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Das Ratsel eines Mordes (German Edition)

Das Ratsel eines Mordes (German Edition)

Titel: Das Ratsel eines Mordes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudio Ruggeri
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sich sogleich daran, den hinteren Teil des Wagens zu
durchsuchen. Genau den Teil, wo normalerweise die Särge liegen.
Gianna bekam bei diesem Anblick eine Gänsehaut. Den Kommissar
ließ es jedoch kalt, sich in einem Leichenwagen zu befinden,
exakt auf dem Platz, der für den horizontalen Transport der Passagiere vorgesehen war.

    Achtsam durchsuchte
er jeden Winkel, obwohl er selbst nicht genau wusste, was er zu
finden hoffte. Stück für Stück arbeitete er sich zur
Vorderseite durch.

    Im Handschuhfach lag
nur wenig. Der Fahrzeugschein, ein paar Kopien von alten Rechnungen
und ein Notizblock.

    Die Aufmerksamkeit
des Kommissars war auf das Armaturenbrett gerichtet. Vor allem hatten
es ihm einige Aufkleber angetan, die von außen, auf die Scheibe
geklebt waren. Er stieg aus und winkte Gianna herbei.

    “ Sagen
die dir nichts?”.
    “ Ehrlich
gesagt nein. Vielleicht sind sie vom TÜV, oder von irgend einem Automobilclub.
I ch
hab sie mir nie angesehen.”.
    “ Falsch!
Es sind Jahresvignetten für die Schweizer Autobahn.”.
    “ Aber
Papa fuhr nicht in die Schweiz. Er ist noch nie in der Schweiz
gewesen.”.
    “ Schau
sie dir genau an. Es sind angefangen vom Jahr 2007 bis zum Jahr 2011
alle vorhanden. Es fehlt nur der Aufkleber von diesem Jahr...”.
    “ Ich
weiß gar nicht was ich dazu sagen soll Vincent. Ich habe nicht
die geringste Ahnung, was dieser Leichenwagen in der Schweiz gemacht
hat. Mir ist nur bekannt, dass er den Wagen häufig an andere
Agenturen vermietet hat. Vielleicht mussten diese ja in die Schweiz
fahren.”.
    “ Sag
mal… Weißt du, ob Franco den Wagen alleine vermietet
hat, oder hat er ihn stets selbst gefahren? Ich meine, ob er als
Chauffeur gediente...?”.
    “ Jedes
Mal, als er vorbei gekommen ist, um den Wagen zu holen, war er
bestens gekleidet. Als er die Agentur hatte, war er nur an den Tagen
der Beerdigungen mit Anzug und Krawatte zu sehen. Es kann also
durchaus sein, dass er sich selbst ans Steuer setzte, wenn er den
Wagen vermietete.”.
    “ Hatte
er die Schlüssel für die Garage?”.
    “ Nein.
Die habe nur ich. Aus dem Grund musste er auch jedes Mal klingeln und
nach oben kommen. Aber wenigstens hatten wir dann fünf Minuten
für uns und tranken gemeinsam eine Tasse Kaffee. Er hat auch nie
nach einem Zweitschlüssel gefragt.”.
    “ Wie
viel Zeit war er denn gewöhnlich mit dem Wagen unterwegs, bis er
ihn wieder zurück in die Garage stellte?”.
    “ Wenigstens
einen Tag, manchmal auch zwei. Er sagte immer, dass ich mir keine
Sorgen machen müsste, wenn er länger aus wäre. Um mich
nicht nachts oder sogar am frühen Morgen zu stören, parkte
er ihn dann vor seinem Haus, oder bei den Weinbergen. Ich habe nie
viele Fragen gestellt, da ich an nichts Böses nicht dachte
Vincent.”.
    “ Ich
glaube dir Gianna... Wir können auch wieder nach oben gehen,
hier bin ich fertig.”.
    Im ersten Stock
angekommen, tranken sie noch einen Kaffee. Während dessen sagte
keiner von beiden ein Wort. Es war abermals Germano, der das Gespräch
aufnahm.”.
    “ Wie
geht’s deinem Bruder eigentlich?”.
    “ Marco
hat viel geweint. Ich hab ihn gar nicht wieder erkannt. Er hing sehr
an unserem Vater, sie hatten eine ganz innige Beziehung zueinander.”.
    “ Kann
ich dich fragen, was dein Bruder arbeitet?”.
    “ Momentan
ist er arbeitslos. Nur an zwei oder drei Abenden hilft er in einem
Restaurant, als Kellner aus. Besser als nichts, ist es auf jeden Fall
und zudem ist es ganz hier in der Nähe.”.
    “ Kannst
du mir die Situation ein bisschen genauer erklären.”.
    “ Vor
einigen Jahren, hatte mein Bruder ein paar Probleme. Er war dem
Glücksspiel verfallen und wie so manch Anderer, hat er all seine
Ersparnisse verspielt.”.
    “ Und
wer hat ihn da wieder raus gezogen?”.
    “ Papa
seinen Teil dazu beigetragen, aber diesbezüglich haben wir nie
über Details gesprochen.”.
    “ Wie
lange ist es her?”.
    “ Ich
würde sagen, so fünf oder sechs Jahre.”.
    “ Also
gegen Ende des Jahres 2006?”.
    “ Ja,
das kann hinkommen.“.

    Germano war über
die in Erfahrung gebrachten Daten zufrieden. Er verabschiedete sich
und kehrte wieder ins Büro zurück. Dort berief er für
den Nachmittag, eine kleine Versammlung mit seinen Kollegen ein.

    Er kam gleich zur
Sache und brachte seine Mitarbeiter auf den neuesten Stand, bezüglich
der Information, die er heute Morgen bei Gianna erarbeitet hatte.

    Inspektor Parisi
brachte zu Wort, was mittlerweile alle vermuteten. “An diesem
Punkt

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