Seite, überlegte Max. Flynns Landsitz lag zwei Stunden von London entfernt, und die Erschöpfung übermannte Sabine während der Fahrt dorthin. Sie hatten in den letzten Tagen nicht viel Schlaf bekommen, und wahrscheinlich war es das, was ihr zu schaffen machte. Erst als die Kutsche unsanft zum Halten kam, erwachte sie wieder.
    Sie sah abgespannt aus, ihr Haar war zerzaust und an der Wange hatte sie einen Handabdruck von ihrem Schläfchen, trotzdem war sie so schön, dass Max' Blut in Wallung geriet.
    »Wo sind wir?«, fragte sie und schaute aus dem kleinen Kutschenfenster.
    Er stieg aus und reichte ihr seine Hand. »In Kent, auf dem Besitz des Waffensammlers«, erinnerte er sie. Anscheinend hatte sie so fest geschlafen, dass sie ihr Ziel vergessen hatte.
    »Oh ja, natürlich. Und kennt ihr diesen Mann, dein schottischer Freund und du?«
    Max erwiderte ihren Blick nicht. »Das kann man so nicht sagen.«
    »›Das kann man so nicht sagen‹?«, wiederholte sie. »Was soll das denn heißen?« Sie schaute sich um und ließ ihren Blick über die Bäume gleiten, die die kleine Straße säumten. »Warum sind wir nicht in seine Einfahrt eingebogen?«
    Max wählte genau diesen Moment, um seine Pistole zu überprüfen.
    Sabines Augen weiteten sich, als sie die Waffe sah.
    »Er war früher einmal ein Mitglied meines Clubs«, antwortete er.
    »Aber du bist ihm nie begegnet.«
    »Nein, er war schon lange weg, bevor ich Mitglied wurde.« Er zuckte mit den Schultern. »Aber ich habe von ihm gehört.«
    »Und du glaubst, dass diese kleine Gemeinsamkeit uns eine Einladung in sein Haus verschaffen wird?« Ihre Stimme wurde schriller.
    »Natürlich nicht.« Max trat näher an einen Baum heran. »Wir brauchen keine Einladung.«
    Sabine folgte ihm. »Und wieso nicht?«
    »Weil wir unangemeldet hineingehen und uns dort umsehen werden.« Er spähte durch eine lichtere Stelle zwischen den Bäumen. Flynns Haus lag direkt vor ihnen. Sie mussten lediglich über eine Mauer klettern, um auf den Besitz zu gelangen. Danach brauchten sie dann nur noch die richtige Tür zu finden.
    »Betrittst du eigentlich jedes Haus durch die Hintertür und ohne Einladung?«, zischte Sabine. »Ich hätte wissen müssen, dass du so etwas vorhast, als wir London noch so spät am Tag verließen.«
    »Unsere Suche nach der Waffe soll doch Erfolg haben, oder nicht? Nur keine Bange, Flynn wird gar nicht merken, dass wir hier gewesen sind«, sagte Max.
    Sie schlichen an dem Gesträuch vorbei und achteten darauf, sich in der Dunkelheit zu halten. Der großartige Besitz vor ihnen erstreckte sich über einen Hang und schien auch das gesamte darunterliegende Land miteinzuschließen. Vor dem Nachthimmel sah das aus grauem Stein erbaute Herrenhaus dunkel und bedrohlich aus. Eine ganze Seite des Gebäudes war mit Efeu überwachsen.
    Bald gelangten sie an die Steinmauer, die sich um das Anwesen zog.
    »Wir sollten versuchen, eine Hintertür zu finden«, flüsterte Max.
    Sie gingen leise an der Mauer entlang, bis Max stehen blieb und auf die einzige Tür an der Westseite des Hauses zeigte. »Ein Dienstboteneingang! Das ist sogar noch besser. So wird er überhaupt nichts merken.«
    »Und falls wir die Waffe finden, werden wir sie uns einfach ausleihen, schätze ich mal«, bemerkte Sabine

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