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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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die allen Tod und Verderben bringt, die es wagen, sich Euch zu widersetzen. Ich werde Euer Erster Ritter sein, Hoheit, und alle Lebenden werden Euch und Eure Strafen fürchten.“
    Sein Blick war in weite Fernen gerichtet, und Harald zitterte. Er hatte immer gewusst, dass Bedivere ein Berserker war, aber als er nun in seine Augen sah, erkannte er darin den Wahnsinn. Der große Landgraf lechzte nach Blut und würde seine Mordgier nie stillen können . Harald schwor sich insgeheim, alles zu tun, um Bedivere unschädlich zu machen.
    „Landgraf Guillam?“, fragte er kalt.
    Guillam sah mit einem Ruck von seinem Glas auf, und ein paar Tropfen liefen ihm am Kinn entlang, als er den Wein, den er im Mund hatte, zu hastig schluckte und sich den Mund geziert mit einem gefalteten Seidentaschentuch abtupfte. „Die Barone versprachen mir, ich könne alles haben, was ich mir wünsche“, sagte er schließlich. „Ich habe hier auf der Burg eine Frau gesehen, die ich mir wünsche. Sie ist hochgewachsen, voller Anmut und Schönheit, und sie soll mir gehören. Noch würdigt sie mich keines Blickes, aber ich werde ihren Willen brechen und sie mir gefügig machen. So läuft das immer.“ Er lachte plötzlich, befingerte das winzige Messer in seinem Ärmel und nahm erneut einen Schluck Wein.
    Harald wandte sich widerstrebend ab. Die Ärmste, die sich der Landgraf als Bettgespielin einbildete, tat ihm jetzt schon leid.
    „Großartiges Mädchen“, murmelte Guillam und seine Augen glänzten. „Großartiges Mädchen, diese Julia.“

    „Was zur Hölle geht hier vor?“, verlangte Julia zu wissen.
    Bodeen zog sein Schwert und trat einen Schritt zurück, blockierte die schmale Tür. Die Männer der Königsgarde hoben ebenfalls ihre Waffen, und Julia sah frisches Blut auf den Klingen.
    „Verrat“, entgegnete König John, „und dieser Mann ist Teil der Verschwörung. Habe ich recht?“
    „Ich kann Euch leider nicht passieren lassen, Majestät“, sagte Bodeen ruhig. „Ich habe meine Befehle.“
    „Lasst den Unsinn, Bodeen!“, zischte Julia. „Diese Leute meinen es ernst.“
    „Ich auch“, sagte Bodeen. Kerzenlicht schimmerte auf seiner Klinge. Die Männer der Königsgarde, die ihm am nächsten standen, traten unruhig von einem Fuß auf den anderen.
    „Ich habe Euch vertraut“, sagte König John. Seine Stimme verriet nichts, aber in seinen Augen konnte Julia Verwirrung und Wut lesen. „Ihr brachtet meinem Sohn den Umgang mit dem Schwert bei. Ihr kämpftet im Grenzkrieg an meiner Seite – und nun verratet Ihr mich. Gebt mir Euer Schwert! Dann haben Ihr wenigstens die Möglichkeit, lebend davonzukommen und Euch vor einem Kriegsgericht zu verteidigen.“
    „Das ist nicht viel besser“, antwortete Bodeen.
    „Ihr könnt keine ganze Abteilung der Garde besiegen“, beschwor ihn Julia. „Kommt, Bodeen, seid vernünftig! Man wird Euch töten.“
    „Da könntet Ihr recht haben“, meinte Bodeen. Im nächsten Moment packte er Julia am Handgelenk, drehte ihr den Arm um und zog sie zu sich heran. König John und sein Leibwächter wollten sich auf ihn stürzen, aber Bodeen setzte Julia die Schneide seiner Waffe an die Kehle.
    „Noch ein Schritt, und sie stirbt!“
    „Bleibt stehen!“, schrie König John seinen Leibwächter an. Der Mann gehorchte. Der König trat näher.
    „Das ist nahe genug“, sagte Bodeen. Die scharfe Klinge drückte leicht gegen Julias Kehle. Sie spürte, dass ihre Haut aufplatzte und Blut in den Kragen ihres Oberteils sickerte.
    König John hielt ebenfalls inne. Julia versuchte, so flach wie möglich zu atmen.
    „Lasst sie los!“, befahl der König.
    „Ich denke nicht daran“, antwortete Bodeen ruhig. „Sie ist meine Lebensversicherung. Ich werde mich jetzt durch diesen Flur zurückziehen, und Ihr werdet nichts dagegen unternehmen. Denn sobald Ihr mich angreift, werdet Ihr Julias Vater zur Beerdigung einladen müssen.“
    Julia versuchte, ihren Arm dem brutalen Griff zu entwinden, aber Bodeen drehte ihn sofort noch stärker um. Ihr Kopf bewegte sich unwillkürlich, als sie einen Schmerzensschrei ausstie ß, und weiteres Blut rann ihr e Kehle entlang.
    „Haltet still, Prinzessin“, keuchte Bodeen. „Ich will Euch nicht verletzen, aber ich werde es tun, wenn Ihr mich dazu zwingt.“
    „Er meint es ernst“, dachte Julia in Panik. „Er meint es absolut ernst.“
    Der König bedeutete seinen Gardesoldaten, sich nicht von der Stelle zu rühren, und starrte Bodeen wütend an. „Also gut,

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