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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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nicht?“
    „Ich brauche Bedenkzeit“, erklärte Harald.
    „Eure Zeit ist abgelaufen“, sagte Landgraf Bedivere. „Was gibt es da noch zu überlegen? Wenn Ihr nicht für uns seid, seid Ihr wider uns, und dann …“
    „Was dann?“, erkundigte sich Harald. „Was dann, Herr Berserker?“
    Ein karmesinrotes Licht flackerte kurz in den Augen des Hünen auf, aber als er das Wort wieder ergriff, war seine Stimme kalt und ausdruckslos. „Wenn Ihr nicht für uns seid, werden wir eben einen anderen zum König machen.“
    „Wen denn?“ Harald schwenkte sein Glas in einer Gebärde, die den ganzen Saal umfasste. „Rupert kommt nicht wieder, und von den Leuten hier hat keiner einen Anspruch auf den Thron. Was immer geschieht, ich bin der Letzte der Waldkönige. Die Linie endet mit mir.“
    „Korrekt“, sagte Guillam. „Was sollte uns also daran hindern, eine neue zu gründen?“
    Harald sah Blays mit festem Blick an. „Dazu müsstet ihr mich töten.“
    „Das stimmt“, sagte Guillam und lachte, als hätte er eben einen großartigen Witz von sich gegeben.
    „Dieses Geschwätz vom Töten ist unnötig.“ Blays warf Guillam einen verdrießlichen Blick zu. „Die Barone hätten gern einen vertrauenswürdigen Mann auf dem Waldthron, der ihnen keine Steine in den Weg legt. Sie hätten am liebsten Euch, Prinz Harald. Jeder hier im Saal vertritt diese Auffassung. Wir brauchen nur noch Euer Ja.“
    „Mal angenommen, ich willige ein“, sagte Harald. „Was bringt euch das – euch dreien persönlich? Was haben euch die Barone versprochen? Geld, Macht oder was?“
    Blays überlegte fieberhaft, während er Harald mit unbewegter Miene musterte. Da stimmte etwas nicht, und er wusste nicht, was es war. Harald wirkte irgendwie … verändert. Als er den Prinzen aufgefordert hatte, zum Fest zu erscheinen, hätte er schwören können, der Wille des jungen Mannes sei so gut wie gebrochen. Nun aber hatte Harald die Maske der Schnoddrigkeit abgelegt, mit der er sich zu tarnen pflegte, und seine Stimme klang unberührt und streng. Er war für Blays’ Geschmack viel zu selbstsicher, und in seinem ruhigen Blick stand ein Anflug von Ironie, als wisse er etwas, das die Landgrafen nicht wussten. Im Moment blieb Blays keine andere Wahl, als Haralds Spiel mitzumachen, aber später … später würde er mit ihm abrechnen.
    „Wir dienen den Baronen“, sagte er langsam. „Das ist unsere Verpflichtung und unser Vorrecht. Gewiss wird man uns für unseren Einsatz hier reichlich belohnen, aber unsere Loyalität gehört Gold, Silber und Kupfer.“
    „Quatsch“, antwortete Harald. „Wir sind unter uns, lieber Blays. Niemand hört mit. Vergesst einmal im Leben die Diplomatie und sagt die Wahrheit! Ihr kennt den Profit, den ich aus diesem Handel ziehe, aber zum Wohle unserer künftigen Zusammenarbeit möchte ich wissen, wo Ihr steht und was Ihr tun werdet, wenn ich auf dem Waldthron sitze. Mit anderen Worten: Ich will wissen, was für euch bei der Verschwörung herausspringt, meine edlen Herren.“
    Es entstand ein unbehagliches Schweigen, dann verbeugte sich Blays eisig vor dem Prinzen. „Ich spreche für Gold, wie ich es immer tat. Als Lohn für meine früheren Verdienste und meine Rolle bei diesem Umsturz hat mich der Baron in seiner großen Güte zum Nachfolger ernannt und mir seine älteste Tochter zur Gemahlin versprochen. Eine nette junge Dame, wie Ihr Euch vielleicht erinnert. Sie war sehr bestürzt, als Ihr das Verlöbnis mit ihr löstet, um Prinzessin Julia zu heiraten. Ihr Vater war noch fassungsloser. Nun ja, zumindest bekommt der Baron jetzt einen vertrauenswürdigen Schwiegersohn. Nach seinem Tod werde ich Baron von Eichenhoff sein, und ich will keine mit Schulden belastete und von der Dunkelheit bedrohte Domäne übernehmen, nur weil der Wald einen schwachen König hat. Mit Euch als Herrscher und den Baronen als Euren Ratgebern wird das Reich wieder erstarken und die Domäne Eichenhoff prächtig gedeihen. Das ist mein Gewinn, Prinz.“
    „Landgraf Bedivere?“, fragte Harald und wandte sich dem Hünen zu.
    Einen Weile lang hatte es den Anschein, als wolle er nicht antworten, aber dann sah er Harald an und sagte ein wenig unbeholfen: „Ich werde Euch als Erster Ritter dienen, Hoheit. Das ist alles, was ich will. Das ist alles, was ich je anstrebte. Eure Gegner werden von meiner Hand fallen. Ich werde Euch die Köpfe Eurer Feinde bringen und sie zur Abschreckung am Burgtor aufspießen lassen. Ich werde Eure rechte Hand sein,

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