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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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und hielt plötzlich ein scharfes Messerchen in der Hand, wie man es zum Häuten von Wild benutzte. Seine Mundwinkel zitterten, und seine blassen Augen blinkten. „Vergesst nicht, ich bin Meister im Umgang mit Degen und Schwert! Ohne mich könnt Ihr mit den Höllenklingen nicht das Geringste anfangen, und ohne sie ist Euer schöner Umsturz von vornherein zum Scheitern verurteilt. Ihr braucht mich; ich brauche Euch nicht. Mein Privatleben geht Euch einen Dreck an! Mir sagt niemand, was ich zu tun habe! Weder Ihr noch die Barone oder …“
    Eine große Pranke schloss sich um sein Handgelenk und drückte zu. Guillam stieß einen Schmerzensschrei aus, und sein Antlitz wurde schneeweiß. Tränen rollten ihm über die Wangen, während Bedivere seine Hand wie in einem Schraubstock zerquetschte.
    „Du tust nichts, das unsere Pläne gefährden könnte“, sagte Landgraf Bedivere ruhig, „sonst zerquetsche ich dich mit bloßen Händen, du Zwerg!“
    Er ließ los. Ächzend versuchte Guillam die Finger zu bewegen.
    „Später kannst du deinem widerwärtigen Zeitvertreib nachgehen, wenn du willst“, fuhr Landgraf Bedivere fort. „Aber solange Harald nicht auf dem Thron sitzt und unseren Weisungen gehorcht, wirst du alles vermeiden, was unserer Mission schadet! Klar?“
    Guillam nickte rasch, und Bedivere wandte sich ab und blickte in das Menschengewühl. Der rote Glanz war bereits aus seinen Augen gewichen, aber der Wahnsinn blieb, wie immer.
    Blays schüttelte langsam den Kopf, als Guillam ungeschickt das Messer in den Ärmel schob. Nicht zum ersten Mal fragte er sich, weshalb er sich mit einem Berserker und einem Perversen zusammengetan hatte, um ein Komplott gegen John zu schmieden. Es war Johns Schuld. Er hatte sich als zu nachgiebig erwiesen. Hätte er mehr Stärke und Tatkraft gezeigt und die erforderlichen Schritte unternommen, wäre es nie zu dieser Entwicklung gekommen. John hätte nie Curtana ins Spiel bringen dürfen. Alles andere, und man hätte sich irgendwie geeinigt.
    Aber sobald das alte Arsenal wieder aufgespürt worden war, hatte er nichts mehr f ür John tun können. Harald würde sich besser anstellen. Er kannte die Spielregeln der Herrschaft. Einen starken König auf dem Waldthron, der mit den Baronen statt gegen sie arbeitete; das war es, was das Land brauchte. Dann konnte man den Düsterwald zurückdrängen und die Dämonen ausmerzen, und alles würde wieder so sein wie früher. Alles.
    Er hasste John. Er hasste ihn, weil er ihn zum Verräter gemacht hatte.

    Cecelia glitt gut gelaunt durch die Menge, plauderte mit Leuten, die sie nicht ausstehen konnte, und lächelte, bis ihre Wangenmuskeln schmerzten. Die Luft wurde trotz der vielen Ventilationsschlitze allmählich stickig und war zum Schneiden, und das unentwegte Dröhnen zu vieler Stimmen zerrte an Cecelias Gemüt, bis sie am liebsten laut aufgeschrien hätte. Schließlich fand sie, sie habe genug gelitten, nahm Gregory am Arm und führte ihn mit sanfter Gewalt zur Punschterrine, auf der Suche nach Ruhe und einem stärkenden Getränk.
    „Mit wie vielen müssen wir uns denn noch unterhalten?“, stöhnte sie und trank durstig.
    „Mit jedem, der uns über den Weg läuft“, antwortete Gregory ruhig. „Die Leute müssen davon überzeugt sein, dass es in ihrem Interesse ist, sich mit uns zu verbünden.“
    Cecelia leerte ihr Glas aus und hielt es ihm zum Nachfüllen hin. „Weißt du, es gab Zeiten, da konnte ich bis in den Morgen hinein trinken und tanzen, dann vier Stunden schlafen und fröhlich weitermachen. Aber schau mich jetzt an, ich bin erst ein paar Stunden hier und kann mich kaum noch auf den Beinen halten. Ich werde zu alt für solche Feiern.“
    „Unsinn“, widersprach Gregory höflich.
    „O doch“, beharrte Cecelia mit Kummer in der Stimme. „Ich bin einundvierzig, habe ein Doppelkinn und Hängetitten.“
    „Was soll das?“, fragte Gregory bestimmt. „Du bist jung und schön wie immer. Das weiß niemand besser als ich.“
    Cecelia lächelte und lehnte sich müde an die Brust des jungen Gardisten. „Lieber Gregory, du sagst immer so nette Sachen. Aus diesem Grunde habe ich dich so gern um mich.“
    „Nur aus diesem Grunde?“
    Cecelia lachte sinnlich und löste sich von ihm. „Später, mein Lieber. Wir haben noch viel zu tun.“ Dann zögerte sie und sah ihn gedankenvoll an. „Gregory …“
    „Ja?“
    „Weshalb bleibst du bei mir? Du weißt, ich werde mich nie von Darius scheiden lassen.“
    „Ja“, sagte

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