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Das Raetsel der Liebe

Das Raetsel der Liebe

Titel: Das Raetsel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Rowan
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begann.
    »Ein großer Teil der französischen Öffentlichkeit hegt wachsende Vorbehalte gegenüber Russland«, fuhr Sir George fort. »Und hierzulande breiten sie sich auch allmählich aus. Wir können keine Spannungen mit den Franzosen oder anderen ausländischen Gesandten riskieren, indem wir den Eindruck erwecken, mit dem Zaren zu sympathisieren.«
    »Einem Despoten, wie er im Buche steht«, fügte Lord Wiltshire hinzu. »Wir müssen in dieser Sache zu unseren Verbündeten halten, Northwood, und zwar auf allen Gebieten. Das ist die Krux bei der Angelegenheit.«
    »Abgesehen davon sind auch Ihre Geschäfte mit Russland – Textilien und dergleichen, wenn ich nicht irre? – von Belang, Northwood«, fuhr George fort. »Solche Aktivitäten sind zwar bisher nicht per se für illegal erklärt worden, doch müssen wir der Möglichkeit ins Auge sehen, dass dies in Kürze geschehen wird. Oder dass sie zumindest öffentlichen Zorn erregen.«
    »Und was soll ich Ihrer Meinung nach tun?«, fragte Alexander. »Die russischen Ausstellungsstücke entfernen lassen, meine Handelstätigkeit einschränken …?«
    »Es gibt nicht viel, was Sie tun könnten, Lord Northwood.« Ein Anflug von Mitgefühl huschte über Hadleys Gesicht. Er tauschte einen Blick mit Sir George aus. »Wir müssen … nun, wir bräuchten die Unterstützung der Gewerkschaftsvertreter, und es sind einige Ausführungsbestimmungen zu beachten. Aber ich würde Ihnen dringend raten, sich auf das Schlimmste gefasst zu machen.«
    Alexanders Fäuste verkrampften sich. »Und das wäre?«
    »Ich fürchte, uns bleibt kaum eine andere Wahl, als einen anderen Direktor für die Ausstellung zu ernennen.«
    Alexander stürmte wütend aus dem Raum. Die Arbeit, die er für die Royal Society geleistet hatte, für die Ausstellung, seine Familie, seine Firma … all diese Bemühungen rannen ihm jetzt durch die Finger wie Sand. Er knallte die Tür hinter sich zu und ging in die Ausstellungshalle.
    Auf der Baustelle wimmelte es von Arbeitern. Geschäftig wie Ameisen eilten sie in dem großen Raum umher. Sowohl die Halle selbst wie auch die Treppenaufgänge, Galerien und Gänge quollen über von Tischen, Regalen und Kisten, dazwischen die Abgrenzungen der verschiedenen Themenbereiche. Die Luft war erfüllt von lauten Stimmen, pausenlosem Gehämmer und dem Kreischen und Quietschen vom Umherschieben und Öffnen der vielen Transportkisten.
    Sein Werk.
Nichts von alledem wäre möglich gewesen ohne ihn. Und jetzt wollten sie ihn seines Amtes entheben, als ob …
    Alexander blieb abrupt in der Abteilung stehen, die den Ländern Asiens gewidmet war. In dem Bereich, der sich mit China befasste, stand Lydia und betrachtete ein Regal voller Bücher. Bei ihrem Anblick stieg ein starkes Glücksgefühl in seiner Seele auf und wischte seinen Ärger fort.
    Auch wenn sie ihm eine so große Enttäuschung bereitet hatte, konnte er nicht leugnen, dass es eine pure Freude war, sie einfach nur anzuschauen. Er sehnte sich unablässig danach, ihre Stimme zu hören, in der Wärme ihres Lächelns zu versinken und zu sehen, wie sie ihn anschaute.
    Gott im Himmel.
    Er liebte sie. Er wollte Lydia heiraten, weil er sie liebte. Er musste sie heiraten. Er brauchte
sie
. Sie und keine andere.
    Er holte ein paarmal tief Luft, um sich zu beruhigen, bevor er auf sie zutrat. Talia und Castleford, die Lydia begleiteten, waren ganz in ein Gespräch vertieft.
    »Hallo, North.« Castleford hob grüßend die Hand. »Wir gehen eben noch mal die letzten Details durch.«
    Alexander hielt seinen Blick unverwandt auf Lydia geheftet. In seinem Kopf blitzte das Bild ihres erhitzten, nackten Körpers unter seinem auf. Er holte tief Luft und verbannte jedes Zittern aus seiner Stimme. »Wie schön Sie zu sehen, Miss Kellaway.«
    Als sie lächelte, geriet sein Blut in Wallung.
    »Ganz meinerseits, Mylord«, gab sie zurück. »Wie ich höre, sind einige mathematische Texte angekommen. Wollten Sie nicht meine Meinung darüber hören, ob sie für die Ausstellung geeignet sind?«
    Verdammt. Im Moment war nicht einmal mehr sicher, wie lange er noch derjenige sein würde, der solche Entscheidungen traf.Er nickte kurz.
    »Wenn Sie mich bitte begleiten würden.«
    Lydia kam zu ihm herüber, und sie gingen zusammen in Richtung des Bürotraktes am Ende der Halle.
    »Äh, ist das Miss Kellaway?«, fragte unvermittelt eine männliche Stimme.
    Alexander murmelte einen Fluch, während Lydia sich zu den beiden Männern umdrehte, die auf sie

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