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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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nicht mehr rechtzeitig erreichen würden. Den Mann konnte nichts und niemand davon abhalten, ihn zu ermorden. Bedivere riss sein Schwert hoch, und König John machte sich auf den Hieb gefasst, der ihn nie traf. Denn Harald trat dazwischen und zerschnitt dem Widersacher von hinten die Kniesehnen. Der riesige Landgraf brüllte vor Zorn, als die Beinmuskeln ihm plötzlich den Dienst versagten. Er schlug schwer auf, das Schwert entglitt ihm, und König John sah grimmig zu, wie sich ein Dutzend Leibwächter auf den Wehrlosen stürzte und ihn immer wieder durchbohrte. Landgraf Bedivere hatte Schaum vor dem Mund und versuchte noch im Sterben, in die Schwerthände seiner Gegner zu beißen.
    „Tut mir leid“, sagte Harald. „Er hätte dich getötet.“
    König John nickte kurz und wandte sich Guillam zu. Der einzige ü berlebende Landgraf starrte verzweifelt umher, das Schwert in der zitternden Hand. König John fragte sich, warum der Mann nicht längst die Flucht ergriffen hatte, und erkannte im nächsten Moment, dass seit dem Angriff und Tod Blays’ und Bediveres kaum eine Minute vergangen war. Er warf Guillam einen verdrießlichen Blick zu und wandte sich dann müde ab. Es hatte genug Tote für einen Tag gegeben. König John nickte den Wachen zu, die ihm am nächsten standen, und sie nahmen Haltung an.
    „Bringt Landgraf Guillam weg“, sagte er schroff, und die beiden Männer traten entschlossen vor.
    Guillam stieß einem Leibwächter die Klinge ins Herz und hatte dem zweiten die Kehle durchgeschnitten, noch ehe der erste zusammengesunken war. Einen Augenblick lang standen alle wie erstarrt. Der Angriff Guillams war so blitzschnell erfolgt, dass man seine Bewegungen nur verschwommen hatte erkennen können. Dann schrie jemand, und alles geschah gleichzeitig. Als die Königsgarde Landgraf Guillam einzukesseln versuchte, empfing er sie mit erhobenem Schwert und richtete ein mörderisches Blutbad an. Die meisten der Männer fielen, ohne zu merken, was sie getötet hatte.
    „Du liebe Güte!“, brummte König John entsetzt. „Der Mann ist ein Klingenmeister. Ich hatte mich schon gefragt, warum die Barone ihn zum Landgrafen ernannt hatten. Aber gibt es einen besseren Mörder als einen Mann, der mit dem Schwert in der Hand buchstäblich unschlagbar ist? Ich hätte es wissen müssen … aber Klingenmeister sind heutzutage so selten.“
    „Du solltest besser gehen“, sagte Harald ruhig. „Diese Gardisten können Guillam nicht mehr lange zurückhalten, er ist gefährlicher, als es Bedivere je war.“
    „Mag sein“, sagte König John. „Aber ehe ich fliehe, will ich alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen. Auch wenn Guillam mit dem Schwert nicht zu schlagen ist, wir wollen doch mal sehen, was er gegen eine Armbrust ausrichten kann.“
    Er winkte zwei Gardisten herbei, die ihre Armbrüste bereits gespannt und mit einem Bolzen bestückt hatten und nun rasch nach vorn traten. Auf ein Zeichen König Johns gingen sie ein paar Schritte auseinander, um Guillam ins Kreuzfeuer zu nehmen. Dann stemmte jeder von ihnen die schwere, hölzerne Säule gegen die Schulter und zielte sorgfältig. Guillam schrie gellend, als er sie sah, fuhr unvermutet herum und rannte auf die Tür am anderen Ende des Saales zu. Er hieb mit dem Schwert wild auf die Höflinge ein, die nicht schnell genug aus dem Weg sprangen, und unbewaffnete Menschen brachen blutüberströmt zusammen. Dann schwirrten zwei Sehnen gleichzeitig, und Guillam prallte hart gegen die rechte Wand. Er stieß ein leises Winseln aus; dann fiel ihm das Schwert aus den schlaffen Fingern, und er hing vorgebeugt da, gehalten von den beiden Stahlbolzen, die ihn an die Wand nagelten.
    Julia stürmte in die Privatgemächer des Ministers und sah gerade noch, wie ein Teil der großen Bücherwand langsam aufschwang und den Blick auf einen Geheimgang freigab. Darius stand neben dem Regal und wartete ungeduldig, dass die Öffnung sich verbreiterte. Cecelia klammerte sich laut weinend an seinen Arm, geschüttelt von Panik und Entsetzen. Gregory wandte sich mit dem Schwert in der Hand Julia zu. Die blieb unschlüssig im Eingang stehen. Sie hatte die Gardisten mit ihren schweren Rüstungen weit hinter sich gelassen und konnte nicht damit rechnen, dass sie rasch genug einträfen, um ihr beizustehen. Sie lächelte grimmig; notfalls musste sie eben mit zwei Gegnern fertig werden. Gregory hob sein Schwert und warf einen Blick zu Darius.
    „Bringt Cecelia hier weg!“, sagte er ruhig. „Ich halte

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