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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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zwischen Menschen und Zwergen?«, schrie Darian über die Schlucht hinweg.
    »Entweder du bist ein verdammter Idiot, oder du hast den letzten halben Mond verschlafen!« Die Zwerge schwangen drohend ihre Waffen.
    »Wartet, ich komme zu euch.« Bevor seine Gefährten Darian davon abhalten konnten, hatte er schon damit begonnen, den steilen Felsen hinabzuklettern.
    »Warte, du bist verrückt!«, rief Atorian ihm leise hinterher. »Wenn es Krieg zwischen Menschen und Zwergen gibt, ist es nicht sehr klug, sich mitten in eine Horde frustrierter Zwerge zu begeben.«
    Auch unter den Zwergen breitete sich Unruhe aus. Sie steckten die Köpfe zusammen, blickten ständig zu den Menschen hinüber und gestikulierten wild herum.
    Nun erhob Nordhalan seine kräftige Stimme. »Unser Gefährte möchte nur mit euch sprechen. Trefft euch in der Mitte der Schlucht, nur ein Mann von jeder Seite, dann wird niemandem etwas geschehen. Wir wissen tatsächlich nichts von einem Krieg.«
    Erneut brach eine hitzige Diskussion zwischen den Zwergen aus. Schließlich begann derjenige, der zuerst gesprochen hatte, ebenfalls den Abhang hinunter zu rutschen. Von seinen grimmigen Gefährten scharf beobachtet traf er sich schließlich mit Darian. Nur der kleine, munter sprudelnde Gebirgsbach trennte die beiden Männer. Aus der Nähe betrachtet fiel Darian auf, wie abgerissen und erschöpft der Zwerg aussah. Um ein Bein hatte er einen dicken Verband gewickelt, ein Auge war halb zugeschwollen und schimmerte grün und blau.
    Mit grimmigem Nicken und ohne sich vorzustellen musterte der Zwerg Darian von oben bis unten. »Siehst nicht so aus, als wärst du im Krieg gewesen«, grummelte er.
    »Nein, ich war im Gefängnis von Rodgill.«
    »Du bist ein Lügner, aus Rodgill kommt keiner heraus«, grollte der Zwerg.
    »Wir konnten entkommen, wir hatten …«, er zögerte, denn er wollte nicht zu viel verraten, »Unterstützung von außerhalb des Kerkers. Es war nicht ganz einfach, aber wir haben es geschafft.«
    Großes Misstrauen stand in den kugelrunden dunklen Augen des braunhaarigen Zwerges. »Wer sind die anderen drei?«
    »Meine Gefährtin, mein Bruder und … Der alte Mann ist ein guter Freund.«
    »Wenn du tatsächlich in Rodgill warst, dann bist du wohl nicht gerade ein Freund von Fehenius und dem sauberen König?«
    »Könnte man so sagen.«
    Der Zwerg kratzte sich an seinem struppigen Bart und betrachtete Darian noch einmal von oben bis unten. »Also gut, ihr vier Menschen werdet uns kaum etwas antun können«, seufzte er und ließ sich ächzend auf einem Felsen nieder. »König Rocal, König Darian und ihre vereinte Armee haben den Krieg gegen uns eröffnet.« Gramvoll schüttelte er den Kopf. »Niemals haben wir ihnen Anlass dazu gegeben, im Gegenteil, unser Handel war immer fair, und wir haben ihnen sogar Zugang zu unserem Land gewährt, damit sie auf die Dracheninsel gelangen können. Und dann überfallen verfluchte Dunkelelfen unsere Goldmine, schlachten brutal unsere Männer ab, und die Menschenkrieger fordern uns anschließend auch noch zu einem Kampf auf der Ebene heraus. Das war ein abgekartetes Spiel, da bin ich mir sicher.«
    »Wie bitte? Dunkelelfen und Krieger aus Northcliff sollen verbündet sein?« Natürlich wusste Darian um die Gerüchte, dass Fehenius mit Dunkelelfen im Bunde war, aber dass sie sich nun offen gegen die Zwerge zusammentaten, konnte er kaum glauben.
    »So unfassbar das klingt, aber wir gehen davon aus, denn es kann kein Zufall sein, dass sie uns so kurz nach dem Dunkelelfenangriff herausgefordert haben.«
    »Wie ging die Schlacht aus?«, fragte Darian atemlos.
    Der Zwerg hob die Arme. »Das weiß ich nicht. Wer nicht mehr kämpfen konnte, wurde nach Hause geschickt, als Nachschub aus dem südlichen Zwergenreich kam. Ich habe die Männer begleitet, mich hat es nicht ganz so schlimm erwischt. Die Mine ist für uns verloren, und wie es weitergeht, kann ich auch nicht sagen.«
    »Das ist furchtbar!« Erschüttert ließ sich auch Darian auf einen Felsen sinken.
    Der Zwerg erkannte wohl die ehrliche Bestürzung, sprang über den Bach und legte Darian zögernd eine Hand auf die Schulter. »Wir wissen, dass nicht alle Menschen auf der Seite von König Darian und Rocal stehen.« Dann zog er die buschigen Augenbrauen zusammen. »Was wolltest du denn von Edur?«
    »Wir waren früher befreundet«, erklärte Darian leise und versuchte, das Gehörte zu verarbeiten.
    Noch einmal musterte der Zwerg ihn eindringlich. »Wenn ihr es

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