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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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sein. Diese gottverdammte Burg mit ihren Labyrinthen. Na, ja. „Weshalb seid Ihr überhaupt noch hier, Bodeen? Mit den Juwelen, die Ihr im Schatzhaus eingesteckt habt, hättet Ihr Euren Abschied nehmen und Euch irgendwo eine Taverne kaufen können.“
    „Das dachte ich auch“, antwortete Bodeen grimmig. „Leider zwang mich König John, alles, was ich gefunden hatte, beim Seneschall abzuliefern.“
    „Alles?“
    „Alles, bis zur letzten Goldmünze. Zum Weinen, nicht? All die Juwelen … ich meine, der König hat so viele, dass ihn die paar Klunker nicht arm gemacht hätten, und schließlich wären seine Kostbarkeiten für immer verloren gewesen, wenn Ihr und ich sie nicht gefunden hätten. Na, ich habe meine Lektion gelernt. Man kann de m Adel nicht trauen. Nicht mal dem König.“
    „Aber … bekamt Ihr nicht wenigstens eine Belohnung für die Wiederentdeckung des Südflügels?“
    „Das gehört zu meinen Pflichten. Dafür bekomme ich zwei Silberdukaten die Woche.“
    „Ich fasse es nicht!“, erregte sich Julia. „Da muss ich wohl ein Wörtchen mit König John reden.“
    Bodeen zog eine Braue hoch. „Ich hatte keine Ahnung, dass er auf Euch hört.“
    „Euer Einwand lässt sich nicht von der Hand weisen“, sagte Julia trocken. „Aber es ist einen Versuch wert.“
    „Unter Umständen. Jedenfalls danke.“
    „Ich will Euch sagen, was ich für Euch tun kann – ich platze in Darius ’ Feier und bringe Euch etwas zu trinken heraus!“
    „Klingt gut. Aber wenn Ihr keine Einladung habt, darf ich Euch nicht öffnen .“
    „Nun kommt schon! Ihr könnt einen Augenblick wegschauen. Ich verrate es auch nicht.“
    „Ich stecke bis zum Hals in Schwierigkeiten und kann mir keine neuen aufladen. Es bleibt beim Nein!“
    „Bodeen …“
    „Aus dem Weg!“
    Julia fuhr herum und sah den König an der Korridorbiegung stehen, den Blick entschlossen auf Bodeen gerichtet.
    Hinter König John drängte sich eine ganze Kompanie Bewaffneter, alle in den rotgoldenen Farben der Königsgarde.
    „Macht Platz, Julia“, sagte der König. „Ihr wollt doch sicher nicht, dass Euer Kleid Blutspritzer abbekommt.“

    Harald schlenderte zur Punschterrine und füllte sein Glas nach. Ohne den Punsch hätte er die Feier kaum ertragen. Er setzte sich auf die Kante des Büfetts und starrte düster in die Runde, während er ein Bein in der Luft baumeln ließ. Nun, da Darius und Cecelia ostentativ ihre Masken abgenommen hatten, folgten andere zögernd ihrem Beispiel.
    Obwohl die Gäste im Lauf des Abends an Mut gewonnen hatten, waren die Gesichter, die unter den Masken zum Vorschein kamen, gerötet von Verlegenheit und zu viel Wein, und das Lachen klang gezwungen und rau. Harald grinste säuerlich und nippte an seinem Punsch. Landesverrat war selbst in guten Zeiten keine leichte Sache. Er streckte sich dezent. Die Feier zog sich für seinen Geschmack schon zu lange hin. Er hatte genug von den Höflingen und Händlern, von den Adligen und ihren Versprechen für den Fall, dass er König wurde, und von all den Bitten um Protektion und Beförderung, die man an ihn herantrug. Harald lächelte plötzlich.
    Er hatte ein paar Überraschungen für sie bereit.
    „Prinz Harald, könnten wir Euch kurz sprechen?“
    Harald sah auf und nickte den drei Landgrafen kurz zu. „Natürlich, Hoheit. Schließlich ist es Euer Fest so gut wie meines. Was kann ich für Euch tun?“
    „Wir erwarten Eure Entscheidung“, erklärte Guillam mit einem unangenehmen Lächeln. „Wir müssen darauf bestehen, dass Ihr uns nicht länger im Unklaren lasst!“
    Harald sprang mit einer eleganten Bewegung vom Tisch und trat dicht vor Guillam, die Hand am Schwertgriff.
    „Wenn Ihr mir gegenüber noch einmal auf etwas besteht, edler Landgraf“, sagte er ruhig, „dann schneide ich Euch das Herz aus dem Leib.“
    Guillam lief rosa an, und Blays trat vor, um sich zwischen ihn und Harald zu stellen.
    „Ich bin sicher, dass Landgraf Guillam Euch nicht kränken wollte, Hoheit. Nur läuft uns die Zeit davon. Die Demaskierung hat begonnen, und die Feier neigt sich dem Ende zu. Ihr wisst ebenso wie wir, dass die Gefahr für uns wächst, je länger wir bleiben. Falls man uns zufällig gemeinsam hier sieht, dürfte es schwerfallen, dafür eine harmlose Erklärung zu finden.“
    Harald lachte. „Ihr habt ein Talent zur Untertreibung, Hoheit.“
    „Durchaus.“ Blays rang sich ein Lächeln ab. „Wir brauchen eine Antwort, Prinz, und zwar jetzt. Steht Ihr auf unserer Seite oder

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