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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Hügelland wäre eine Katastrophe für das Reich gewesen. Aber jetzt, nach all den Jahren , quält mich immer häufiger der Gedanke, unser Land wäre in Ruperts Händen sicherer als in Haralds Obhut. Rupert hat zumindest ein Herz.“
    John wandte sich wieder seinem Reitpferd zu, ruckte kurz am Steigbügel, um zu sehen, ob er gut befestigt war, und schwang sich dann in den Sattel. Das Streitross warf den Kopf hoch und scharrte mit den Hufen, aber John ließ sich nicht drängen. Er rutschte hin und her, bis er bequem saß, und sah Grey mit einem Lächeln an.
    „Es geht los. Drück mir die Daumen!“
    „Viel Glück, und pass gut auf dich auf!“
    John nickte und lenkte sein Pferd langsam durch die Reihen der Kämpfer, bis er seine Söhne an der Spitze des Heeres erreicht hatte.

    Ruperts Hände umklammerten Brises Zügel fester, während er beobachtete, wie König John zielstrebig auf ihn zukam. Er war so bemüht, lässig und unbekümmert zu wirken, dass sich seine Nackenmuskeln schmerzhaft verspannten. „Was willst du noch?“, dachte er bitter. „Du kannst mir nichts mehr antun und nichts mehr wegnehmen.“ Die Gardisten, die ihn geleiteten, verstummten und setzten drohende Mienen auf, als der König sein Pferd genau zwischen Rupert und Harald lenkte. Die beiden Prinzen verneigten sich knapp vor König John.
    „Du kommst spät“, sagte Harald artig. „Wir hatten uns schon Sorgen um dich gemacht.“
    „Danke“, entgegnete König John. „Wenn du uns jetzt kurz allein lassen könntest? Ich will mit Rupert unter vier Augen sprechen.“
    Harald versteifte sich und sah Rupert nachdenklich an, doch dann nickte er kühl und lenkte sein Pferd ein paar Meter zur Seite. Er saß aufrecht im Sattel, studierte eingehend die Türflügel aus massiven Eichenbohlen, und seine Miene verriet keinerlei Empfindung. Der König beachtete ihn nicht, sondern blickte missbilligend Ruperts Ehrengarde an. Die Männer wichen seinem Blick nicht aus. Einige umklammerten sogar demonstrativ ihre Schwertgriffe. König John lächelte düster.
    „Pfeif deine Wachhunde zurück, ehe ich ihnen Maulkörbe anlegen lasse!“
    Die Männer blickten Rupert an. Der nickte ihnen nach kurzem Zögern zu. Die Gardisten verneigten sich, bedachten den König mit kalten, feindseligen Blicken und zogen sich in die Menge zurück, allerdings nicht sonderlich weit. Rupert musterte seinen Vater argwöhnisch.
    „Was immer du willst, die Antwort lautet nein!“
    „Du vermutest immer gleich das Schlimmste.“
    „Nicht grundlos, wie du weißt.“
    König John senkte den Kopf, weil er Ruperts unverwandten Blick nicht ertragen konnte, und zupfte an den Zügeln, bis sein Pferd unruhig zu tänzeln begann.
    „Rupert ...“
    „Vater.“
    „Wie viel Zeit noch bis zum Aufbruch?“
    „Höchstens ein paar Minuten.“
    „Hasst du mich?“
    Die plötzliche Frage überrumpelte Rupert. „Manchmal“, entgegnete er stockend. „Du hast mir verdammt wenig Grund gegeben, dich zu lieben, aber du bist der König, und das Reich kommt an erster Stelle. Das wusste ich immer.“
    „Politik“, seufzte der König. „Sie erscheint so grotesk angesichts der langen Nacht, die uns jenseits der Burgmauern erwartet. Ich habe stets das Beste für das Land getan oder zumindest das, was ich für das Beste hielt, auch wenn ich dafür einen hohen Preis bezahlen musste. Doch nun scheinen die Dinge, für die ich gekämpft habe, nichts mehr wert zu sein. Du bist mein Sohn, mein Fleisch und Blut, und ich möchte dir sagen, dass ich stolz auf dich bin. Trotz aller Widrigkeiten hast du stets deine Treuepflicht gegenüber dem Reich erfüllt.“
    „Warum hast du bist jetzt gewartet, um mir das zu sagen?“, fragte Rupert. „Warum hast du es mir nicht zu einem Zeitpunkt gesagt, als es wichtig für mich gewesen wäre? Warum kein einziges Mal vor versammeltem Adel?“
    „Um dich nicht noch stärker zum Ziel von Hofintrigen zu machen“, antwortete der König leise. „Ich hielt dich vom Thron und den Baronen fern, weil ich hoffte, dass Haralds Parteigänger dann keine Gefahr in dir sähen. War es so falsch, dass ich einen Brudermord verhindern wollte?“
    „Du hast es nicht für mich getan“, sagte Rupert unbewegt. „Du hast es für Harald und seinen Thronanspruch getan.“
    Der König nickte ruhig. „Ich tat für dich, was ich tun konnte. Mehr war unmöglich.“ Er schwieg einen Augenblick lang und fragte dann: „Wo ist dein Kettenpanzer? Warum trägst du ihn nicht?“
    „Er war mir im Weg.

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