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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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können.“
    „Selbst ein böses Schwert kann einem guten Zweck dienen“, sagte Harald. „Vorausgesetzt, man behält es im Auge.“
    Rupert schüttelte eigensinnig den Kopf. „Ich traue Zauberschwertern nicht.“
    „Wir haben keine andere Wahl“, erklärte König John ruhig.
    „Denk an deine eigenen Worte: Der Düsterwald ist ein Ort der Magie und muss mit Magie bezwungen werden. Die Legenden berichten, dass die Höllenklingen die mächtigsten Waffen waren, die der Mensch je ersonnen hat.“
    „Als sie das letzte Mal gezogen wurden, verwüsteten sie die halbe Welt, ehe es gelang, sie zu bändigen und wieder in ihre Scheiden zu stecken. Berichten die Legenden.“
    „Diesmal könnten sie die Welt retten!“
    „Oder komplett zerstören.“
    „Welchen Unterschied macht das?“, fragte Harald.
    „Jenseits dieser Mauern herrscht die Dunkelheit. Das Land ist gefallen. Die Höllenklingen sind unsere letzte Hoffnung ... oder sie vernichten uns alle. Es ist im Grunde völlig egal. Wir sind verdammt, ob wir handeln oder nicht. Ich persönlich nähme unsere Feinde gern mit in den Abgrund, wenn es sich bewerkstelligen lässt.“
    Rupert schaute finster drein und schüttelte langsam den Kopf. „Es muss einen anderen Weg geben.“
    „Nein“, antwortete John. „Wir sind am Ende unserer Möglichkeiten. Die Höllenklingen sind unser letzter Ausweg.“
    „Dann sei Gott unseren Seelen gnädig“, brummte Rupert.
    John, Harald und Rupert starrten eine Weile stumm ins Feuer, weil keiner dem anderen in die Augen schauen mochte. Sie wussten, dass sie sich in Kürze zum Südflügel begeben würden, um die verbotenen Schwerter aus den alten Scheiden zu ziehen, aber noch nicht sofort. Noch nicht sofort. Sie blickten mit stummer Verzweiflung in die Flammen, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Rupert erinnerte sich an die Grube bei Kupferstadt und an den Wurm, dem er dort begegnet war, am deutlichsten aber erinnerte er sich an das Zauberschwert, das ihn im Stich gelassen hatte.
    Blendflamm. Wolfsbann. Felsbrecher. Rupert begann zu zittern und konnte sich nicht beruhigen.

    In dem stillen, verlassenen Gang, der den Übergang zum Südflügel bildete, verdichtete sich die Finsternis. Es gab zwar lodernde Fackeln, Öllampen und Fuchsfeuerlampen, aber ihr Schein reichte nicht aus, um die Düsterkeit zu durchdringen, die wie ein schmuddeliger Nebel die Luft erfüllte. Rupert stand am Nordeingang und blickte zweifelnd auf die verschlossene Doppeltür am anderen Ende des weitläufigen, widerhallenden Saales. Irgendwo hinter diesem Portal befand sich das Arsenal mit den Höllenklingen, der letzten Hoffnung des Waldlands. Rupert runzelte die Stirn und trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. Dieser Gang war der Anfang des Südflügels, und er mochte ihn ganz und gar nicht; er erinnerte ihn zu sehr an den Düsterwald.
    Rupert hatte Wert darauf gelegt, vor den anderen einzutreffen, zum Teil, weil er ein wenig allein sein wollte, vor allem aber, um den wiederentdeckten Flügel verdammt genau in Augenschein zu nehmen, ehe er einen Fuß hineinsetzte. Eine Menge Geschichten hatten sich während der zweiunddreißig Jahre um den verschollenen Teil der Burg gerankt, und keine einzige davon ging gut aus. Über hundert Suchtrupps hatten im Lauf der Zeit versucht, dem Rätsel des Südflügels auf die Spur zu kommen, aber zurückgekehrt waren nur die, die den Eingang nicht gefunden hatten. Rupert ließ die Blicke schweifen und schüttelte den Kopf.
    Nach allem, was er bisher gesehen hatte, wäre es kein Unglück gewesen, den Flügel weiter im Verborgenen zu lassen.
    Eine der Lampen flackerte plötzlich und erlosch, und die Schatten wurden viel dunkler. Rupert bewegte sich unbehaglich. Statt seiner Angst nachzugeben, betrat er entschlossen den Gang. Er nahm die Lampe aus ihrer Nische und stellte mit einem kurzen Schütteln fest, dass sich kein Öl mehr darin befand. Er schmunzelte und entspannte sich. Von innen wirkte der Gang nicht mehr so groß und abweisend, aber die Stille und die unbewegte Luft legten sich auf sein Gemüt. Plötzlich hörte er leise, schlurfende Schritte hinter sich und fuhr herum, das Schwert in der Hand. Er entdeckte den Seneschall, der am Nordeingang stand und ihn mit einem frostigen Blick bedachte. Rupert grinste entschuldigend und schob die Waffe wieder in die Scheide.
    „Tut mir leid, Seneschall!“
    „Auf mich müsst Ihr keine Rücksicht nehmen“, meinte der Seneschall. Er kam in den Gang gehumpelt, schwer

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