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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Schatten weiter vorn schleichende Bewegungen wahr und spürte ein Kribbeln im Nacken.
    Stahl scharrte gegen Leder, als die Gardisten ihre Waffen zogen. „Dämonen“, ging es im Flüsterton durch die Reihen, „Dämonen in den Schatten“. Auch Rupert zog sein Schwert und fluchte leise, als er merkte, dass sein Schild fest im Gepäck verzurrt war. Er versuchte, die Schnallen zu lösen, während er angestrengt in das Halbdunkel starrte. Ein halbes Dutzend Ulanen kam nach vorn, um ihn und den Ersten Ritter zu flankieren. Licht reflektierte von den Schäften ihrer langen, tödlichen Speere. Rupert hielt den Schild vor sich, warf dem Ersten Ritter einen Blick zu und trieb das Einhorn vorwärts. Die Krieger setzten sich ebenfalls in Bewegung.
    Dämonen im Wald. Dämonen am Tage. Der Düsterwald musste näher sein, als sie gedacht hatten.
    Rupert schüttelte rasch den Kopf, um seine Gedanken zu ordnen, rückte den Schild in eine etwas bequemere Stellung und versuchte, den Schwertgriff mit den steif gefrorenen Fingern richtig zu fassen. Dann schoss eine winzige Gestalt mit erhobenen Händen aus dem Unterholz und blieb mitten auf dem Weg vor ihnen stehen.
    „Wir geben auf!“, rief sie kläglich. „Ehrlich!“
    Rupert zügelte sein Einhorn so plötzlich, dass die Pferde weiter hinten ins Stolpern gerieten. Ein Verdacht stieg in ihm auf, und langsam huschte ein breites Grinsen über seine Züge, als eine ganze Schar von Goblins aus dem Unterholz hervor trippelte. Ihr Anführer warf einen Blick auf Rupert und zuckte zusammen.
    „O nein. Nicht schon wieder du.“
    Die anderen Goblins blinzelten Rupert kurzsichtig an und drängten sich dann schlotternd zusammen. Überall fielen Waffen zu Boden, und einige der kleineren Krieger brachen in Tränen aus.
    „Freunde von Euch?“, fragte der Erste Ritter.
    „Eigentlich nicht“, sagte Rupert. Er winkte den Goblin-Führer zu sich, und dieser kam z ögernd näher.
    „Das ist ungerecht“, sagte er bitter und funkelte Rupert an. „Ich habe Wochen damit zugebracht, diesen Haufen krummbeiniger Idioten in eine Supertruppe zu verwandeln. Ich habe Bauern, Hirten und Kräutersammler zu stahlharten Kämpfern gemacht. Vor zwei Tagen gelang es uns, ein Dämonenrudel abzuwehren. Die Kampfmoral war nie besser – und was passiert? Du tauchst auf, und noch ehe du dein Schwert ziehst, sind alle demoralisiert. So was ist einfach ungerecht.“
    „Beruhige dich!“, sagte Rupert.
    „Mich beruhigen? Es reicht nicht, dass du zur Legende unter uns geworden bist – der einzige Mensch, dem es je gelang, ein ganzes Rudel von Goblin-Kriegern zu besiegen! Es reicht nicht, dass einige aus dieser Schar deinetwegen immer noch Albträume haben! Es reicht nicht, dass Goblin-M ütter seit neuestem ihren Kindern drohen, dass der böse Mensch sie holen wird, wenn sie ungezogen sind! Nein, nun verfolgst du uns auch noch mit eine r ganzen Heerschar von Bewaffneten! Was machst du denn als Zugabe – den Wald in Brand stecken oder was?“
    Rupert lachte. Allem Anschein nach hatten ihn die Goblins zum mächtigen Helden aufgebaut, um ihre Niederlage gegen ihn zu rechtfertigen. Vielleicht waren Legenden ja doch zu etwas nütze.
    „Was tut ihr denn so weit entfernt von daheim?“, fragte er.
    Der Goblin-Führer sah ihn finster an. „Der Schlingforst ist verschwunden“, sagte er gereizt. „Die Dunkelheit kam, und plötzlich wimmelte es auf den schmalen Pfaden von Dämonen. Sie zerstörten unsere Häuser und schlachteten unsere Familien ab. Wir ergriffen die Flucht und nahmen nur mit, was wir tragen konnten. Goblins sind nicht tapfer; wir mussten nie tapfer sein. Das liegt nicht in unserer Natur. Aber nach dem, was wir gesehen haben, können einige von uns hassen.
    Wir sind ein altes Volk, Herr Held, die Letzten eines längst entschwundenen Zeitalters. Damals war das Leben überschaubarer . Keine Menschen, die uns Angst einjagten, und kein Düsterwald, der unseren Wald verschlang. Ein Zeitalter, da die Magie in der Welt stark war und das kalte Eisen sicher im Schoß der Erde ruhte und noch keine Gefahr für das Kleine Volk darstellte. Dann kam der Mensch, setzte Stahl gegen unsere Bronze ein und vertrieb uns aus unserem Reich. Mit der letzten Magie, die uns geblieben war, schufen wir den Schlingforst und machten ihn zu unserer neuen Heimat. Nur wenige überstanden die Auswanderung. Wir leben lange, vermehren uns langsam und hassen Veränderungen.
    Wir sind keine Kämpfer, edler Held, das liegt nicht in unserer

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