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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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König an ihrem Krankenlager gesessen und ihre Hand gehalten, aber sie hatte nicht einmal gemerkt, dass er da war. Die größten Mediziner und Magier waren seinem Ruf gefolgt und hatten ihr zu helfen versucht, aber keiner von ihnen hatte sie zu retten vermocht, und zuletzt hatte er nur noch ohnmächtig zusehen können , wie seine geliebte Frau qualvoll starb.
    Der König saß auf seinem Thron und ließ die Blicke durch den Audienzsaal schweifen. Er hatte sein Bestes getan. Hatte die Schlachten des Königreiches geschlagen, das Land gegen seine Feinde verteidigt, und wozu das alles? Dafür, dass er nun allein in einem staubigen, leeren Saal saß und wusste, dass sein Bestes nicht gut genug gewesen war.

    Draußen im Vorzimmer stritten Harald und Julia im Flüsterton, während sie darauf warteten, dass der König sie endlich empfing.
    „Schau, es ist nun mal abgemacht, dass wir beide heiraten!“
    „Ein Vertrag lässt sich ohne weiteres rückgängig machen.“
    „Unsere Familien haben die Abmachung vor langer Zeit besiegelt.“
    „Aber ich nicht.“
    „Deine Unterschrift ist nicht nötig“, sagte Harald leise. „Ebenso wenig wie deine Billigung.“
    Er duckte sich im letzten Augenblick, so dass Julias Faust nur seine Frisur streifte. Harald trat zur Vorsicht einen Schritt zurück, während Julia ihr Gleichgewicht wiedergewann. Im Umgang mit Julia entwickelten sich seine Nahkampfreflexe besser als im jahrelangen Training mit dem Ersten Ritter.
    „Das haben wir doch alles schon mehrfach durchgekaut. Diese Vermählung wird stattfinden, gleichgültig, was wir beide davon halten. Warum akzeptieren wir das nicht und machen das Beste daraus?“
    Julia sah ihn übel gelaunt an. „Hör gut zu, denn was ich jetzt sage, gilt ein für allemal. Ich liebe dich nicht. Ich mag dich nicht. Meine Gefühle für dich sind ungefähr so überwältigend wie für den dampfenden Mist, den die Stallburschen morgens aus den Ställen karren. Ich würde dich nicht mal heiraten, wenn ich zur Strafe den Aussatz kriegte. Hast du das begriffen?“
    „Du wirst mich lieben lernen, wenn wir verheiratet sind“, entgegnete Harald herablassend. Julia trat ihm gegen das Schienbein. Harald humpelte eine Weile auf und ab und fluchte unterdrückt, um König John nicht auf die Palme zu bringen. Er hatte gelernt, die Boxhiebe abzuwehren, aber die Tritte kamen immer noch unerwartet.
    Julia kehrte ihm den Rücken zu und zürnte still vor sich hin. Angesichts ihres leicht angekratzten Rufes bei Hofe konnte sie sich keine offene Fehde mit Harald leisten, aber hin und wieder ging der Gaul mit ihr durch. Harald hatte die freie Auswahl unter allen Frauen bei Hofe, aber er musste sich ausgerechnet auf sie versteifen. Sie hatte schon Kaninchen gekannt, die in Liebesdingen weniger hartnäckig waren als er. Er machte ihr Komplimente und Geschenke und schien erstaunt, dass sie ihm nicht vor Freude um den Hals fiel. Julia musste zugeben, dass Harald ein aufmerksamer Gesprächspartner sein konnte, aber die Beharrlichkeit des Mannes widerte sie etwa im gleichen Maße wie seine Selbstsicherheit an, und manchmal reichte sein bloßer Anblick, um ihre Schwerthand zum Zucken zu bringen. Kurz streichelte sie das Heft der Waffe.
    Es tat gut, Ruperts Schwert wieder an der Hüfte zu spüren. Nach ihrer Entdeckungsreise zum Südflügel hatte sie unverzüglich ihr Prachtgewand mit Beinkleidern und einem schlichten Oberteil vertauscht. Die weiten, langen Röcke hatten sich im Kampf als verdammt störend erwiesen, und wenn die Dämonen ihr Unwesen schon im Südflügel trieben, war kein Teil der Burg vor ihnen sicher. Aus diesem Grunde trennte sich Julia tagsüber keine Sekunde lang von ihrer Waffe und hängte den Lederriemen mit der Scheide nachts griffbereit an den Bettpfosten.
    „Seltsam“, dachte sie schlecht gelaunt. „Als ich noch in der Drachenhöhle lebte, träumte ich nur davon, dass mich ein strahlender Prinz rettet und auf sein Schloss entf ührt , und was ist geschehen? Mich hat ein Prinz gerettet, den man beim besten Willen nicht als strahlend bezeichnen kann, und ich lebe in einem Schloss, aus dem ich lieber heute als morgen abhauen möchte.“
    „Teuerste“, hörte sie Haralds schmeichelnde Stimme hinter sich.
    „Fass mich nicht an, sonst verknote ich dir die Finger!“
    „Ich habe nicht einmal daran gedacht“, sagte Harald ernst, und Julias Mundwinkel zuckten. „Warum magst du mich nicht, Julia? Alle anderen Leute mögen mich.“
    Julia drehte sich wieder

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