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Das Raetsel des Pharao

Das Raetsel des Pharao

Titel: Das Raetsel des Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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er seufzte vor Wonne.
    Die drei näherten sich ihm. Ein paar Katzendiener huschten mit kleinen Hockern heran, und Sabrina und Valerie setzten sich. Die Sonne brannte, und Sabrina dachte an die Küchenuhr und wie beunruhigt sie sein würde, dass Salem kein Sonnenschutzmittel aufgetragen hatte.
    „Hei, Salem. Hotep“, sagte Sabrina. „Wie geht’s dir denn so?“
    „Fantastisch.“ Er seufzte erneut. „Ist das nicht der wundervollste Platz, Sabrina? Ich kann unser Glück noch nicht fassen. Wenn ich nur daran denke, dass ich die ganze Zeit meiner Strafe als Katze in Westbridge abgesessen habe. Mich schaudert es, wenn ich mir klar mache, dass ich all dies hier beinahe nie gesehen hätte.“
    Die drei verzogen die Gesichter.
    „Ja, nun...“ Sabrina zögerte, weil sie nicht genau wusste, wie sie weitermachen sollte. „Meinst du nicht, dass es Zeit ist, nach Hause zurückzukehren?“
    „Sabrina, ich bin zu Hause“, sagte Salem. Er drehte sich auf den Rücken, als das Katzenmädchen mit den Trauben ihm einen weiteren saftigen Leckerbissen in den Mund steckte. Dann tupfte sie ihm mit einem kleinen Tuch die Schnurrhaare ab, und er seufzte vor Zufriedenheit.
    „Denk doch an die Winter in Westbridge“, fuhr er fort und streckte sich. „Der Schnee, der Eisregen, die endlos grauen Nachmittage. All das gibt es hier nicht. In Ägypten herrscht immer währender Sommer.“
    Er hob die rechte Vorderpfote hoch und begutachtete seine Nägel. Sie waren so poliert, dass sie glänzten. „Toll“, murmelte er. „Ich kann mich selbst darin sehen. Und ich sehe gut aus.“
    „Salem-hotel“, meinte Valerie.
    „Hotep“, verbesserte Salem und gähnte.
    „Okay. Entschuldigung. Ich hab’s nicht so mit Nachnamen. Aber du musst auf Sabrina hören.“ Sie deutete auf sein Gefolge, den Garten und hob die Hände. „Sicher, es ist ziemlich cool hier, aber falls wir bleiben, wäre das so, als ob wir im Einkaufszentrum leben würden.“ Valerie blinzelte.
    „Was ich tatsächlich tun würde, wenn ich könnte. Daran gibt es absolut nichts auszusetzen.“
    Sie zuckte mit den Schultern und sah ihre Freundin an. „Entschuldige, Sabrina. Ich vermute, das war nicht besonders. Aber Salem hat es auf den Punkt gebracht. Zu Hause ist er nur eine Katze. Glaube ich jedenfalls.“
    Sabrina seufzte. „Salem-hotep, ich muss mit dir allein sprechen.“
    Der Kater gähnte. „Alles, was du mir sagen willst, kannst du auch vor diesen Hübschen sagen. Es sind meine Leute.“ Er lächelte die Katzenmädchen an. „Stimmt’s, meine Damen?“
    „Mrrriau, Meister“, sagten sie wie aus einem Mund.
    „Meister“, murmelte Salem. „Ich werde niemals müde, das zu hören. Und es ist besser als früher, Sabrina. Hier bin ich der Herrscher, ohne eine einzige Schlacht geschlagen zu haben. Ist das nicht fantastisch?“
    Valerie runzelte die Stirn. „Wovon redet er eigentlich?“
    „Ich glaube, er hat einen kleinen Sonnenstich“, erwiderte Sabrina. „Schau, Salem-hotep, deine Freundin ist ein bisschen, na ja...“
    „Gerade auf dem Weg hierher“, meinte Valerie beunruhigt. Sie sprang vom Hocker. „Und ich kriege Sommersprossen. Zeit, aus der grellen ägyptischen Sonne zu gehen.“
    „Ich verstehe.“ Sabrina sprang ebenfalls vom Hocker, Myron in der Hand.
    Die drei eilten davon und versteckten sich hinter einer Säule, genau in dem Augenblick, als Bast sich neben Salem niederließ. In der Sonne sah sie noch mehr wie eine Göttin aus, glitzernd und golden. Und total verliebt.
    „Das war ein glatter Reinfall“, beschwerte sich Sabrina.
    „Was habe ich dir gesagt?“, meinte Valerie.
    „Oh nein, schau nur.“ Sabrina deutete auf das Anch-Plätzchen, das Bast Salem in den Mund schob.
    Valerie stöhnte. „Das ist das zweite Plätzchen. Bleibt noch eins.“
    „Wir müssen was tun.“ Sabrina kratzte sich an der Wange. „Wenn Salem heute Nacht in den Spiegel schaut, ist er verloren. Und wir auch.“
     
    „Sie ist verloren. Und wir auch“, sagte Vesta. Sie zauberte eine Landkarte herbei und wackelte ungeduldig mit den Fingern herum, bis die Karte auf der richtigen Seite lag. „Ihr habt doch gesagt, dass ihre Freundin Libby irgendwo in Frankreich ist.“
    Die drei Hexen starrten auf die Szene vor ihnen. Sechs Männer in schwarzer Kleidung und hohen, breitkrempigen Hüten bestellten mit Hilfe von Pferden und alten Pflügen das Feld. Eine Frau mit einer Haube und einem schlichten, grauschwarzen Kleid stand an einem hölzernen Picknicktisch und goss

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