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Das Rätsel deiner Leidenschaft

Das Rätsel deiner Leidenschaft

Titel: Das Rätsel deiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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so aussah, aber es war nur ein weiterer Hinweis. Glaub mir, Sabine, wenn ich dir sage, dass es nicht die richtige Waffe war.«
    »Wie kannst du dir so sicher sein?«
    »Weil sie aus der falschen Zeit stammt. Dieser Dolch da unten war ein türkischer aus dem Ottomanischen Reich und damit viel zu jung, um in Atlantis oder zu Atlantis' Zeit hergestellt worden zu sein.« Max legte eine Hand unter Sabines Kinn und hob es an. »Was allerdings nicht bedeutet, dass es nicht der richtige Hinweis war.«
    Für einen Moment vergaß sie sich, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Mehr als alles andere wollte sie sich an ihn lehnen, wollte sie dieser Anziehung zwischen ihnen nachgeben und die Prophezeiung für die Dauer einer Nacht vergessen. Aber sie hatte Angst, dass sie ihn nicht mehr würde aufgeben können, wenn sie der Versuchung, und sei es auch nur ein einziges Mal noch, nachgab. Deshalb ging stumm zum nächsten Fenster.
    Die Fenster gingen zur Vorderfront des Hauses hinaus, sodass man die Einfahrt in der Ferne sehen konnte. Der Mond erhellte das bewaldete Gebiet am Rand des weitläufigen Besitzes, und die Gärten waren üppig grün und schön gestaltet. Als Sabine das letzte Fenster öffnete, rüttelte sie an dem Gitter, wie sie es bei den anderen getan hatte – und dieses Mal bewegte es sich!
    »Max!«, flüsterte sie aufgeregt, als sie sich straffte. »Diese Gitterstäbe bewegen sich. Vielleicht können wir sie irgendwie entfernen.«
    Sofort kam er zu ihr und stieß gegen das Gitter, das sich noch ein wenig mehr bewegte. »Geh ein Stück zurück«, befahl er Sabine, bevor er nach den Gitterstäben trat. Und tatsächlich lösten sich einige aus der Mauer und fielen in das Gras. »Wir sind im zweiten Stock«, sagte Max, als er sich aus dem Fenster lehnte und versuchte, die Entfernung abzuschätzen. »Es ist ein ziemlicher Sprung von hier.«
    Sabine machte sich selbst ein Bild von der Distanz. »Das Gras sieht weich und üppig aus. Und diese gestutzten Büsche sind ja auch noch da.«
    Er zog eine Augenbraue hoch.
    »Ich könnte es schaffen, aber du wirst dich vermutlich verletzen«, sagte er, nachdem er noch einmal aus dem Fenster gesehen hatte. »Oder dir sogar gleich mehrere Knochen brechen.«
    »Ach was«, sagte sie. »Wenn du den Sprung schaffen kannst, kann ich es auch. Du wirst mich hier jedenfalls nicht allein lassen.«
    »Na ja, ich glaube, uns bleibt auch gar nichts anderes übrig. Es sei denn, wir wollten hier auf die Polizei warten und hoffen, uns aus einer Gefängnisstrafe herausreden zu können.«
    »Aber wir haben gegen das Gesetz verstoßen, Max. Sie werden uns nicht so einfach gehen lassen. Egal, wer du bist und wie du heißt.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich denke, wir sollten springen.«
    »Also gut. Aber ich springe als Erster, dann kann ich deinen Aufprall vielleicht ein wenig mildern«, sagte er.
    Es waren solche Momente, die sie am meisten ärgerten. Gerade wenn sie schon nahezu überzeugt davon war, dass er ein kompletter Schuft war, tat oder sagte er etwas, das ihr bewies, dass er tief in seinem Innersten ein guter Mensch war, egal, wie schuftig er sich manchmal auch verhielt.
    »Na schön«, sagte sie.
    Er kniete sich in das Fenster, mit dem Gesicht zu ihr, und ließ sich dann vorsichtig herab, bis er sich nur noch mit den Händen an dem Fenstersims festhielt. Dann streckte er sich, so weit es ging, damit der eigentliche Sprung so kurz wie möglich war, und ließ sich fallen.
    Sabine sah noch gerade rechtzeitig aus dem Fenster, um ihn auf seinen Füßen aufkommen zu sehen. Er blickte zu ihr auf und lächelte sie an, und dieses übermütige Lächeln raubte ihr den Atem. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass Maxwell Barrett wie eine Katze immer auf den Füßen landen würde.
    »Komm«, rief er leise. »Ich fang dich auf.«
    Die Entfernung zwischen seinen ausgestreckten Armen und dem Fenster erschien ihr groß genug, um sich den Hals brechen zu können. Was, wenn sie sich nicht dazu überwinden konnte? Was, wenn sie es nicht über sich brachte, zu springen?
    Die Antwort kam in Form von Schritten auf dem Gang, gefolgt von Männerstimmen.
    »Ich habe sie in meinem Ausstellungssaal erwischt«, sagte Flynn.
    Das Möbel draußen vor der Tür scharrte wieder über den Boden. Sabine blickte hinter sich, sah, wie sich der Schlüssel im Schloss drehte, und schloss die Augen und sprang.
    Max fing Sabine auf, auch wenn sie durch die Kraft ihres Aufpralls beide auf dem Boden landeten.
    »Sehen Sie – da

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